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Bei den gelben Karten darf jede*r mal mit machen, damit niemand beleidigt ist

„Das schönste Land in Deutschlands Gau’n,
das ist mein Badner Land.
Es ist so herrlich anzuschaun
und ruht in Gottes Hand.“

Hallo M. wir haben dich als Mensch, der Baden fühlt, angerufen und wollten mit dir diese Zeilen des Badnerlieds diskutieren. Du bist nicht ran gegangen. Du weißt warum. Wir mögen dich trotzdem. Und als du zurück riefst, gabst du uns die richtige Antwort. Kein Mensch mit Gehirn kann das mitsingen. Ey ihr progressiven badischen Fanszenen, macht euren Vereinen noch mehr die Hölle heiß, solche deutschnationale Scheisse muss aus Stadien verschwinden. Fuck Gau, fuck Deutschland.

Wir wollten wissen was Heinrich Heine zu Karlsruhe so gesagt hat, aber aber außer einem Lagerverkauf haben wir nix gefunden. Heinrich! Das erste Mal im Leben des magischen enttäuscht du uns!

Haben wir schon was über unsere Erlebnisse des Tages geschrieben? Nein! Will das jemand lesen? Ist uns doch egal!

Bahn? 6:10. Reisegruppe eingesammelt und da der Mensch mit dem Ticket als Letztes kam, hatten wir schon die Flüge im Kopf gebucht. Aber sie kam rechtzeitig. Rein in den Zug! Fanladen on the left, Aufsichtsrat on the right. Aber direkt in the middle ungefähr alle Dummköpfe, die dieser Verein leider anzieht. Maskenpflicht? Kann, muss und sollte man einhalten. Nennt sich solidarisches Verhalten. Kennen Paulis trotzdem nicht. Rauchen im Zug ist auch einfach uncool.

Reiseleitung? 19 von 10 Punkten! Essen? 19 von 10 Punkten! Getränke? 19 von 10 Punkten! Wir hatten Royal o Porto mit Tonic, Kenner*innen kennen das auch unter Port Tonic.

Die Deutsche Bahn war kulant (Stichwort BahnCard) und pünktlich. Wir kamen also entspannt in Karlsruhe an. Dort trafen wir den und die Sommer. Mensch, das könnt ihr mit Norddeutschen nicht machen. 26 Grad im September? Das können wir nicht ab.

Gott war am Hauptbahnhof Karlsruhe. „Darum seid auch ihr bereit!“ sagt die Bibel. Aber der versprochene Pendelbus zum Stadion kam trotz unserer Bereitschaft nicht. Und dann doch. Yeah!

Eine Stadtrundfahrt später kamen wir am Stadion an, trafen unsere Lieblingsfranken, holten uns das „Meine Heimat. 3G“ Armband. Hate your Heimat, Digga!

Womit wir schon wieder beim Badner Lied Sinn

Einlass. Desinfektionsmittel nicht mit rein nehmen? Uncool! Auf Twitter Kritik aufnehmen und „wir sprechen mit den Kollegen“ antworten? Cool. (Also außer dem fehlenden Gendern, aber wir sind auch Nörgler*innen.) Sonst wurde genauestens kontrolliert und ein Veteran hatte schon Angst, dass ihm die Hose ausgezogen wird.

Karlsruhe hat das Stadion neu gebaut, alles gedreht, macht das Stadion ordentlich voll, aber die aktive Szene agiert noch nicht wieder im Stadion. Warum genau dies so ist, wissen wir nicht, aber eigentlich sind die Voraussetzungen für einen Support gegeben. Der neue Gästeblock wirkt ganz okay, außer die Höhe der Treppenstufen. Wir sind alt. Bergsteigen ist nicht unser Hobby. Unklar ist jedoch wieviel davon Zwischenstand im Bau ist. Hoffen wir mal, dass die Anzahl von drei Klos für Frauen im gesamten Gästeblock auch ein Zwischenstand ist. Sonst wäre das sehr ungenügend.

Zum Spiel? Irvine kann Fußball SPIELEN! Medić? Wir sind Fans! Wie geil ist das nebenbei wenn Nikola einen Ball auf die Tribüne klärt und Jakov ihn anzählt, weil er denkt, dass er die Situation besser hätte lösen können. Diese Jungs wollen Perfektion. Nichts halbgares. Burgi? Eiskalt! Dittgen? Clever! (Oder wollte er den etwa nicht genau da hin spielen?) Kyereh mit dem Tor, das ihm die Sicherheit geben wird, nun richtig viele rein zu lecken. Coach Schulle als Trainer wird trotzdem Montag eine etwas längere Videositzung einberufen, denn so ein bisschen Schlendrian war am Ende doch drin. Perfekt für den Coach, gibt keinen besseren Ausgang um am Montag die Jungs in ihrem Streben nach Perfektion anzustacheln.

Dass der Schiedsrichter immer noch einen Karlsruher ohne gelbe Karte fand, verwunderte uns. Und führte zur Überschrift.

Nun die Impfverweigerer aus dem Stadion ballern und wir können mal ernsthaft das „Aufstieg“ Wort in den Mund nehmen. Wir wollen das. Wir wollen vor der Scala der Welt klar machen, dass unser verschissener FC St. Pauli von 1910 e. V. die einzige Möglichkeit ist und die Utopie ist, die diese Welt dringend braucht. Wir wollen mit Paupi auf dem Marktplätzen Europas betrunken „Oiropabogal“ brüllen.

Nach dem Spiel gab es noch ein bisschen Stress im Gästeblock. Es sei nur kurz angemerkt. Wir haben Details nicht mitbekommen und sie gehören auch nicht in die breite Öffentlichkeit.

Wir latschten durch das wirklich schöne Karlsruhe zum „Litfaß“ genossen Bier und einen guten stabilen Gegenprotest gegen die blauen Nazis. Hier funktioniert es auch noch, dass sich eine Partei findet, die ihren Infostand für den Protest instrumentalisiert. In HH haben wir das lange nicht mehr gesehen.

Bahn zurück? Wir sind gut kaputt gespielt und die Deutsche Bahn zeigt uns zwischen Kassel und Göttingen noch mal die Nebenstrecken. Aber nothing can stop us and the FCSP. Europa wir kommen. Da sprechen die Menschen auch nicht so komisch wie in Baden.

Bleiben eigentlich nur zwei Fragen ungeklärt:

Waren in Rostock T-Shirts aus? Und wie gendert man eigentlich Hurensöhne?

Nehmt uns dabei vielleicht nicht ernst. Nehmt lieber folgendes ernst:

Tiocfaidh ár lá

Der FC St. Pauli ist die einzige Möglichkeit

2 Kommentare

  1. Ed Moses Ed Moses

    Gästeblock ganz okay? Dieser olle Flutlichtmast mitten im Sichtfeld geht doch gar nicht!

    Voran Magischer FC!

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