Der 27.1. sollte nie ein ganz gewöhnlicher Januartag werden. Und man kann nur dem Fanladen, Fanräume und weiteren Gruppen danken, die jedes Jahr ein würdiges Gedenken organisieren.
Ungefähr 500 St. Paulianer*innen nahmen an der Veranstaltung teil. Es könnten aber immer mehr sein.
Anreise
Wir reisten vollständig (juhu!) und wie immer getrennt an. Die Autofraktion traf sich bei der Kranzniederlegung, plünderte noch einen nahe gelegenen Supermarkt und sammelte liebe Menschen ein (Viele Grüße!) bevor es dann Richtung Düsseldorf ging.
Bei der Busfraktion war die Abreise mit ein bisschen Aufregung verbunden. Eine anbietende Gruppe hatte überbucht, was sehr ungewöhnlich ist. Es mussten also Menschen verteilt werden, was aber gelang. Ein anderer Bus ließ auf sich warten. Am Ende waren alle mehr oder minder rechtzeitig auf der Bahn (Streik pun intented).
Vorteile eines Samstagabendspiels? Man kann Samstagsmorgens im Hellen aufstehen. Nachteile eines Samstagabensspiels in den Westen fahren bei Sonnenschein? Man fährt die ganze Zeit in die Sonne.
Die Playlist bot wie immer spannende Sprünge, die Natur hingegen bot viel Fauna in Form von Rehen und Reihern und die Boardverpflegung ließ auch keine Wünsche offen.So kamen wir entspannt, schnell (nur kleinere Staus) und ohne große Zwischenfälle in Düsseldorf an.
Verpflegung? Teigtaschen hier, Mexikaner da. „Mexikaner und Blümchen? Das Leben könnte schlimmer sein!“ fasste das schon gut zusammen.
Parken? Ein kleines Abenteuer. „Fahrt einfach mach links und dann im Kreisel rechts“ Joa gut. Den Kreisel haben wir nicht gesehen. Dafür sehr viele volle Parkplätze, denn es war Messe. Dennoch fanden wir unser Plätzchen. Merkten uns „unterm Baum“ oder frei nach Obelix: „Gut, dass wir eine Parkfeldnummer haben, eine reine Beschreibung hätte uns wahrscheinlich nicht ausgereicht“.
Schöner ist der metallene Schuhkarton nicht geworden. Die Frage die sich uns aufdrängte: Wie sehr unterscheidet sich das angepriesene Design des Architekten vom Endergebnis? Was wir vom Stadionnamen halten haben wir hier schon mal aufgeschrieben.
Reinkommen
Einlass war schon um 18:00 und weil es wirklich nichts besseres zu tun gab – Flugzeuge schauen wollte nur eine Minderheit – begaben wir uns schon sehr frühzeitig in die Metallbox. Benötigt man wirklich vier Vereinzelungsanlagen vor dem Eingang, Düsseldorf? Mehr Personenschleusen als der Panama-Kanal Schiffsschleusen. Noch dazu so schmale, dass durch diese wirklich kein Mensch vernünftig durchlaufen konnte? Der Einlass verlief, für uns, problemlos und wir kommen schnell in den Genuss von Cola und Pommes (Looking at you neues Catering beim FCSP!!!). Wir beobachteten weiter den Einlass und guckten auf Cops die Fotos von Personen auf mehreren Seiten A4 Papier dabei hatten. Wir würden ja gerne mal wissen, wie das so datenschutzrechtlich ist. Insgesamt, und das mag auch an unserem frühen Betreten des Stadions gelegen haben, haben wir sehr wenig Cops gesehen. Die, die wir sahen waren zu Pferd oder unbehelmt. Es ist traurig, dass uns so etwas positiv auffällt.
Drum herum
Was sehr positiv war: Wie die Fortuna den Erinnerungstag im Stadion bespielte. Zweifache gute Ansage. Sehr gute symbolische Aktion mit den 12 leeren Sitzen und dazu auch eine Fanszene, die sich klar und deutlich äußerte.
Ebenso positiv: Fortuna hat ein Awareness Konzept.
Die Stadionmusik ist bei der Fortuna auch eine der besseren.
Oder wie neben uns gesagt wurde: „Wie auf einer guten Demo“ und „Wow, das habe ich schon lange nicht mehr gehört. Richtig gut „.
Der Preis für die Enttäuschung des Tages ging aber trotzdem an Fortuna Düsseldorf. Lautstark zu supporten während der Gästeblock gegen den DFL Sponsor demonstriert ist schon sehr kontraproduktiv und doof. Und selbst wenn ihr nicht wusstet, was wir vorhaben: Es stand groß bei uns im Gästeblock. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Immerhin ist euch in 12 Minuten noch ein anderes Lied eingefallen als „Steht auf wenn ihr Fortunen seid“. Herzlichen Glückwunsch.
Nach den zwölf Minuten rockte der Gästeblock. Die Koordination oben/unten führt für unseren Geschmack zu etwas zu langen Pausen. Allerdings ist das bei solchen Gästeblöcken auch immer wieder eine Herausforderung mit der Koordination. Aber sonst macht ein volles Stadion und eine Führung natürlich ordentlich Laune.
Bei uns im eigenen Block hatten wir, mal wieder, mit den Klassikern des Nervens zu tun (setzen sie hier einen augenrollenden Smiley ein).
1. Das Filmen: Wenn ihr wirklich freundlich darauf hingewiesen werdet, dass viele im Gästeblock nicht gefilmt werden möchten, muss man den Hinweisgebenden echt keinen Vogel zeigen. Macht eure Heimvideos mit Menschen, die da rein wollen.
2. Der Konsum: Warum zum Teufel sind jedes verdammte Auswärtsspiel Menschen so rotzevoll, dass sie andere Menschen nerven und nicht wissen, wo oben und unten ist? Können wir das endlich mal in den Griff bekommen? Wenn du 90 Minuten vor Anpfiff dein Bier nicht mehr gerade halten kannst oder das Ende des Spiels verschläfst, hast du ein echtes Problem.
Ordner*innen holen, weil man nicht auf genau dem Sitz sitzen kann, der auf der eigenen Karte angegeben war. Bei einer Karte, die einen Euro „gekostet“ hat und vielen freien Sitzplätzen, ist das genau der solidarische Umgang, den wir uns im Gästeblock wünschen. Nicht! Uns kann auch niemand erzählen, dass er bei den gefühlt 20 Sekunden, die der Vorverkauf beim FCSP gedauert hat noch eine komplexe Sitzauswahl vorgenommen hat und einfach dies der komplette Premiumsitz war.
Empathie ist notwendig!
Fußball und der FCSP ist für uns Zuhause, Freizeit und Safe Space. Er ist aber auch laut und anstrengend. Es sind viele Menschen, viele Emotionen, viele Impulse. Es ist viel und es überfordert. Für manche mehr als für andere. Weil uns das Ganze aber doch zu wichtig ist treffen wir Vorkehrungen (unsere eigenen kleinen Skills). Wir stehen oben, haben Kuscheltiere oder Ohrenstöpsel, weil es uns hilft, das Chaos zu sortieren und Impulse abzufedern.
Was uns nicht hilft: Du, besoffener Karl-Heinz, der sich rauchend vor uns drängelt und dich mit deinen Dudes darüber lustig machst. Schön wenn es Dir nichts ausmacht von allen Seiten Impulse zu kriegen. Für manche von uns ist es zuviel. Und trotzdem haben wir das Recht im Stadion zu sein und zwar ohne dass sich über uns lustig gemacht wird und wir uns schlecht fühlen, weil wir versuchen uns den Stadionbesuch zu erleichtern und für uns angenehm zu machen.
Check your privilege und nehmt mal ne Nase Empathie.
Zum Spiel
In der Aufstellung unverändert, kommen wir gut in die Partie. Was wir sagen, gefiel uns. Schönes Aufbauspiel, tolle Ballverlagerungen, präzise Flanken, und wenn der Ball mal weg war, sind sofort Spieler da, um den Ball zurück zu holen. Kemlein? Krass. Was der auf dem Platz runterspielt. Wir sind beeindruckt. Klar, es sind jetzt nur zwei Spiele (Small Sample Size Warnung!), aber mal ehrlich Union: Für den hattet ihr wirklich für die Rückrunde keinen Platz? Nicht nur einmal sagten Menschen „Der ist zu gut für Liga 2“. Nochmal: Zwei Spiele erst, aber wow. Wir sind beeindruckt. Ja, das muss man zweimal schreiben.
In der 13. Minute bekommen wir einen Freistoß. Smith schießt und der Düsseldorfer in der Mauer fährt den Ellenbogen aus und lenkt so den Ball ab. Elfmeter. Dumm vom Düsseldorfer. Es gibt noch VAR, der Schiedsrichter ist am rauslaufen, bleibt halb stehen, war wohl doch sehr deutlich. Sah natürlich ein bisschen unelegant aus, dass er so halben Weg stehen blieb, aber wir wollen uns mal nicht beschweren. Es würde aber den VAR schon 1.000 mal besser machen, wenn man ebenfalls sehen würde, was sich der Schiedsrichter ansieht und wenn man das mehr ritualisieren würde.
Cello lief an und schießt den Ball souverän flach ins linke Eck. So ein Torhüter ausgucken und den Ball dann in die Ecke kullern lassen? Ein absoluter Genuss!
Läuft. Und spielt uns komplett in die Karten. Im Unterschied zur letzten Woche und den Spielen kurz vor Weihnachten liesen wir uns diesmal von der Führung nicht aus dem eigenen Konzept bringen. In der 26.Minute flankte Saliakas von rechts in die Mitte, Hartel verlängerte per Kopf, der Ball wird länger und länger und schlug im langen Eck ein. Yes!
Es könnte noch höher stehen. Hartel hatte gleich zu Beginn bereits eine große Chance. Insgesamt haben wir das Gefühl, dass viel Griffigkeit (wie das Fußballer*innen immer nennen) in unseren Aktionen war. Cheftrainer Peter hattte die Jungs gut eingestellt. Wer war noch mal dieser Fabi ;)?
(Kleiner Scherz. Wir freunen uns dich beim nächsten Spiel wieder an der Seitenlinie zu sehen).
Mit 0:2 gehen wir in die Pause.
Nach der Halbzeitpause wird es wackelig. Das müssen wir dringend noch abschalten. Die erste Viertelstunde nach der Pause ist zu oft eine Zitterpartie. Düsseldorf rannte an und drückte uns stark in unsere eigene Hälfte. Aber auch das kriegen wir aufgefangen. Gefühlt auch schon etwas besser als in den Spielen zuvor. Aber es ist trotzdem immer noch zu vorhersehbar und Düsseldorf wusste das auch und versuchte das zu nutzen.
Düsseldorf ging massiv auf den Mann. Dass Dapo mit allen Knochen am Körper vom Platz kam, grenzte an ein kleines Wunder. Wie Düsseldorf da jedesmal ohne Karte rauskam, verstand auch nur das Schiriteam. Auch gerade weil er dann an anderer Stelle für einen Furz gelb gab. Oder für angebliches Zeitspiel in der ersten Halbzeit.
In der 83. Minute lief ein Düsseldorfer Richtung unser Tor, Mets rutschte weg und schon steht es 1:2. Man ey. Wird es noch mal spannend? Im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Rostock hattest wir aber nicht das Gefühl, dass Düsseldorf das Spiel noch gedreht bekommt. Es folgt nämlich nicht eine brenzelige Aktion nach der anderen. Klar als Fan drehst du durch, aber objektiv betrachtet verteidigen wir das gekonnt und sehr souverän weg.
Abpfiff und wir gehen als Tabellenführende in die Pokalwoche.
Rückfahrt
Wir kommen schnell aus dem Stadion und schnell aus der Stadt. Kurzer Tank-Pinkel-Getränke-Stop und dann ab geht die wilde Fahrt. Zumindest war das der Plan. Kurz vor Münster war dann nämlich absoluter Stillstand. Vollsperrung auf der A43. Wir versuchen noch im Gruppenchat und in Social Media zu warnen, aber zu spät. Ein Teil der Busbesatzung wie Autobesatzung stehen drin. Zum Zeitpunkt als wir diesen Bericht anfangen zu schreiben, stehen wir noch mitten drin und wundern uns was los ist. Am Morgen ist dann von Jugendlichen, die randaliert hätten, die Rede. Und davon, dass sie über die Autobahn geflohen seien und man dann diese gesperrt hätte und sie mit dem Polizeihubschrauber gesucht habe. So stellt es die Polizei dar. Warum man aber „Jugendliche“ die in einer Gegend, die nur aus Feld, Wald und Wiesen besteht mit einem Großaufgebot der Polizei und einem Hubschrauber (!) sucht, erschließt sich uns nicht. „Randalieren“ und dann dieses Aufgebot? Da bleiben Fragen. Wie so häufig, wenn die Polizei Geschichten erzählt.
Kleiner Tipp an alle Jugendlichen, die randalieren und neben einer Autobahn vor der Polizei flüchten. Guckt mal, ob Fußballfans im Stau hängen. Die sind keine Snitches. Die verpfeifen euch nicht bei der Polizei.
Und nun?
Wir haben jetzt 39 Punkte. Das ist für einen Tabellenführer zu diesem Zeitpunkt dieser Saison relativ wenig (letztes Jahr 42 Punkte), aber es ist ja immer relativ und da haben wir halt vier Punkte Vorsprung. Und spielen nun gegen Platz 2 und dann sehr bald gegen Platz 3. Die müssen kommen. Uns reichen zwei Unentschieden. Insgesamt brauchen wir wohl noch irgendwas um die 24 Punkte. Acht Siege aus 15 Spielen? Klingt machbar, oder?
Ach ja: Pokal ist ja auch noch. Fortuna? Schon wieder! Wenn es sein muss… Wie wir dieses Spiel angesichts sehr später Wechsel und einer Laufleistung von 134 KM am Samstagabend bestreiten wollen, lassen wir mal offen. Bei uns wird anscheinend immer nur an das gerade zu gewinnende Spiel gedacht. Das ist auch eine Art des Fokus.
Weiter immer weiter! Wir sind St. Pauli! Wir sind die einzige Möglichkeit!
PS:
Herzlich willkommen Erik Ahlstrand. Schön, dass du da bist. Schwedische Fußballer, die Erik heißen? Kann nur gut werden!
Moin,
hierzu „Ordner*innen holen, weil man nicht auf genau dem Sitz sitzen kann, der auf der eigenen Karte angegeben war. Bei einer Karte, die einen Euro „gekostet“ hat und vielen freien Sitzplätzen, ist das genau der solidarische Umgang, den wir uns im Gästeblock wünschen. Nicht! Uns kann auch niemand erzählen, dass er bei den gefühlt 20 Sekunden, die der Vorverkauf beim FCSP gedauert hat noch eine komplexe Sitzauswahl vorgenommen hat und einfach dies der komplette Premiumsitz war.“, nehme ich gerne einmal Stellung:
Es ist OK wenn die aktive, organisierte Fanszene auch aus dem Oberrang supporten möchte. Es wäre ein Leichtes gewesen in Abstimmung mit dem Verein die ersten drei Reihen an entsprechende Fans zu vergeben. Niemand konnte sich in dem sekundenschnellen Vorverkauf Plätze aussuchen, auch ich nicht, ich bekam Karten „zugewiesen“.
Wenn ich diese „Premiumsitze“ dann aber in Anspruch nehmen möchte, möchte ich nicht von der aktiven Fanszene derart ausgegrenzt, belächelt und sogar bedroht werden (rote Schlauchschals hochziehen und Kapuzen aufsetzen)!
Vielleicht war für Dich dieses Szenario unterhaltsam, für meine Frau war es bedrohlich und kein bisschen emphatisch und tolerant.
Es führte dazu, dass wir uns mehrfach neue Plätze suchen mussten, weil immer wieder Menschen mit GÜLTIGEN Karten für die von uns dann eingenommen Plätze hatten.
Dir wünsche ich für so eine Situation einen Perspektivwechsel oder ein konstruktives Einmischen in eine solche Situation, aber Du scheinst Dich ja auch noch davon unterhalten gefühlt zu haben. In der eigenen Kurve bedroht zu werden, ist das St. Pauli?!
Oberrang Block 126 Reihe 3 Plätze 1 & 2
1. Ihr nicht du
2. Hat niemand etwas davon geschrieben, dass wir Bedrohungen gut finden.
3. Die Blöcke waren nicht so voll, dass es nicht genug Möglichkeiten gegeben hätte sich mit vernünftiger Kommunikation zu arrangieren.
4. „Es wäre ein Leichtes gewesen in Abstimmung mit dem Verein die ersten drei Reihen an entsprechende Fans zu vergeben.“ Sag uns, dass du keine Ahnung von organisiertem Support und Fanszene hast, ohne uns zu sagen, dass du keine Ahnung von organsiertem Support und Fanszene hast.
sollte ne eigene liga geben, wo dann „organisierter support“ stattfinden kann mit all den „eigenen regeln“ die sich ja bewusst abgrenzen wollen von den bestehenden regeln und ordnungen (stadionordnung, …) . dabei benötigt man ja den „unorganisierten support“ als projektionsfläche, um sich von diesem ja bewusst ein wenig abzugrenzen / abzuheben und es scheint mir, dass es dem „organisierten support“ eben schon enorm wichtig ist, wie er vom „unorganisiertem support“ und von „fremden organisierten szenen“ wahrgenommen wird.
manchmal kommt es mir fast vor das es beim FCSP ein schade gibt, sozusagen schade, das es als „linke szene“ gewissen verhaltensgrenzen gibt, die andere „nicht politisch motivierte oder rechte, rechtsoffene szenen“ als stilmittel nutzen können um sich den platz und die wichtigkeit zu verschaffen, die man vierdient. es wird durchgesungen, ständig feuer gemacht, mehr gepöbelt und mehr gewalt angedroht, platz eingenommen, sich vermummt und mancher, organisierte support tritt martialischer auf, als so manche paramilitärische einheit.
so fühlt es sich oft an
das soziale engagement, die botschaft, die mal wichtiger, mal unwichtiger erscheint, politische bildung (nicht in jeder organisierten support Szene) die jugendarbeit stehen dem gegenüber und wiegen vieles auf.
in letzter zeit kommt mir ein stadionbesuch beim FCSP eher fremd vor, noch fremder als es jedes jahrzehnt wird. die lockerheit scheint einer fast schon staatstragenden verbissenheit gewichen zu sein.
cancel culture macht sich subtil breit und es erscheint anstrengender den je.
ich find es toll, dass es zB angebote für veganer gibt, aber die verbissenheit der reaktion des bestellenden, wenn ein gestresster mitarbeiter „aus versehen“ die falsch zange benutzt, die vorher fleisch angefasst hat, als hätte er einen OP tisch unsteril gemacht.
man kann sicher den vorwurf machen, dass ältere besucher sich nicht den modernen zeiten angepasst hätten und relikte eines alkoholgeschwängerten, maskulinen fussballnachmittags sind, die zwar eine gewisse, richtige, „rohe politische richtung“ verfolgen, aber mangels wissen, bildung oder willen zuvor nie aktive gegen sexismus und andere formen der unterdrückung vorgegangen sind.
diese „wegbereiter“ des aktuellen stadionerlebnis rund ums millerntor ziehen sich langsam zurück und es ist sicher an der zeit, den stab weiterzugeben bzw. auch den „fortschritt“ des support zu akzeptieren.
passend in den aktuellen mainstream wäre jetzt eine reaktion (erwarte sich eigentlich von diesem blog insbesondere), so was wie „verpiss(t) dich / euch – geh zu A93 – es vermisst dich / euch keiner, …“
bei gleichzeitig gefühlt jedem 2. blogeintrag kritik über das verhalten der anwesenden besucher, deren alkoholkonsum, gewaltbereitschaft, konsumgeilheit, …
ein fussballnachmittag am millerntor fühlt sich jedenfalls komisch an und ich denke es ist zeit abschied zu nehmen.
als vereinsmitglied gibt es noch andere abteilungen oder die oberligamannschaft, oder ganz ehrlich braucht man den fussball und das ganze drum und dran noch?
LG