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Unentschieden können Siege sein

Was für ein krass gutes Spiel war das denn? Kneift uns mal eine:r. Was die Mannschaft da abgeliefert hat, gegen den amtierenden Meister, war absolut fantastisch. Unser Kink? Wenn unsere Spieler „großen“ Bundesligaspielern im Mittelfeld den Ball abnehmen und die dann stehen bleiben, wie ein Kleinkind, dem man gerade das Eis gestohlen hat, und verdutzt mit großen Augen in die Ferne schauen. An dem Frust, wenn ihnen vermeintliche No-Names die Show stehlen, könnten wir uns ewig satt sehen. Ob Musiala oder Wirtz, wenn Carlo Bukhalfa kommt, dann nehmt euch in Acht!

Wir sind mal wieder nicht vollständig. Grüße an das Sofa. Der Weg zum Stadion gestaltet sich anstrengend. Ey, wir versuchen wirklich nicht den Dom zu hassen und wir hatten da auch echt schon Spaß, aber es ist langsam echt nicht mehr lustig. Das Gedränge vor der Gegengerade vor Einlass ist sowas von unangenehm und auch gefährlich. Dass das immer so glimpflich abläuft ist allen zu verdanken, die da stehen und das Gedränge ertragen und Menschen, die vorbei wollen, durchlassen. Es ist einfach ein Problem, dass wenn Dom ist, sich der Platz vor der GG auf ein Minimum reduziert. Vor allem wenn wie an diesem Spieltag auch noch der letzte Tag des Doms mit Feuerwerk ist. Es kann einfach nicht die Lösung sein, Fußballfans zusammen zu pferchen. Auch nach Abpfiff war es eng. Der Weg zur Domwache über den Dom war gesperrt worden, weil es nach dem letzten Spiel zu Stauungen auf dem Heiligengeistfeld kam. (Korrektur: Laut Sven Brux wurde das geschehen auf dem Dom beobachtet und da das Gedränge nicht so groß war wurde der Zugang nicht gesperrt. Bekamen wir und viele andere nicht mit, weil wir direkt den Weg durch die GG gewählt haben.) Ja, die Stimmung war gut, aber es war im Umlauf der Gegengerade auch echt scheiße eng. So eng, dass es uns kurzzeitig zu viel wurde und wir uns an den Rand „retten“ mussten, um einmal durchzuatmen. Liebe Leute, ihr habt es doch zuvor in diesem Internet gelesen, der Verein hatte es auch mehrmals durchgesagt. Wenn ihr doch wisst, dass es eng wird, könnt ihr dann euren Kaffeklatsch bitte nicht in Mitten des Umlaufs der GG halten und die komplette Menschenmasse zwingen, sich an euch vorbei zu quetschen? Das gleiche gilt übrigens auch für die Leute von Viva con agua. Es ist voll, es ist eng, und ihr steht mit euren Mülltonnen mitten im Weg. Das geht so einfach nicht. Wir haben auch keine richtige Lösung für das Problem der Enge vor der Gegengerade bei Dom. Das Stadion können wir nicht verschieben. Wir denken, es wäre gut, wenn man sich da mal mit dem Domdezernat (beim Durchlesen mussten wir den offiziellen Namen googeln und der ist zu schön, um ihn hier nicht einzusetzen: „Behörde für Wirtschaft und Innovation; Hamburger DOM, Hafengeburtstag, bezirkliche Märkte“) zusammensetzen und einen Kompromiss findet. Die Lösung kann echt nicht sein, dass sich grob 10.000 Leute Richtung Budapester Straße schieben müssen. Aus der Reihe „Opa erzählt vom Krieg“: Früher gab es auf dem Dom einen Mittelgang, direkt gegenüber der heutigen Stadionwache, der bis zur Glacischaussee führte. Dann wurde das irgendwann ein Notausgang, der jedoch nach Spielen geöffnet war und so sehr viele Leute sehr schnell vom Dom wegbrachte. Nun wird auch dies nicht mehr gemacht. Warum? Ja Menschenmassen sollen sich nicht kreuzen, verständlich, aber eine Lösung mit kurzfristigen Sperrungen und dann durchlassen? Wahrscheinlich besser.

Heimspiel und Dom. Eine gequetschte Kombination.

Und wo wir schon am meckern sind (nachdem Absatz kommen wir dann auch zur Begeisterung über das Spiel zurück). Unser lieber FC St. Pauli. Hast du eigentlich Lack gesoffen? Oder zu viel von dem Gesöff das unser Alkoholsponsor am Sonntag vermarkten wollte? Der Alkoholkonsum ist ein riesen Problem in Fußballstadien und dir fällt nichts Besseres ein als es zu genehmigen, dass Astra ihr Zeug kostenlos vor dem Stadion ausgibt! Alter. Hackts bei euch? Die Weiß-braunen-Kaffetrinker*innen haben hier zu ein gutes Statement geschrieben, das wir euch hier verlinken https://www.wbk-hamburg.de/aktuelles/neuigkeiten/ . Das geht einfach null klar. Suchtprävention im Fußball meint nicht nur Wett- und Spielsucht. Check yourself.

Zum Spiel

Was für ein geiles Spiel war das bitte? Haben wir das schon erwähnt? Und das gegen eine Mannschaft bei der vor der Saison, nein sogar vor dem Spiel, viele das Spiel eher als Bonusspiel gesehen hätten. Wenn Menschen nach Sonntag immer noch glauben, der FC St. Pauli hätte nichts in der 1. Liga verloren, dann haben sie noch weniger Ahnung von Fußball als wir.

Blessin musste vor dem Spiel Jackson ersetzen. Wir hatten ehrlich gesagt auch Stressreaktionen nach der Nachricht, dass Jackson eine Stressreaktion im Fuß hat. Für ihn spielte Boukhalfa im Mittelfeld neben Smith und wie oben schon erwähnt, machte er ein grandioses Spiel. Ein Spiel, wie nicht von dieser Welt, lieferten auch Smith und Treu ab. Mit was für einer Coolness da Frimpong ausgetanzt wurde und jeder verlorene Ball zurückerobert wurde, sensationell!

Die Sonne oder der FC St. Pauli wer strahlt wohl heller?

Die Mannschaft spielte von Beginn an mutig nach vorne. Die erste gute Viertelstunde spielten unsere Boys als seien sie amtierender Meister und völlig unbeeindruckt vom vermeintlich kleineren Gegner. Ganz nach dem Motto „Uns doch egal wie viel dein linkes Bein wert ist, der Ball ist unserer“. Gleichzeitig verteidigten wir wiedermal richtig stark, sodass Leverkusen kaum zu richtig gefährlichen Torchancen kam. Ganze zwei zählten wir in der ersten Halbzeit und drei Fehlpässe von Wirtz. Ganz stark.

Aber unser fcsp wäre ja nicht unser fcsp, wenn wir nicht aus dem Nichts und durch einen Fehler per Standard das 0:1 kassieren würden. Doof! Und nervig. Aber wisst ihr, was nicht nervig ist: Dass wir ein Team haben, das nicht einbricht. Das einfach weiter macht. Das sich nicht einschüchtern lässt, sondern auch das hundertste mal gegen Tah anrennt. Das kämpft und ackert und sich jetzt endlich auch dafür belohnt. Zuerst trifft Morgan das Tor – Handspiel. Aber egal. Dann machen wir halt weiter und keine fünf Minuten später schiebt Carlo des Ball zum verdienten 1:1 über die Linie. Geil! So verdient. Absoluter Freudentaumel auf den Tribünen.

Zwei Herzen und noch so viele mehr für dieses Team.

Die letzten Minuten sind dann etwas sehr spannend für unser kleines Blogherz. Aber auch die spielen wir gekonnt und cool runter und im Zweifel ist da ja auch noch Vasijl. Nach 4 Minuten Nachspielzeit, die sich Anfühlen wie 400 Minuten, ist dann Schluss und noch nie hat sich ein Unentschieden so sehr wie ein Sieg angefühlt, wie an diesem Abend. Konfetti, Gesänge und unendlich viel gute Laune liegen an diesem Abend in der Luft. Und bei uns wie bei so vielen setzt langsam die Realisation ein, dass wir wahrscheinlich auch nächste Saison die „großen Namen“ am Millerntor spielen sehen werden. Und dann sind unseren „unbekannten“ auch keine Unbekannten mehr. Weiter immer weiter!

PS: Was für eine Mannschaft! Was für ein Team!

PPS: Nächstes Wochenende gewinnen (sorry Bremen) und mit ein bisschen Spieltagsglück könnt ihr euch schon mal die Rahmentermine der Saison 25/26 für die 1. Liga in den Kalender eintragen.

2 Kommentare

  1. Nordsteher Nordsteher

    Schöner und guter Beriicht 🙂

    Das Problem mit der Enge vor der Gegengerade nervt auch uns als Nordsteher. Ok, wir könnten es von der anderen Seite probieren. Da ist der Stau aber nicht geringer.

    Eine kleine Korrektur müsst Ihr noch einbauen 😉 Der Zugang zum Dom war nach dem Spiel trotz vorheriger Ankündigung geöffnet. Hier mal der Kommentar von Bruxi im Millernton: „Wir, die Polizei und die Feuerwehr hatten verabredet, die Situation auf dem DOM gegen Spielende über die Kameras zu beobachten, um zu sehen, ob die Menge der dort laufenden Personen eine solche Maßnahme wirklich rechtfertigt. Anders als beim vorherigen Spiel war aber dann auf dem DOM nicht so viel los, so dass die Sperrung nicht erforderlich war. Ich meine, besser eine Sperrung trotz vorheriger Ankündigung nicht durchführen als umgekehrt“

  2. alex alex

    Die beiden Zugänge zum Dom hinter der GG waren nach dem Spiel entgegen der Ankündigung NICHT gesperrt.
    In einer anderen Kommentarspalte erklärte das Sven Brux wie folgt:
    „ Wir, die Polizei und die Feuerwehr hatten verabredet, die Situation auf dem DOM gegen Spielende über die Kameras zu beobachten, um zu sehen, ob die Menge der dort laufenden Personen eine solche Maßnahme wirklich rechtfertigt. Anders als beim vorherigen Spiel war aber dann auf dem DOM nicht so viel los, so dass die Sperrung nicht erforderlich war. Ich meine, besser eine Sperrung trotz vorheriger Ankündigung nicht durchführen als umgekehrt…“

    Die VcA-Leute nerven echt hart mit ihrem Im-Weg-Stehen und auch mit Ihrer Art und Weise des Sammelns. Diese ganze Gemengelage mit VcA, den Becherspenden, der Abwicklung und den verteilten Summen und dem ganzen Konzern bleibt dubios.
    Und warum anscheinend auf ewig VcA diese Sammlungen durchführen darf, ist ebenfalls mindestens nebulös. Hier bräuchte es dringend eine transparente Betrachtung und Neuausrichtung – gerade bei den immens hohen Spendensummen.

    P.S. Ich hoffe Küche und Fußböden sind mittlerweile bezahlt. Looking at you VcA-Macker ….

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