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Verpisst euch! (K)ein Bericht zum Fürth Spiel

Dies hätte ein Bericht über einen Sommerkick mit null Toren bei viel zu heißen Temperaturen werden können. Hätte. 

TW: Sexueller Übergriff

Stattdessen hatten wir einen richtig beschissenen Aufenthalt im Gästeblock.

Es war warm und ja, es gab die  Empfehlung, viel zu trinken. Aber Leute, tauscht da vielleicht lieber das Bier gegen Apfelsaftschorle. Schon mit Einlass beobachteten wir Männer (müssen wir nicht gendern), die OKF und betrunken im Block standen. Es mussten erst Frauen hingehen und eine Ansage machen, bevor Mann sich das T-Shirt wieder anzog. 

Das ganze Spiel über wurde immer weiter getrunken und uns immer weiter unangenehm auf die Pelle gerückt. So dass wir irgendwann drei Stufen nach oben gingen. Scheiße, sind wir aber leider gewohnt. Den Typen, der meinte, uns gelbe Karten zu mansplainen, ignorieren wir an dieser Stelle. 

Was dann aber folgte, war der absolute Lowpunkt, und das schon beim zweiten (Liga)Auswärtsspiel der Saison. Es fiel das vermeintliche Tor zum 0:1. Der besoffene Typ, der schon die ganze Zeit unangenehm auffiel, stürzte sich auf eine Freundin von uns, küsste sie und ließ sie nicht mehr los. Sie versuchte ihn wegzuschieben und schrie mehrmals, er solle sie loslassen. Zu zweit schoben wir ihn dann weg. Daraufhin beschimpfte er uns als „Fotze, Schlampe, ungefickt, wir sollen uns verpissen“ und hörte nicht mehr auf. Mehrere Minuten lang. Und von den Menschen um uns herum? Nichts. Ganz im Gegenteil. Man stimmte ihm noch zu. Oder schaute weg. Zitternd standen wir danach beim Fanladen und berichteten von unserem Erlebnis. Wir haben uns dein Gesicht gemerkt. 

Und: Wir haben keinen Bock mehr. Keinen Bock mehr auf Menschen, die bei uns im Block stehen, sich für wahnsinnig links, antisexistisch und feministisch halten, bloß weil sie einen Totenkopf auf dem T-Shirt tragen, und die dann betrunken Frauen sexuell belästigen.

Wir haben keinen Bock mehr auf Männer, die ihr Maul nicht aufkriegen und solches Verhalten noch unterstützen.

Wir haben kein Bock mehr auf Frauen, die bei so einem Verhalten mitmachen.

Wir haben keinen Bock mehr, dass Frauen immer die sein müssen, die den Mund aufmachen und die dann noch weiter beschimpft werden. Verpisst euch alle aus unserem Verein. Euch will hier keiner haben. Ihr seid nicht Sankt Pauli. Egal, wie viel Merchandise ihr euch um den Hals hängt. Wir haben die Schnauze so gestrichen voll. 

Dazu passt auch der Typ, der den Schiedsrichter als „H***nsohn“ beschimpfte. 

Wir sagen es nochmal: Verpisst euch aus unserem Verein. 

Danke an den Fanladen fürs Zuhören und Augen offenhalten. Es ist gut, dass es euch gibt. 

Was uns heute gut gefallen hat: Fürth hat ein Awareness-Team. Auf dieses wurde per Durchsage in der Halbzeit hingewiesen. Es gibt eine Telefonnummer und Menschen in blauen Westen, die während des Spiels ansprechbar sind. 

Fürther Block hält Plakate mit „Kleeblattfans gegen Rechts“ „Rassisten immer entgegen treten“ und „Alex, Worte müssen Taten folgen“ hoch.
Ganz viel Liebe dafür

Fußball: War auch. Ergebnis geht für die Temperaturen in Ordnung. Für mehr Spieleindrücke lest uns dann ein anderes Mal. 

Heute lasst uns einfach komplett. Wir sind durch mit sehr vielen Menschen, die glauben, die Werte des FC St. Pauli zu vertreten. Verpisst euch. 

19 Kommentare

  1. Scheisse, was ein Dreck. Das einzige was ich dazu sagen kann ist das mir unendlich leid tut das euch das widerfahren ist. Diese Leute müssen sich verpissen aus unserer Fanszene oder sie müssen verpisst werden. Bei Identifizierung ggf. Mitgliedschaft entziehen und wenn möglich direkt Stadionverbot bei uns daheim…

    Nie darf so etwas passieren. Es tut mir schrecklich Leid das ihr so eine Erfahrung machen musstet. 🙁

  2. CosmoX CosmoX

    Das ist scheiße. Das ist richtig scheiße. Das darf nicht passieren, gestern nicht, heute nicht und in Zukunft erst recht nicht.

    Was mich dabei ärgert:

    Jemand macht in Block augenscheinlich ein Foto vom Spielfeld, bei dem offensichtlich allenfalls ein paar Fahnen, etwas Rasen und ne Menge HImmel zu sehen ist und bekommt sofort eine Ansage im Block sei nicht zu fotografieren.

    Jemand steht beim Marsch etwas zu weit vorne und wird umgehend aufgefordert, sich doch bitte etwas weiter nach hinten zu begeben.

    Und zuletzt wurden sogar irrtümlich Teile der eigenen Fanszene angegangen, nur weil hier offenbar eine kleine Gruppe übermässig Bock auf Krawall hatte.

    Aber da wo es WIRKLICH darauf ankommt, ist kein Schwein zur Stelle und die, die da sind, schauen nur betreten zu Boden.

  3. Catharina Catharina

    Scheiße ist das, ganz große Scheiße 😡😪

  4. Mark Mark

    Moin, ich, HSV-Fan mit Rauten-Tattoo auf der Wade, mindestens eine von Euch weiß wer ich bin, möchte mich aufrichtig im Namen aller Männer entschuldigen! Ob Magischer FC Fan oder Rothose oder wer oder was auch immer man ist oder sein will, lasst doch bitte endlich andere Leute zufrieden die nichts mit Euch zu tun haben möchten. Wenn man einen Menschen zu irgendetwas zwingt, gehört man(n) einfach weggesperrt. Ich wünsche mir und hoffe, dass in Zukunft endlich mal etwas gegen solche (besoffenen) Idioten unternommen wird und andere Menschen um einen herum ein wenig Zivilcourage an den Tag legen, muß nicht viel sein, ein „ey, verpiss Dich Du Arsch“ in einer so großen Masse von Menschen, bewirkt bereits Wunder🙏🏻!

  5. Dimöö Dimöö

    die Dudes , wie Ihr so “ zärtlich “ nennt sind leider überall…und leider mit dem Merch bekleidet den sie lieber gegen Camp David tauschen sollten und das sollte dann auf gleich auf die Liste : untragbar bei uns im Blick …verpisst euch.

    Die Doofen vermehren sich irgendwie exorbitabt schnell, aber bleibt standhaft Mädels und schreibt weiter hier die herzerfrischenden Berichte

    bitte 🏴‍☠️📣🥁📱📲☠😘

  6. Dimöö Dimöö

    korrektor bitte 🙈

    wir Ihr SIE
    im BLOCK
    exorbitant = exorbitant

  7. Svenson Svenson

    Erschreckend, ernüchternd und wirklich traurig!

  8. C. S C. S

    das ist total krank, da tut es mit echt leid zur Hz. zwei nach oben gewandert zu sein.
    CosmoX hat es ziemlich gut beschrieben.
    es sind ganz eklige Übergänge, die von Anfahrt – Marsch – Stadion stattfinden. Allerdings ist mir dieses „Besserfangehabe“ mittlerweile fast schon egal. Wenn es aber so weit geht daß Frauen derart belästigt werden, ist absolut Schluss! So jemand gehört einfach mal aus dem Block geschmissen!!!

  9. Dirk Dirk

    Ich bin fassungslos!
    Bin erst seid c.a. einem Jahr Vereinsmitglied und bin hauptsächlich Fan wegen der Werte die bei euch vertreten werden und der politischen Ansichten. Hätte mir bis gestern nicht vorstellen können das so was auch im St Pauli Block passieren kann. Sehr enttäuschend das es solche Arschlöcher auch bei St Pauli gibt. Ich hoffe das man ihn (den Täter)doch noch irgendwie ermitteln und bestrafen kann.
    Euch wünsche ich alles gute und hoffe das es nie wieder passiert!

  10. Nadja Nadja

    hallo aus Zürich, von einem weiblichen FC Zürich Fan und magischer FC Beobachterin.

    Es tut mir so leid zu lesen, wie es euch an diesem Spiel (und sicher an vielen anderen Spielen) ergangen ist. Nach über 10 Jahren an ziemlich jedem Spiel in der Kurve habe ich fast aufgegeben. Ehrlich gesagt fehlt mir langsam die Kraft. Es kann nicht sein, immer für andere Frauen* einstehen zu müssen und für sich selbst immer wachsam zu sein, und die sogenannten „Freunde“ (männlich) schauen weg, sagen „ist halt so hier“. Es tut unglaublich weh zu lesen, dass das auch bei eurem Verein mit diesen tollen Werten das gleiche ist, und ich hoffe, dass diese Arschlöcher aussterben!
    beste Grüsse
    Nadja

  11. meike meike

    das ist wirklich schlimm. ich bin seit ca. 23 jahren bei st pauli und habe solche erfahrungen nie machen müssen. bin auf der gg. habe dort immer leute, die ich ansprechen könnte und die dann auch aktiv werden würden. auswärts bin ich meist nur einmal im jahr und in letzter zeit gar nicht. aber gerade in fürth erinner ich mich, wie komisch es war, lauter fans in st pauli-sachen zu sehen, die fränkisch, bayrisch usw. sprachen. die waren ja vielleicht auch noch nie am millerntor. was sind das für typen, die euch immer auffallen. leute aus hamburg? und wo sind bitte denn die fans, die einen immer anbrüllen, man soll mitsingen, -klatschen, – hüpfen und die einen schon für das zücken des telefons fast töten? im st pauli zusammenhang ist mir bisher noch nie etwas passiert und ich fühl mich auch sicher. ich find die idee, mit ansprechpartnern in warnwesten, die über den block verteilt sind, ziemlich gut. das sendet vielleicht noch mal ein anderes signal. und ich hoffe nicht, dass um euch herum leute standen und nicht geholfen haben, die sonst auch am millerntor sind. ich wünsch euch alles gute und hoffe, der typ wird identifiziert.
    meike

  12. jan jan

    moin

    zuletzt einen interessanten artikel gelesen wieviele menschen sich vegetarisch ernähren.
    derzeit ja ein thema, welches angesichts prognosen zum klima und welternährungsfragen durchaus veritable lösungsansätze bietet.
    nun ergebnis dieser studie, ca 2,7 % in nordeuropa und es werden statistisch weniger je südlicher man in europa lebt, nämlich bis zu 0,9%.
    dies obwohl wir annehmen könnten es seien ob der medialen darstellung und wie zuvor beschrieben, nach aufklärung über die sinnhaftigkeit, zumindest den fleischkonsum zu reduzieren, deutlich mehr.

    es ist auch in der fanszene unseres magischen fc durchaus so, das man meinen könnte es sei eine homogene anzahl von aufgeklärten menschen, die durchaus nicht alles richtig machen, aber stetig bemüht an sich und ihrem umfeld arbeiten, um einen offenen raum für alle zu schaffen, de facto eine gelebte utopiezone in der bereits dinge funktionieren, die in der gesellschaft (noch) nicht funktionieren, ja, die sogar von einigen teilen der gesellschaft, derzeit und schon früher, aktiv abgelehnt werden.
    dem ist jedoch nicht so, möchte jetzt gar nicht schätzen wie viele anhänger*innen und auch clubmitglieder den FCSP, für was er steht und wie die gemeinschaft so sein soll, so sehen und wahrnehmen, wie wir es vermuten und es uns wünschen würden, da es dazu keine studie gibt, (wär mal interessant) möchte ich keine schätzungen abgeben. aber es bleibt stark anzunehmen, dass es auch im gefolge ein abbild der gesellschaft gibt, welches „nur“ vom narrativ mundtot und verdeckt gehalten wird, um sich keiner ächtung der gruppe auszusetzen.

    wenn dann wie so oft mut angetrunken wurde, ist kommt bei so manchem hervor, was er sonst, angesichts der vielen menschen um ihn herum für sich behält.
    mal ein „schiri du hu…s….n“ kann herausrutschen, ist nicht schön, aber fluchen ist meist eine affekthandlung und manchmal abbild der erziehung oder erlernt.
    „HSV-juden“ (auch schon gehört) hingegen ist da wieder etwas völlig anderes und bedarf durchaus aufklärung und korrektur durch menschen im umfeld (fans, verein,…).

    zeichen einer anderen geisteshaltung hingegen sind aktive handlungen wie gewalt, sexuelle belästigung mit anschliessender beleidung / herabsetzung, mit oder ohne einfluss von alkohol oder anderer substanzen, wie in fürth vorgefallen. diese menschen schädigen massiv das erleben von anderen, traumatisierten betroffene, schränken betroffene ein, verändern empfindugnen, enttäuschen , sie schädigen sich selber, dem „mann sein“, der „fanszene“ und seinem narrativ und nicht zuletzt dem FCSP. sie sind zudem hochnotpeinlich, unnötig und zersetzen für so manchen ein bild welches im kopf über den FCSP lebt

    es ist noch nicht so weit mit der gelebten utopiezone, es mag sein, dass sie beim magischen fc ein wenig grösser ist als manchenorts.

    es ist aber vollkommen klar, wenn die werte nicht aktiv gelebt werden, an nachfolgende „fans“ weitergegeben werden, wenn fehlverhalten nicht durch zivilcourage korrigiert oder besser sofort unterbunden wird, und damit ist absolut nicht gemeint zu bestimmen, wer wo und in welcher reihe im fanmarsch zu marschieren hat, dann kann das narrativ in einer fangeneration durchaus wieder vorbei sein. und es ist dabei vollkommen egal, ob man wöchentlich im stadion ist, oder einer anderen abteilung des FCSP angehört und selten zum fussball geht, die werte sind es wert verteidigt zu werden, und das schlimmste was ich mir vorstellen kann ist ein FCSP besuch an dem man sich unwohl, nicht sicher oder belästigt fühlt.

    es muss nicht viel passieren, um ein ganz normaler club zu werden es bedarf aber stetiger arbeit um st. pauli zu bleiben.
    in diesem sinne wünsche ich den betroffenen das, was ihnen in dieser situation hilft sowie gut tut und dem täterkreis das nagende bewusstsein der peinlichkeit.

  13. Fan(she/her) Fan(she/her)

    Ich kann einfach kein Teil einer Fanszene sein welche die Augen vor den eigenen Tätern in der Kurve verschließt. Immer groß darin sein mit dem Finger auf andere zeigen, aber wenn’s um die eigenen Leute geht dann passiert nichts. Ich ertrage euch nicht mehr.
    Danke für die großartige Arbeit des Awareness Teams – St Pauli braucht euch

  14. Frust Frust

    Ach wie schön, wir treiben einfach weiter ziemlich genau alle 2 Jahre diese Kuh durch die Fanszene.

    Männer können sich dann jedes Mal betroffen geben, ihre blissful ignorance mit einer Art und Weise zur Schau tragen, dass es euch peinlich sein müsste (Grüße an Dirk) und als moralische Instanz entscheiden, welche Beleidigung ok ist (Grüße an Jan – willst du vielleicht ne allgemeine Liste vorlegen, was geht und was nicht, und dann können wir das im Block verteilen?).

    Wenn die Hälfte derer, die hier und andernorts jetzt heldenhaft in die Tastatur kloppen, was sie alles tun würden, wenn sie sowas miterleben würden, dann auch wirklich mal was tun würden, redeten wir über eine gänzlich andere Situation. Tut ihr aber nicht. Ich habe es zu häufig erlebt, dass ihr ein „H*rensohn“, eine „F*tze“, ein „Schl*mpe“ nicht gehört habt – oder viel eher: Nicht hören wolltet. Das Spiel läuft gerade, ist doch auch schön spannend, da muss ich jetzt nicht wirklich auch noch so nen Stress ausgesetzt sein. Außerdem ja, der Kumpel von euch, der hat ein bisschen zu sehr vom Bier genascht heute, aber sonst ist das wirklich ein feiner Kerl, da muss man jetzt nicht so ne Welle schieben. Die Hand war bestimmt nicht absichtlich an deinem Arsch, so einer ist das wirklich nicht. Außerdem: Er trägt lackierte Fingernägel, er ist echt ein voll stabiler Feminist.

    Und ja ich weiß: Ihr werdet jetzt allesamt sagen „so bin ich nicht!“. Doch, bist du. Ich habe es zu häufig selbst erlebt – in allen möglichen Stadien in denen der FCSP in letzter Zeir so gespielt habt. Und es wird Zeit anzuerkennen, dass auch ihr Teil des Problems seid.

  15. Jan Jan

    Hypothese: Wenn so etwas immer und immer wieder passiert, vielleicht ist Fußball dann einfach scheiße und wir sollten uns lieber andere Hobbys suchen?

    Ja, ich weiß, dass Problem ist nicht der Fußball. Das Problem sind die Männer. Aber es lässt sich halt auch nicht leugnen, dass so etwas und Ähnliches beim Fußball extrem viel häufiger vorkommt als beim Schach, beim Fliegenfischen oder beim Musicals Gucken. Fußball scheint sich also schon verstärkend auf toxische Männlichkeit auszuwirken.

    Ich bin selbst cis-männlich, aber ich fand jedes der wenigen Auswärtsspiele bei denen ich in den letzten 15 Jahren im Gästeblock war zum Kotzen und immer waren besoffene Männer oder Typen mit sonst was in der Nase der Grund. Ich fand fand es immer unangenehm. Ich habe habe mich oft nicht sicher gefühlt. Ich habe jedes Mal Dinge gehört, die nicht mit meinem Verständnis dessen, was bei uns Konsens sein sollte, übereinstimmen. Mag sein, dass es anderswo noch schlimmer ist, aber das macht es noch lange nicht gut.

  16. Jannemann Jannemann

    Bin 100%ig bei Euch. Enthemmung der völlig falschen Art. Diese Typen sind nicht St Pauli. Die Unkultur des bewussten Wegsehens ist auch keinen Deut besser. Diese Wichser können bitte gerne anderen Vereinen wechseln.
    Daher habe ich schon lönger für mich entschieden: Gästeblock? Auf Stress kein Bock.

  17. Tom Tom

    Gibt es den was genaueres zu diesem Typen?

    Wurde dieser Typ von der Sec. des Stadions verwiesen? Personalien aufgenommen?

    Wo ist es im Block passiert?

    In einem Kommentar weiter oben werden St.Pauli Fans aus dem Süden in Frage gestellt? Oder hab ich das falsch verstanden?

    Ich komme auch aus dem Süden! Bin jedes zweite Heimspiel am Millerntor und fahre dafür 750 km quer durch Deutschland.

    Hoffe das hier die richtigen Schlüsse des Fanladens gezogen werden.

    Wünsche den beteiligten Frauen nur das beste und hoffe das sowas nicht nochmal vorkommt in unserem Block.

    Forca

  18. meike meike

    moin tom. tut mir leid, wenn das bei dir so angekommen ist. was ich mit meinem kommentar sagen wollte, ist folgendes. es tauchen dort ja auch mal leute auf, die noch nie am millerntor waren, die vielleicht andere vorstellungen von st pauli haben als wir.

    ich kenne auch leute, die sehr viel km machen, um zum heimspiel zu kommen. (ich ziehe meinen hut 😉 )

    wenn im stadion einer sich komisch verhält, ätzende kommentare macht usw, bekommt er schon ne ansage. auf jeden fall dort wo ich steh. in all den jahren sind da gelegentlich leute mal rausgezogen worden oder mußten sich trollen und sind dann nicht wieder aufgetaucht oder wurden den ordnern übergeben. vielleicht ist bei einem spiel in fürth das verhältnis der fans anders und weniger leute vertreten gewisse werte.

    wenn ich mir aber die ereignisse der letzten tage angucke, dann ist ja dieser vorfall ja dem skandal in spanien nicht unähnlich. ein mann meint, es sei normal und nicht schlimm, wenn er ungefragt eine frau (auf den mund) küßt, sie anfaßt usw.. . der rubiales hatte ja anscheinend „schöne, gemeinsame momente“ mit der spielerin erlebt. rummenigge findet das ja auch völlig ok. obwohl die fotos und szenen ja eine eindeutig andere sprache sprechen.

    aber vielleicht sieht man das auch nur als frau so. und männer müssen erstmal ihre sexismus-brille abnehmen und genau hingucken. ich kenne keine frau, die noch nie übergriffiges verhalten erlebt hat. frauen wachsen damit auf. du lernst sehr früh, wie man sein glas in der disco schützt , wie man freundinnen im blick behält, wie man seinen nachhauseweg organisiert, wo man sich in der bahn nicht hinsetzt, sie machen sich einen kopf was sie anziehen oder eben nicht, was alles zur verteidigung in die tasche gehört usw..

    es ist an den männern hinzugucken und eigenes verhalten zu hinterfragen. und gewisse dinge wahrzunehmen. ich bin froh, dass es veränderungen in der gesellschaft gibt und so ein verhalten diskutiert wird. leider verstehen es immer noch nicht alle.

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