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Emotionale Nichtabnabelung 

Nein, es geht nicht um heute. Wir können diesen 16 Spielern ernsthaft keinen Vorwurf machen. Sie haben echt ihre gesamte Kraft in dieses Spiel geworfen. 
Natürlich musst du trotzdem den Ausgleich weg verteidigt bekommen – es ist zum wiederholten Male (!) ein Ball aus dem Halbfeld, der weder besonders scharf noch besonders toll ist, der aber eben doch einen Abnehmer findet.  


Und das ist genau der Punkt: „zum wiederholten Male“. Wir schaffen es nicht zu Null zu spielen, wir schaffen es nicht, zu jedem Spiel eine vernünftige Intensität auf den Platz zu bringen. Und die bis zur 90+x. Minute zu halten. Warum geht das gegen Nürnberg am 31. Spieltag, aber nicht zweimal gegen Hannover, gegen Aue, gegen Rostock, im Derby und in diversen anderen Spielen? Warum kann diese Rumpftruppe füreinander da sein, aber die „besten Elf“ können es nicht mehr. 

Immer wieder Danke an die Choreogruppen


Wir wissen es nicht, wir spekulieren es auch nicht; das sollen andere machen. Aber es gilt dies zu analysieren. 


Auch müssen wir über Gleichgültigkeit sprechen. Und das fehlende Gefühl für die Situation von vielen Menschen in diesem Verein. Nein, wir machen uns keinen „schönen“ Abend, niemand muss uns für den Support danken. Wir sind heiser. Wir sind stimmlich und nervlich am Ende. Alles nur, weil wir emotional an diesem Verein hängen, weil wir gewinnen wollen, und weil wir Bastian ein paar fachliche Tipps gegeben haben. 


Und wir können nicht verstehen, wie man nach so einem Spiel lachend aus dem Stadion gehen kann. Wir können „2. Liga, Hamburg ist dabei!“-Gesänge nicht lustig finden. Wir sind gepisst. Wir sind geladen. 
Wir können uns jetzt nicht „dann gewinnen wir halt in Gelsenkirchen“ einreden. Es geht nicht. Wir sind zu enttäuscht. Wir sind keine neutralen Journalist*innen.

<3


Vielleicht ist das Mittwoch wieder anders. Vielleicht rechnen wir dann wieder Tabelle. Aber jetzt? Nein. 


Es gibt sie natürlich auch, die guten Momente. Aber sie haben so wenig mit Fußball zu tun: Das Hähnchen, das Eis mit den Kindern auf dem Paulini, die guten Menschen. Die Weiß-braunen Kaffeetrinker*innen, die ihren nichtalkoholischen Stand durchgesetzt haben, sind auch wundervoll; der Stand wird nach unserem Blick auch gut genutzt.  Der breite Support für die Iuventa – der ist ganz großartig. Es ist erstklassig. Der Fußball sollte es auch sein. 


Wir bleiben Fans. Von Jakov. Und von diesem Verein. Mit allen positiven und negativen Emotionen, denn 
St. Pauli ist die einzige Möglichkeit 


Tiocfaidh ár lá

(Nur leider nicht jetzt)

Ein Kommentar

  1. Jan Jan

    Volle Zustimmung. Auch genau so angepisst bin ich von der testosteron möchtegern Hoolgang, die seit einiger Zeit immer hinter der Gegnerbank rumasselt, auf Droge, besoffen, prollig. Jeder wird aufs übelste vollgepöbelt und provoziert. Vom Busfahrer bis zum Ex Spieler(weil die Superdudes sie nicht kennen,?!), Gerne auch die Fans in der Nähe. Einfach nur peinlich und nicht mein St.Pauli.
    Auch beschissen:
    Bierbecher schmeißen, gerne auch erst 10 Sekunden nach einer heißen Situation. Mein Sohn hat langsam kein Bock mehr auf Gegengerade, weil er es zu asozial findet. Immer nach Bier stinken, prima. Als 8jähriger. Danke dafür. Und was daraus sonst noch resultieren kann haben wir in Bochum gesehen.
    Wollen wir eine Aussicht auf Feld, wie im Bremer Gästeblock? Dann immer weiter so…
    Sorry, bin einfach nur gepisst und musste das mal loswerden.

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