Schlag 13 Uhr ging es, bewaffnet mit einer Dose Bier und einer Rum-Schokolade für unsere Reisegruppe am Millerntor los. Auf der Autobahn gab es lustiges ausweichen und raten von verlorenen Reisegut. Schwimmbrille, Sonnenschirm und so weiter.
In einem Stau wurde es dann scharf als wir einen Brummifahrer erblickten, der mit der Messerspitze aus einer Dose aß, die verdächtig nach Katzenfutter aussah. Mahlzeit.
Nach einem kurzen Stop in Wildeshausen lauschten wir aufmerksam einer der besten Playlist des Landes/der Liga/ des Universums. (Anmerkung: Die Autorin lügt)
Endlich erreichten wir unser Ziel tief im Westen
Da parkte man dann und wanderte zum Imbiss. Currywurst muss im Pott sein. Und da kann man ja noch so lange über den Ort der Erfindung streiten. Am besten machen die das hier.
Nun mussten wir die Reisegruppe teilen. Ein Teil wartete auf Karten, einer anderer holte Getränke und der letzte legte Handtücher aus.
Mal kurz einen szeneinterner Dank: Das klappt immer super und immer fair. Danke Loide.
Es wurden vor dem Eingang Trillerpfeifen verteilt und fanden dann auch ihren Weg in den Block.
Die „Eröffnungsfeier“ wurde vom gesamten Block ausgepfiffen und mit „Haut ab“ und „Scheiss DFB“ Rufen begleitet. Wundert sich darüber noch jemand, wenn ein starrsinniger Verband Würzburg zu einem Kilometer weiten Umzug zwingt anstatt ein Pokalspiel ein paar Minuten eher anzupfeifen? Man hat in Frankfurt anscheinend jegliche Bodenhaftung und jeglichen Kontakt zu Basis und Vereinen verloren.
Anpfiff zur nächsten Zweitligasaison des magischen FC aus Hamburg. 102 Punkte sind zu holen. Und unsere Jungs legten los, als ob sie jeden einzelnen davon jetzt sofort holen wollten.
Dreißig Minuten spielte der fcsp den Verein für Leibesübungen schlichtweg an die Wand. Hätte man jetzt noch einen Abschluss Bochum (Gästeblock nebenbei Hammer textsicher bei Herbies Hymne) hätte sich nicht über ein 3-0 beschweren können.
Aber hätte, hätte Fahrradkette. Und plötzlich stand ein Bochumer blank vor Robin und in alten Zeiten wäre das Gegentor und die Niederlage besiegelt worden. Aber Skyman bleibt am Boden Sieger und wir gehen mit 0-0 zum Pausentee.
Anscheinend haben die Protagonisten auf dem Rasen heimlich die Leiberl (die Österreichische Note) getauscht, denn plötzlich sind die Herren in Blau drückend überlegen. Vielleicht verwirrten auch die gemeinsamen „Scheiss DFB“ Gesänge der Heim- und Gästefans. Aber mehr als Robin mehrfach anzuschießen schaffen sie nicht.
Und dann entscheidet so ein Spiel halt ein Konter.
Halt warte. Noch mal langsam.
Ja liebe Leser. Ein Konter. Und nicht der Marke „einer läuft, alles hofft“, sondern ein klug zu Ende gespielter Konter den Buchti abschließt.
Es ist nicht mal eine Übertreibung zu behaupten, dass im Gästeblock sich wildfremde Menschen in den Armen lagen.
Der Rest der Spielzeit wurde dann relativ souverän über die Bühne gebracht und schon fehlen nur noch 99 Punkte.
Über das überpowern und der dem folgende Abfall wird der Trainer reden müssen, aber sonst war das schon gut.
Und Schnecke. Startelf. Herzchen.
Die Gast-Co-Autorin dieser Zeilen hatte dann kein Bock mehr auf diesen ganzen Hippie Scheiss und vermummte sich und versuchte Ordner zu provozieren. Pech für sie: Ein Meerschweinchen mit einem nassen Wattebausch sieht gefährlicher aus.
Auf der (noch andauernden) Rückfaht beschlossen wir, dass wir eine neue Einlaufmusik bekommen.
Wollt ihr lieber Antifa Hooligan oder Rauch-Haus-Song?
In diesem Sinne: Spitzenreiter!
Geschrieben mit Gastautorin C. auf der Fahrt. Danke.
[…] Mal wieder Bochum […]
[…] Mal wieder Bochum […]
[…] Mal wieder Bochum […]