Der Tag begann für die einen optimistisch (Grüße!), die anderen (Grüße!) wollten bei Hamburger Wetter und der Aussicht vom Tabellenführer aus dem eigenen Stadion geschossen zu werden, lieber im Bett bleiben. Die Aussage, dass zum Spiel fahren nichts mit Freiwilligkeit zu tun hat sowie die Aussicht auf Lebkuchen, Franzbrötchen und gute Menschen (Grüße!) trieben uns dann allerdings doch aus dem Bett und ins Viertel. Durch nicht saisonhabendes Gebäck und Bier gestärkt ging es dann auch schon ins Stadion.
Der Einlass funktionierte, wie bisher immer, relativ reibungslos. So stellten wir bereits um 12:15 Uhr fest, dass man jetzt langsam mal anpfeifen könne. Einen lieb gewonnenen und lange nicht gesehenen Menschen wiedergesehen (Grüße!) und sofort kamen alte Rituale und Frotzeleien zurück. Das haben wir die letzten Monate vermisst.
Die Gäste begeisterten besonders durch ihre mitgebrachte Stadionhymne, auf die man wunderbar deutsch im 4/4 Takt daneben mitklatschen kann. Ansonsten waren die ca 300 mitgereisten Regensburger*innen unauffällig. Aber Respekt, dass es immerhin 300 nach Hamburg geschafft haben. Und wenn wir ehrlich sind, dann ist das mit diesen wenigen Gästefans Murks und man kann mit 300 Menschen einfach nicht die Wucht eines Gästeblocks entwickeln. Erlebten wir letzte Woche in Padeborn ja auch ähnlich, wo wir auch mit rund 300 Menschen angereist waren.
Das Spiel
Vor dem Spiel sagen wir Wieckhoff in der Startaufstellung voraus. Lawrence als Kapitän anstatt Ziereis. Ansonsten mit der gleichen Aufstellung wie gegen Paderborn. Aber im Gegensatz zu Paderborn sieht das was die Herren da auf dem Rasen bieten von Anfang an nach richtig gutem Fußball aus. Bis auf eine kleine Szene, in der man merkt das Medic und James noch nicht so oft zusammen gespielt haben, stehen wir stabil und schaffen es die Konter, die Regensburg so gefährlich machen, zu unterbinden.Wir erarbeiten uns Chancen schaffen es aber nicht den Ball im Tor unterzubringen. Er will einfach nicht rein.
Kyereh kann einem echt leid tun. Er ackert und läuft aber der Ball will einfach nicht von seinem Fuß ins Tor. Wir haben uns während des ganzen Spiels mehrfach gewünscht, dass endlich der Knoten platzt. Seinen unermüdlichen Einsatz konnte er aber immerhin durch zwei entscheidende Bälle auf Burgstaller belohnen. Wie sehr er sich gerade für die Mannschaft einsetzt, ließ sich auch an der Szene nach dem Tor erkennen, in der Burgstaller nicht sich oder den Treffer feiert sondern sofort auf Kyereh zeigt.
Schrieben wir letzte Woche noch noch, dass wir Eric Smith gerne mal mit Körnern für 90 Minuten sehen würden, hat sich das schon vor Anpfiff wieder erledigt. Er verletzt sich beim Aufwärmen. Für ihn rückt Afeez Aremu in die Startelf und liefert prompt sein bestes Spiel, das er beim FCSP je gespielt hat, ab. Er zeigt immer mehr warum man ihn ans Millerntor geholt hat. Obwohl er spontan in die Startaufstellung kommt, ist er von Anfang an gut in das Spiel eingebunden und hält das Mittelfeld stabil.
Und wie großartig und ungewohnt ist es als FCSP-Fan, dass da 3 Spieler mit Startelfformat ausfallen/ fehlen (Zander, Ohlsson, Smith) und dass man das auf dem Feld gar nicht merkt? Wir können uns da in jüngerer Vergangenheit nicht so gut dran erinnern. Uns gefällt was wir da sehen. Das macht Lust auf mehr.
Während Menschen um uns rum (Grüße!) noch etwas irritiert vom Fußballzauber am Millerntor sind, stellen wir fest: Wir können das.
Nach dem Spiel
Wir lassen den Spieltag im Viertel mit Kleine Pause – Pommes ausklingen. Das war heute ein ganz schön guter Tag.
Frage: Leasen unsere Spieler ihre Autos in Paderborn oder warum haben die alle PB als Kennzeichen?
Erkenntnis: Das da an der Kirche ist gar nicht der Bibelkreis – das sind unsere Ultras!
Pokal: Das sind zu viele Nazis im Oktober.
PS: Medic? Wir sind Fans.