Wilken Engelbracht ist neuer kaufmännischer Geschäftsleiter des FCSP. Erst einmal ein herzliches Willkommen und schön, dass du da bist.
Das folgende Zitat aus der Presseerklärung klingt erstmal sympathisch:
„„Das sind sehr nette Willkommensworte für jemanden, der hier nie ein einziges Tor schießen wird“, ergänzte Wilken Engelbracht. „Ich schätze Vereine, die eine klare Haltung haben und auch bereit sind, öffentlich dafür einzustehen.“
Er tritt damit grob die Nachfolge von Bernd von Geldern (viel Spaß dabei, Union weiter zu entwickeln…) und Carsten Höltkemeyer an. Es ist jedoch bei unserem Verein immer etwas schwierig, die genauen Zuständigkeiten zu vergleichen – diese sind natürlich auch immer etwas im Fluß -, daher nehmt das nur als grobe Einordnung dessen, was er machen soll.
Google findet, dass Wilken aus Bochum kommt. Das finden wir erstmal sympathisch. Bochum steht nicht für High Society und Nase hoch. Weiter findet man, dass er mal bei dem örtlichen VfL gearbeitet hat, was wir ebenso positiv finden. Bochum ist einer der Bundesligastandorte, die ihr finanzielles Potenzial seit Jahrzehnten outperformen; wenn er da ein bisschen was mitgenommen hat, dann kann uns das nur gut tun. Aus dieser Zeit stammt auch ein Interview mit Sponsors.de, in dem er sich klar für 50 + 1 ausspricht. Leider ist nur noch der Tweet mit dem Zitat verfügbar, nicht mehr das gesamte Interview, so dass weitere Aussagen nicht überliefert sind.
In Bochum war er von 2014 bis 2018, in diese Zeit fällt die Ausgliederung beim VfL. Ob das seine Idee war, haben wir nicht so schnell ergoogeln können, aber sagen wir es mal so: Das ist natürlich immer eine kleine (!) rote Fahne in einem Verein wie dem FCSP, in dem sich alles gegen eine Ausgliederung sträubt. Lustig, dass er in einem Interview dazu auch die juristische Perspektive aufgreift, der Senior fühlt sich bestätigt.
Fakt ist auch, dass eine Suche bei Twitter wenig schlechte Worte von Fans des VfL gegen ihn ergibt, auch wenn man sich damals sehr gegen die Ausgliederung sträubte. Vielmehr findet man zum Abschied noch sehr versöhnliche und lobende Worte.
Er wird als Mann der klaren Worte bezeichnet und hat anscheinend auch auf einer MV solche klaren Worte gefunden. Da freuen wir uns doch schon auf die nächste MV! Ihm wird auch die finanzielle Konsolidierung des VfL angerechnet und in dem verlinkten Interview sagt er korrekt den Aufstieg des VfL voraus (den er dann nicht mehr in Amt und Würden mitgemacht hat).
Beim VfL ist er anscheinend in einer wilden Phase gegangen, gleichzeitig mit zwei Aufsichtsräten. In der damaligen Pressemitteilung schwingt schon so ein bisschen „waren uns wohl alle nicht mehr 100 % einig“ mit, aber das nehmen wir jetzt mal nicht als rote Fahne oder so.
Details sind natürlich schwer nachvollziehbar, ihr könnt vieles bei dem verlinkten Abschiedsartikel nachlesen.
Nach seiner Zeit bei Bochum wurde er mit diversen Vereinen in Verbindung gebracht, u.a. mit Schalke, aber da ist nie was draus geworden. Bis heute.
Zwischenzeitlich war er bei Cusp Capital beschäftigt. Einer Venture Capital Firma aus Essen. Dass wir mit solchen Läden und ihrem Geschäft so GAR NIX anfangen können, versteht sich als kommunistisches Propagandamedium von allein. Aber wir geben offen zu, dass solche Läden zu einem Erfahrungsschatz bei Fragen der Finanzierung sehr viel beitragen. Und „Finanzierung“ wird eine der wichtigsten Fragen in der nahen Zukunft des FCSP sein. Stichwort: Trainingsgelände.
Was hat er noch gemacht in letzter Zeit? Eine Veranstaltung der SPD Bochum moderiert.
Wir kommen damit natürlich nicht dem Ziel näher, auch auf dem Gebiet der hauptamtlichen Führungspositionen eine Frauenquote zu erfüllen – auch dies sei an dieser Stelle angemerkt. Die Pressemitteilung des FCSP erwähnt nicht, ob eine Bestellung als besonderer Vertreter geplant ist. Warten wir mal ab, ob eine solche erfolgen wird.
Im Interesse von uns allen wünschen wir viel Erfolg. Wir versichern Dir hiermit schon einmal, dass wir auch was zu nörgeln haben werden, Wilken. Sonst wären wir nicht wir.