Nürnberg. Immer eine Möglichkeit bei den besten Menschen in Franken zu übernachten und sich verwöhnen zu lassen. Danke an dieser Stelle an die besten Gastgeber von Welt.
Unserer Auswärtsmob (eine Person) machte sich zum Glück sehr früh auf den Weg, denn die Stichworte „LKW Unfall, Vollsperrung, Umleitung“ brachten insgesamt einen Zeitverlust von 3 Stunden. So fiel das gepflegte Mittagsbier in Franken aus und Pausen zwischen Göttingen und Nürnberg auch.
Kurz das Auto bei den Gastgebern abgestellt und dann ab zum Stadion. Dort all die lieben Menschen getroffen, die aus allen Herrenländern zu Spielen des FCSP pilgern. Und mit der Gastgeberin in Erinnerungen geschwelgt. Denn genau vor diesem Gästeblock lernten wir uns vor 16 Jahren persönlich kennen.
Im Gästeblock fehlten die Ultras. Und fehlten auch bis zur Halbzeit. Einige feierten das als fehlen des nervigen Dauerlala, wer aber auch nur annähernd eine Objektivität für sich behalten hat, wird folgende Feststellungen treffen:
1. Support geht auch ohne Ultras. Die Leute taten, was sie konnten und das war für die Situation echt gut.
2. Er ist jedoch besser, wenn Ultras und ihre Werkzeuge da sind. Seien es 150 motivierte Stimmen, sei es eine Trommel, sei es jemand der koordiniert. Vor der Trommel war das mit dem im Takt klatschen schon sehr deutsch. Also gar nicht im Takt.
3. Insgesamt ein richtig guter Gästeblockauftritt
Warum die Ultras fehlen? Sollen sie selber erzählen, wenn sie wollen. Wir sind hier ja nicht deren Sprachrohr oder so. Falls es euch also interessiert: Kauft einfach mal die Bash.
Nürnberg hingegen verzichtete auf organisierten Support. Auch dies feierten wieder irgendwelche Leute im Internet, aber auch hier muss man einfach sagen, dass normalerweise die Heimkurve des Frankenstadions gut im Gästeblock ankommt. Diesmal null.
Ach ja: Frankenstadion. So heißt und hieß dieses Stadion ja nie offiziell. Dafür läuft in Nürnberg eine Werbekampagne für ein Crowdfunding einer Umbenennung in Max-Morlock Stadion. Richtig mit Werbung an Bushaltestellen etc. pp. Falls es euch interessiert: https://www.startnext.com/maxgemeinsam
Man kann sich nebenbei fragen, ob man Plätze nach Leuten benennen sollten, von denen selbst der Wikipedia Eintrag nix weiter überliefert, als dass er gut Fussball spielen konnte. Ist dies eine Leistung, die man mit so etwas ehren sollte? Ist jetzt eine gesamtgesellschaftliche Frage und hat nix mit Morlock zu tun.
Zurück zur Heimkurve des Frankenstadion. Ufftas Nürnberg boykottierte also. Warum genau ist uns ehrlich gesagt auch nach Lesen der Erklärung im Internet nicht so wirklich klar.
So ein bisschen absurd ist es aber, dann ein „no surrender“ Plakat vor die Kurve zu hängen. Was ist denn Schweigen? Doch absolut eine Selbstaufgabe. Jetzt mal ein bisschen überspitzt gesagt: Wenn ihr wirklich „no surrender“ hättet machen wollen, dann hättet ihr eine fette Pyroshow gemacht, dann super aggressiven Support gemacht und dann alle Ordner und Polizisten umgeboxt. Mindestens. Und gegen Aue dann in Frankfurt Style die gesperrten Blöcke überrannt. Und danach die DFB Zentrale dem Erdboden gleich gemacht. Das wäre „no surrender“. So war es irgendwie eine Karikatur einer Ultra Gruppierung. Immer „Freiheit für die Kurven/Ultras/wenauchimmer“ fordern, aber beim ersten Gegenlüftchen in die Schmollecke zurück ziehen, ist albern. Mal ganz davon ab: Wo genau lag noch mal der Grund für einen Stimmungsboykott? Und meinen solche Leute wirklich, dass es einen Verein juckt, wenn man zwei Spiele den Support einstellt? Und dann wieder Vollgas?
So nun haben wir schon den Blog übervoll geschrieben und immer noch nix zum Spiel gesagt.
Haben wir gewonnen. Sicher, locker mit zwei geilen Toren.
Reicht zum Spiel, oder?
Mehr gibt es dann auch nicht zu sagen. Nun den dritten fränkischen Verein in dieser Liga zerlegen. Nach dem Hinspiel haben wir da noch was gut zu machen.
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