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Ein halber Wochenendrebell / Lesung Fanräume 13.01.18

 

Wer im Fußballkosmos twittert, wird wahrscheinlich schon einmal Bekanntschaft mit Mirco gemacht haben. Ein äußerst freundlicher Herr, der für seine Arbeit in Deutschland rumreist, die Fortuna mag und früher ein, zwei anzügliche Witzchen auf Twitter hinterließ; und zumindest auch virtuelle Bekanntschaft mit seinem Sohn. Zusammen sind sie als die Wochenendrebellen unterwegs und suchen einen Verein für den Sohn. Warum dies so ist, können die beiden besser erklären als wir es könnten, daher lest das lieber hier: 

Vielen von uns wurde ja der Verein „in die Wiege gelegt“ oder wir sind mit Kumpels hingegangen und hängen geblieben (meistens haben die Kumpels von damals schon lange den Absprung gefunden). Schön, dass dies hier nicht so ist, denn die – bisher – erfolglose Suche füllte jahrelang einen wundervollen Blog und nun ein ganzes Buch aus dem Mirco in den Fanräumen vorlas. Leider ohne seinen Sohn, dem aber der Urlaub, den er gleichzeitig vollendete, gegönnt sei.

Die Veranstalter hatten im Vorfeld ein gepflegtes „nimm du ihn, ich hab ihn sicher“ hingelegt, so dass erst mal Getränke vom Museum organisiert werden mussten (Danke, dass so etwas im FCSP-Kosmos immer unbürokratisch möglich ist) und alle Frühkommer Stühle aufbauen mussten, durften, sollten. Egal. Dass sich der Verfasser dieser Zeilen am Ende hinter dem Mischpult wieder fand, war jedoch der Qualität der Veranstaltung ein wenig abträglich. Man könnte auch sagen, dass eine fiese Rückkopplung mitten in der Diskussion die Schuld des Schreibenden war.

Insgesamt gut 3 Stunden (ohne Pause, nur Wagner-Opern machen sonst so lange keine Pause) nahm sich Mirco Zeit für Vorlesen und für das Beantworten von diversen Fragen. Anders als bei einer Wagner Oper jedoch guckte niemand auf die Uhr, denn was Mirco auszeichnet, ist seine unterhaltsame Art. Der junge Mann hätte auch als Entertainer sein Geld machen können oder die Leute durch das Vorlesen des Telefonbuchs unterhalten können. Das Talent hat er. Womit wir das Fazit schon hier gegeben hätten.

Die gelesenen Kapitel machten Lust auf mehr. Sie behandelten Ausflüge zu gesehenen Fußballspielen und die Sichtweise eines Außenstehenden alleine, die sehr auf Details achtende Beobachtungen der Beiden und auch die skurillen Erlebnisse, die man einfach hat, wenn man zu vielen Fußballspielen fährt, brachten im Publikum viele Lacher. Besonders eindrucksvoll ist, dass das Buch teilweise auch Fanszenen und Fußball den Spiegel vorhält. Vieles wird von uns nicht hinterfragt oder einfach so hingenommen, seien es nun Spielerkreise, Verhalten im Suff oder anderes.

Mirco las auch das Kapitel vom Besuch am Millerntor vor, wo die beiden das „Vergnügen“ hatten, noch in der alten Nordtribüne das Spiel zu verfolgen und dann noch ein Sitzklo benötigten. Wer jemals in der alten Nordkurve eine Begegnung verfolgt hat, der weiß, dass dies dort eher schwierig bis gar nicht zu finden war.

Nur einmal wich die allgemeine Heiterkeit. Als Mirco das Kapitel über seine Frau und Tochter vorlas. Und damit eine wirklich schöne und rührende Liebeserklärung.

Die erbetene Spende geht zugunsten der Neven-Subotic-Stiftung, die sich mit ähnlichen Themen wie VcA beschäftigt. Die beiden haben sich als Ziel gesetzt, einen vollständigen Brunnen zu finanzieren. Mirco meinte, so lange müsse er nun durch die Republik touren und lesen. Vielleicht irgendwann mit Band 2? Weitere neue Geschichten von den Abenteuern würden wahrscheinlich nicht nur die Twitterfollower der beiden gerne lesen.

Schön zu sehen, dass Fans aller bedeutenden Vereine Hamburgs (also von St. Pauli und Falke) anwesend waren und auch ein paar Anhänger der Volkspark AG sich „ins Feindesland“ wagten. Die freundschaftlichen Gespräche nach der Veranstaltung legen fast den Gedanke nah, dass es zwischen FCSP und dem Volkspark freundschaftliche Kontakte gibt.

Weitere Lesungen findet ihr hier.

Ein Kommentar

  1. […] Der magische Blog hat mich einen halben Wochenendrebellen genannt. Dabei bin ich eher nur ein Drittel. Trotzdem ein gelungener Text rund um seine Eindrücke von besagtem Abend. Danke dafür. […]

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