Sie kennen das Drehbuch, liebe Leser*innen. Nennen Sie uns eine Statistik nach eigener Wahl – der FCSP wird in ihr die Oberhand gehabt haben. Außer Sie fragen nach den Toren. Da hat der FCSP nie die Oberhand.
In der ersten Halbzeit sind wir heillos überlegen, so als stünden wir auf Platz 4 der Tabelle und nicht auf Platz 12, nur um dann müde und träge aus der Kabine zu kommen und ein vermeidbares Gegentor zu fangen. Schulle, verdammt! Was macht Ihr mit den Jungs, dass sich das durch diese ganze Saison zieht?
Ältere Menschen werden sich an springende Schallplatten erinnert fühlen – irgendwas wiederholt sich immer oder wird gar nicht erst abgespielt.
So auch gegen Darmstadt. Eine kleine Überraschung im Skript? Wir schießen immerhin noch den Ausgleich. Aber am Ende ist es wieder wie die gesamte Saison: Wir gewinnen unsere guten Spiele nicht und wir verlieren unsere schlechten und unsere durchschnittlichen. Insgesamt ist es viel zu viel Aufwand für zu wenig Ertrag. Das ist ein Rezept für Abstiegskampf.
Ja, es ist ein klasse Tor des Darmstädters. Aber neben ihm stehen zwei Spieler in braun-weiß und greifen ihn beide nicht an, und echt jetzt – das darf nicht passieren.
Auch nach dem Ausgleich riesiger Aufwand, aber kein Siegtor.
Allerdings: Guckt Euch mal den Pass von Metcalfe vorm 1:1 an. In der Situation noch den Überblick zu behalten ist schon sehr Zucker.
Nein, wir können uns das mit „gutes Spiel“ oder „Spitzenmannschaft“ nicht schön reden. Zu prekär ist die Situation. Und was nützt es uns, gegen Darmstadt ein gutes 1-1 zu erspielen, wenn wir gegen Rostock, Regensburg und Bielefeld nicht einen Punkt holen?
Wir können uns für den Derbysieg nix kaufen. Wir müssen weg von „Derbysieger“ hin zu Rasenkampf. Sonst geht das schief! Wir haben in den letzten 10 Spielen gerade mal 8 Punkte geholt. So punktet ein Absteiger. Nebenbei genau ein Sieg. Im Derby. Dafür spielen wir gegen den 16. unentschieden und holen gegen den 17. und 18. keinen Punkt in der Hinrunde. Immerhin gegen Nürnberg und Magdeburg, die tabellarisch hinter uns stehen, haben wir gewonnen. Aber dafür gegen Hansa auch schon wieder verloren.
Es muss sich sportlich einiges ändern und es muss schnell was anders gemacht werden. Wir wissen nicht was, aber hoffen, dass alle Verantwortlichen jeden nötigen Stein umdrehen. Hört suf, dieses Unentschieden abzufeiern.
Sonst besuchen wir nächste Saison Halle oder München blau. Und das will niemand.
Das Wochenende fing mit dem leuchtenden Hafen so gut an. Und auch der Tag selbst war ansonsten richtig rund. Zwei Demos und die Aktionen für die Iuventa als Blog besucht, eine wundervolle Choreografie unserer Geburtstagsultras bewundert, uns über die bunten und zahlreichen Soli mit der Iuventa-Crew gefreut und ganz viele liebe Menschen getroffen. Und insbesondere mal wieder unseren ehemaligen Chef-Philosophen. Love u.
Sowieso – diese Geburtstagschoreo. Mit wie viel Hingabe ist die bitte gemalt? Wir gucken immer noch und immer wieder Fotos an und entdecken neue Details. Wie viel Liebe und wie viel Kreativität da reingeflossen sind.
Guckt Euch die Blockfahne bloß in Ruhe auf Fotos an, da gibt es sehr viel zu entdecken. Ein riesiges Herz an die Menschen, die das vorbereitet haben. Und ja, das schreiben wir einfach noch 1910 Mal!
Geneigte Leser*innen werden sich erinnern: „Größtmöglichen Erfolg, um unsere Haltung in die Welt zu tragen.“ Was hätte es dieses Wochenende verdient gehabt, mit einem sportlichen Erfolg unterstrichen zu werden. Und das kann für einen Verein wie den FCSP keine „Oder“, sondern MUSS eine „Und“-Frage sein.
Warum muss immer nur dieser Fußball sein?