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Ist halt schon geiler so als zu Hause vor dem Fernseher

Wie großartig ist es eigentlich, auswärts einfach durch die Stadt laufen zu können, ohne von der Polizei drangsaliert zu werden oder fürchten zu müssen, von irgendjemandem dumm angegangen zu werden?

Von der „netten“ Ansage des Metronom (ernsthaft?) im Abendblatt motiviert und weil wir echt keinen Bock hatten, in Tostedt aufgrund von Nichtigkeiten zu stranden, entschlossen wir uns, auf den Zug um 8:15 Uhr auszuweichen. Schon am Bahnsteig zeigte sich, dass wir nicht die Einzigen waren mit dieser Idee. „Du wirst sehen: der 9:15 Uhr ist komplett leer. Weil alle auf den hier ausweichen.“ Wir haben Sitzplätze und gute Laune. Läuft.

In Bremen angekommen werden wir von einer Handvoll Polizist*innen begrüßt. Die tragen weder Handschuhe noch Helm – wir fühlen uns nicht ernst genommen. Bekommen die überhaupt Gefahrenzuschlag, wenn die nicht ihre komplette Ausrüstung tragen?

Da wir (zum ersten Mal in unserem Leben?!?) vor (!) den Veteranen in der Stadt sind, spazieren wir entspannt durch die Bremer Innenstadt, um dann gemütlich und gut zu frühstücken. Merke: Wenn man in Bremen ein kleines Stück Kuchen zum Frühstück dazu bestellt, bekommt man zwei. Zudem gibt es auch noch Torte. Läuft bei uns! Wir treffen uns noch mit unseren fränkischen Freund*innen und dann geht es schon auf Richtung Stadion. An der Weser entlang zum Stadion spazieren? Hat schon was.

An der Weser entlang zum Stadion

Der Einlass läuft relativ flüssig. Erst Kontrolle des Impfnachweises in Verbindung mit Perso und personalisiertem Ticket. Die eigentliche Einlasskontrolle ist eher aus der Kategorie „Zwei mal am Arm getätschelt. Fertig“. [Der gerade durchlesende Senior ist so richtig gefilzt worden und fragt sich gerade, was er denn richtig oder falsch gemacht hat.] Diese selbstgedruckten Tickets, ne? Wenn ich mein Ticket schon selber drucken muss, dann macht doch eure Tickets bitte so, dass Teile des Tickets nicht außerhalb des druckbaren Bereichs liegen. Das hätte den Personen mit Drucker etwas Stress gespart. Und warum geht das nicht digital?

Wir erklimmen die Treppen zum Gästeblock und sind sehr froh, noch jemanden zum Getränke holen geschickt zu haben, denn wenig später geht an den Getränkeständen nichts mehr. Warum das so ist, ist für uns nicht ersichtlich. Das geht besser, Bremen.

Wir stehen oben. Vor uns USP. Und was sollen wir sagen? Es ist schön, dass ihr wieder da seid! <3

Ein großes Banner vor dem Gästeblock und viele große Fahnen im Block. Schön <3

Große Fahnen? Wir sagen mal so: Oben im Gästeblock gibt es jetzt keine Spinnweben mehr.

<3

Zum Spiel

Man merkt dem Team das Pokalspiel am Mittwoch deutlich an. Bestes Beispiel: Maxi Dittgen. Ein Spieler, der durch seine Spritzigkeit und Schnelligkeit für unser Spiel so wertvoll ist. Heute fiel ihm das deutlich schwerer. Bremen hat in Halbzeit 1 die besseren Chancen und ist auch deutlich besser im Spiel.

Halbzeit. Die Getränkeversorgung bleibt nicht existent.

Wir sagen die Einwechslung von Makienok voraus. Schulle, wann stellst du uns ein?

Wir kommen deutlich besser aus der Halbzeit und erspielen uns die ersten Chancen. Und natürlich kommt es, wie es kommen musste. Unser guter Freund Marvin Ducksch (Achtung, Ironie!) macht nach einem Abstimmungsfehler das 1:0 für Bremen.

Warum steht der noch?

Was uns an dieser Mannschaft gefällt? Neben so vielen anderen Dingen? Wir brechen nicht ein. Kommen zurück. Und Finn-Ole Becker macht das 1:1. Großartig, wie die komplette Mannschaft sofort bei ihm ist und mit ihm feiert! Und wie oft waren wir in den letzten Jahren nach 70 Minuten stehend k.o.? Jetzt kommen wir nach der Pause aus der Kabine und drehen nochmal auf. Wir sind Fans!

Danach haben wir Chancen, bekommen die Kugel aber nicht ins Tor. Kofi, Alter! „Würde er den machen, würde er nicht bei uns spielen.“

Kurz vor Schluss landet der Ball bei Makienok im Strafraum, Geflipper – der Ball ist im Tor. Der Gästeblock explodiert, unsere Bank explodiert. Die Auswechselspieler rennen auf den Rasen. Tor? Zählt nicht. Handspiel. Nach der aktuellen Regelauslegung richtig. Aber wenn du so ein Tor abpfeifst, musst du für die gleiche Szene auf der anderen Seite Elfmeter pfeifen. Und wenn selbst die Spieler nicht wissen, wann Handspiel und wann nicht, dann sind die aktuellen Regeln definitiv Mist.

So gehen wir mit einem 1:1 aus diesem Spiel. So richtig glücklich sind wir damit nicht. Wir sind nur sehr froh, dass wir uns nicht über Tore von Marvin Ducksch freuen müssen. (Warum steht der noch?)

Nach dem Spiel spazieren wir entspannt durch die Bremer Innenstadt Richtung Eisen. Ziel? Wir gehen nicht nach Hause, bis wir das Eisen leer getrunken haben. Und wir sagen mal so: Wir haben geholfen, den Biernachschub hinein zu tragen.

Was für ein gutes Gefühl, dass es Kneipen wie das Eisen nach diesen schwierigen anderthalb Jahren noch gibt. Abende wie der gestrige sind wie Balsam nicht nur für unsere Seelen, sondern auch für die Betreiber von Kneipen und Restaurants. Die Pizzeria um die Ecke vermeldete um 18 Uhr, ausverkauft zu sein, das Eisen wurde leergetrunken, erhielt manuell Nachschub und wurde dann quasi wieder leergetrunken.

PS: Jakov Medic? Wir sind Fans.

PPS: Schalalalala Schalalalala Schalke 04!

PPPS: Glückwunsch an die fantastic females!

PPPPS: Habt ihr schon mal besser geschlafen als an einer Kneipe am Tresen?

PPPPPS: Kennt ihr schon die Nonnenstory aus Paderborn?

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