Es gibt Momente für die lebt ein Fußballfan. Da fließen die Glückshormone und man brüllt in die Welt hinaus wie geil alles ist.
Eine Rückfahrt nach einem 0-4 in Fürth gehört nicht zu diesen Momenten.
Andrerseits lässt einem die Welt immer wieder wissen, wie unwichtig Fußball ist. Hey T. und Familie, bleibt stark in schweren Zeiten. Unsere Herzen sind mit euch. Ihr geht nie alleine.
Zurück zum Fußball. Franken heißt immer die beste Übernachtung der Welt, das beste Frühstück und die besten Menschen. Wie immer: Danke für alles.
In Fürth angekommen noch mehr gute Menschen, kurzes Kartenchaos und dann in den Block.
Im Gästeblock ist die Versorgungs- und Entsorgungssituation ein Grauen. Da sind zwei Getränkestände direkt nebeneinander, da mache ich doch einen gar nicht erst auf. Die Klos sind drei Container, die an Enge und Mangel nicht zu überbieten sind.
Was in Fürth immer nervt: die Leute, die im Aufgang auf den gut markierten Treppen stehen bleiben. Leute, bewegt euren Arsch ein paar Stufen hoch, da ist Platz genug.
Eigentlich rocken wir seit dem Dachbau in Fürth immer den Gästeblock, aber heute ist das gar nix. Unsere Vorsänger mühen sich richtig, aber nichts geht.
Kommen wir zum Spiel. Und Olaf, ganz ehrlich: Du musst was ändern. Erstmal ist dieses dickköpfige Festhalten an einem 4-4-2 Unsinn. Unsere Jungs können das nicht spielen. Und es beraubt uns auch ganz klar einiger Stärken.
So sagt z. B. Buchti selber, dass er am stärksten als offensiver Part einer Doppelsechs ist. Und das ist auch so. Das sieht jeder Fußballlaie. Auch gerade weil Nehrig als Adjutant dann seine defensiven Stärken richtig ausspielen kann.
Weiterhin wird MMD in einem 4-4-2 auf die Seite gedrängt. Und ganz ehrlich, Olaf, du warst doch letzte Saison da, als Mats mittig zentral unser Spiel brillant lenkte und die 2. Liga dominierte. Warum ihn ohne Not da raus nehmen?
Auch gerade weil die Idee mit Allagui und Aziz vorne von Spiel 1 an einfach nicht funktioniert. Auf dem Papier sieht das garantiert gut aus, aber Fakt ist: Es klappt nicht. Beide funktionieren null zusammen.
Warum also nicht ein 4-2-3-1 mit Aziz als zentrale Spitze, Nehrig und Buchti als Doppelsechs, Mats hinter den Spitzen zentral und Flum als Joker für alle Mittelpositionen? Das hat doch geklappt in der Rückrunde 16/17!
Und von einem Trainer muss man in Liga 2 erwarten, dass er sich an der Realität orientiert, dass er Ideen anpasst und Lösungen findet. Sonst wird es schwierig.
Noch was? Warum wird ein Flum, der gegen Regensburg super ist, nicht einem angeschlagenen Nehrig vorgezogen? Das sind komische Entscheidungen. Nehrig hätte eine Pause garantiert auch gut getan – die er sich dann durch Gelb-Rot selber holt. Unsere erste seit dem 9. März 2014. Damals Trybull, die Älteren werden sich erinnern.
Auch die Motivation passt einfach nicht. Unsere Jungs kommen ständig wie auf Baldrian aus der Kabine. Gerade gegen einen verunsicherten Gegner wie Fürth musst du doch aggressiv und mit Schwung aus der Kabine kommen. Sollen wir noch mal erwähnen, dass die SpVgg Vorletzter der Tabelle ist?
Wenn Janßen dann in der Pressekonferenz davon spricht, dass die Mannschaft ein Gesicht gezeigt habe, das er nicht kennt, dann spricht das für weitere Probleme in Kommunikation zwischen Team und Trainer.
Also Olaf, in dich gehen, justieren, anpassen und ab geht der Punk. Stures Festhalten an einem nicht funktionierenden Plan geht nicht.
PS: Wenn man so die Plakate in der Heimkurve sieht: Gute Leute da anscheinend.
Ich gebe dir in allen Punkten recht und insbesondere was die Unterstützung aus der Kurve angeht (wo wir uns an der eigenen Nase fassen müssen), war das wirklich ganz schwach. Leider hat sich das allerdings in den letzten Spielen, ob zu Hause oder auswärts schon angedeutet.
Allerdings hier auch ein kleiner Kritikpunkt an die Vorsinger: auch ihr müsst euch mal anpassen … und gerade wenn die Mannschaft (oder wir) eher einem lauten Powergesang braucht, dann sollte es nicht so ein dröger Song sein.
Also, alle mal in sich gehen und bis zur Winterpause nochmal richtig Gas geben!
Euer Alex
[…] verdrängen würden wir die 9 Gegentore in einer Woche in Fürth und Bielefeld, gewisse Lokalduelle, das 3:3 in Dresden und alles was auf der Heimfahrt passierte, […]