Liebste Lesende,
Nehmen wir das Scheißthema zuerst. Nein, es ist keine optimale Lösung vorhandene Toiletten abzuschließen und nur Dixis bereit zu stellen. Wasser im Gästeblock war schon in vielen Momenten sehr wichtig. Nein, dies ist auch keine Menschenrechtsverletzung und jede*r Läufer*in kennt diesen Zustand. Er herrscht nämlich auch beim Start des Halbmarathons der Rostocker Marathonnacht. Um mal ein lokales Beispiel zu nehmen. Und glaubt uns: Läufer*innen mit ihren nervösen Mägen machen das nur bedingt zum Vergnügen. Auch wenn leicht ironisch schon lange „Dixiklo macht Läufer*innen froh“ heißt.
Und natürlich – so weit muss sich Hansa auch kurz an die eigene Nase fassen, ist Toiletten regelmäßig smashen auch nicht wirklich förderlich für eine Bereitschaft gute Sanitäranlagen bereit zu stellen.
Damit hätten wir dieses Thema dann auch beenden können, wenn nicht noch eine Pressemitteilung und ein Lied gefolgt wären. Und seien wir ehrlich: War uns beides zu flach. Okay dem Pöbel hat es gefallen. Sind wir also die Spaßbremsen.
Uns würde es auch nicht wundern, wenn Hansa zu der Spende „Danke, aber nein“ sagen würde.
Vor dem Spiel
Wir bekamen eine Leistungsschau der Polizei zu sehen. Und wenn wir ehrlich sind: Das war selbst für ein Hochrisikospiel zu viel. Gefühlt war für jeden Zusehenden ein*e Polizist*in anwesend.

Im Stadion
Am Ende blieb es sehr ruhig. Selbst der Tapetenbattle lief auf lauwarmen Niveau. Keine Ahnung, ob Hansa sich nun bessert oder die gerade andere Probleme haben, aber das war ja diesmal extrem harmlos und brav.

Vor allem wurde ungewöhnlich wenig eigenes Tifo mitgebracht, ob da bei der Anreise etwas außerplanmäßig lief?
Was man Hansa lassen muss: Die bekommen schon eine ordentliche Lautstärke im Gästeblock hin. Da gibt es Vereine, die kommen mit ähnlich vielen Menschen und sind nur halb so laut.
Und seien wir mal ehrlich zu uns selbst: auch bei uns ist das so. Wir haben viele Gruppen die echt viel versuchen. Und viel schweigende Masse.
Dennoch sagt unsere Nordperspektive, dass da in der Vergangenheit schon mehr lief und offensichtlich viele aus der aktiven Fanszene gar nicht supporten wollten. Zumindest bemerkenswert, die Gründe sind uns unbekannt.
Wenn das Millerntor mal in Fahrt kommt, dann ist es sehr mächtig. Aber wann kommt es mal in Fahrt? Da geht mehr 🙂
Auf dem Platz
Auch gerade weil Alarm auch Energie auf den Platz bringen könnte. Unsere Jungs sind langsam auf der letzten Rille. Man merkt, dass Frische und Tempo gegen einen kämpfenden Gegner schwer aufgenommen wird.

Klar: muss früher gelb geben, denn Rostock nutzt gerne auch mal das illegale Mittel. Aber wenn der Schiri da nicht frühzeitig mal ein Kärtchen in die Luft hält, dann ist das im Abstiegskampf auch legitim.
Aber wisst ihr was sich verändert im Vergleich zu früheren Saisons? Wir lassen uns davon nicht mehr aus dem Konzept bringen, sondern ziehen weiter unser Spiel durch.

Apropos Gelbe Karten: Wusstet ihr, dass auch gegnerische Trainer diese bekommen können? Tja man lernt nie aus.
Viel mehr hat Hansa auch nicht zu bieten. Mit wenigen Ausnahmen bleibt das Angriffsspiel harmlos. In Halbzeit 2 ist es mehr oder minder nicht existent.
In den wenigen Szenen in denen wir mal Fahrt aufnehmen, wird es sofort brenzlig. Einmal hält der Hansa Torhüter gut, aber der anschließende Eckball wird von Jackson kompromisslos rein geschädelt. Das reicht. „Irvine ist ein Monster“ stellt ein kluger Mensch nach dem Spiel fest.

Das reicht. Es passiert nicht mehr viel. Wir spielen das clever runter, Hansa kann keinen Druck mehr aufbauen. Klar sieht nicht immer emotional cool aus. Ist aber erfolgreich. Und so sind wir wieder einen Schritt weiter. Platz 3 ist sicher!!
Wir freuen uns über Nemeths erfolgreiche Zweikämpfe und wie er sichtbar Selbstvertrauen tankt. Wir schmunzeln über Manos Bärenmove vor der Süd, als er erfolgreich den Ball abschirmt und erkennen, dass Carlo jedes Mal nicht nur das Spiel belebt sondern auch aktiv mehr Support von den Rängen fordert, sobald er auf dem Platz steht. Weiter so.
Nächster Schritt?
Auf zum Derbysieg! Alle gemeinsam. Wir für euch, ihr für uns.
St. Pauli ist die einzige Möglichkeit!
Zum unsäglichen Marketing-Gag möchte ich zwei Anmerkungen machen:
Einmal zitiere dazu den Twitter User Crédit_Piaf:
„Es gibt einen Trick den jetzt verrate: IMMER wenn jemand aus der Marketing sagt, „wäre es nicht super lustig, ironisch, kiezpiratenkultsündigemeilemäßig wenn wir zu diesem Spiel…“ ne Schelle geben“
Und zum anderen finde ich es bedenklich wenn unser FCSP einen Song präsentiert von einem Künstler der diesen gar nicht gesungen hat! Ob es nun die „Leistung“ einer künstlichen Intelligenz war oder die „Sangeskunst“ eines Ghostsingers weiß ich noch nicht. Ich weiß aber dass der eigentliche Künstler es nicht war.
[…] http://blog.uebersteiger.de/2024/04/26/flying-through-the-airvine/ https://www.magischerfc.de/2024/04/das-pferd-springt-nur-so-hoch-wie-das-dixiklo/ […]