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Bielefeld – Kurz und bündig

(Wie üblich viel zu spät, aber hier unser Blick auf das Spiel in Bielefeld.)
Ab nach Bielefeld. Gibt es die Stadt. Wir waren da.Es ist 7:45 und nachdem wir eine Mitfahrerin aus dem Bett klingeln mussten, waren wir unterwegs nach Bielefeld. Anderseits: 75jährige Geburtstage des Onkels, die bis halb vier gehen, sind eine absolut akzeptable Ausrede.

Die Fahrt wird von der Playlist des Todes begleitet, die durch wirre Sprünge und viel Post-Punk glänzt. Sonst passiert aber nix wirklich Bemerkenswertes.

In Bielefeld fängt der frühe Wurm den guten Parkplatz und so stehen wir perfekt in der Nähe des Gästeblocks. Leider hat der Almblick durch einen Todesfall den Wirt gewechselt und mag nicht mehr Gästefans bewirten. Das ist echt bedauerlich. Das war immer einer der Highlights im jährlichen Auswärtskalender. Nun gut, man kann niemanden zwingen sich auf Fußballfans (die nicht immer einfach sind) einzulassen. Schade ist es trotzdem. Und vielleicht denkt man ja um? Zu der etwas weiter entfernten Bar celona (dieser Name gehört verboten) durften wir noch gehen, etwas später meinte die Polizei wieder dieses „wir müssen Fantrennung machen, weil das steht irgendwo als super schlau“ Spiel spielen zu müssen. Es nervt! Auch gerade weil alles in Stresslevel minus 1 abging an diesem Tag.

Der Gästeeingang hat nun keine riesige Personenvereinzelungsanlage mehr, sondern einen Vorplatzkäfig. Nun gut. Und dafür mussten nun irgendwelche Amateurvereine ihre Plätze aufgeben. Sinnvoll und irgendwie notwendig ist das alles nicht.

Viele liebe Menschen getroffen, viel gesabbelt und dann war auch schon Anpfiff. Und 45 Minuten später wusste man, warum beide Mannschaften da unten stehen. Das war keine Feinkost. Nach der Halbzeit übernehmen wir das Kommando, gehen verdient in Führung, nur um dann in einer Mischung von Angst, zu doller Absicherung und schwindenden Kräften 20 Minuten gefühlt keinen Ballbesitz mehr zu haben. Wenn du dann noch die wenigen Konterchancen übelst verdaddelst, dann bekommst du irgendwann die Ausgleich. Zwar versieben die Bielefelder noch eine 100 % ige, bekommen einen Elfmeter nicht (im Stadion 120 Meter weg vom Geschehen war der Konsens „niemals!“, die Fernseher hatten da wohl doch den besseren Blick), aber irgendwann haut Klos ihn dann doch rein. Nebenbei ein echter Unsympath. In Zeiten wo langsames Wechseln IMMER nachgespielt wird so durchzuticken und sich da mit Cenk anzulegen ist einfach nur albern. Aber nun gut, Sympathiepreise gibt es im Abstiegskampf der 2. Liga nicht zu gewinnen.

Zur Länge der Nachspielzeit: Wir machen uns im Stadion immer ein Spaß daraus ab Minute 85 diese zu schätzen. Und wir waren alle so bei 3 bis 4 Minuten. Und das war bevor einer unserer Spieler noch länger behandelt werden musste, weil er den Ball in die Fresse bekam. 5 Minuten sind also nicht komplett aus der Welt. Mal ganz davon ab: Er trifft nach 3 Minuten. Und das wird heute bei jedem Spiel nachgespielt.

Ball in die Fresse ist ein gutes Stichwort: Liebe Bielefelder. So ein bisschen Feingefühl wäre auch bei Fußballfans okay. Wenn jemand einen Ball volley aus 5 Metern ins Gesicht bekommt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er simuliert, äußert gering. Ihr müsst den nicht bepöbeln.

Im Gästeblock herrscht die normale Durchschnittsstimmung der letzten Zeit. Nix was man berichten muss. Und das Plakat haben wir nicht gesehen und wollen nun auch hier kein Plakatdeutungsblog werden. Häufig wird nach Vorsänger A. gefragt und warum er nicht mehr auf den Zaun ist. Soweit wir das wissen, ist dies wohl ein normaler Generationswechsel, denn seien wir ehrlich: Jede Woche in eure gelangweilten Hackfressen zu gucken und euch zum Support zu animieren, macht man auch nicht ewig. Und er hat es knapp 10 Jahre gemacht (Unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht, oder?). Deswegen an dieser Stelle mal an ihn und an alle Jungs (warum eigentlich nicht mal ein Mädel?): Vielen Dank, dass ihr das macht/gemacht habt/machen werdet.

Mal ein Wort zu einem einzelnen Spieler von uns: Wer uns vor der Winterpause gesagt hätte, dass man aus Dudziak einen Außenverteidiger machen kann, der nahezu jeden Zweikampf defensiv gewinnt und super stark ist, den hätten wir für verrückt erklärr. Der Positionswechsel hat aus Bruder Lustlos (so immer der Eindruck) eine Kampfmaschine gemacht. Top!

Schnell weg. Ereignislos geht es wieder zurück. Die Bahnfahrer hatten wohl noch irgendein Generve, aber Details wissen wir leider nicht.

Wenn ihr noch was lesen wollt:

LeWi war bei der Hertha (oder so)

(Huch, mehr gibt es anscheinend nicht)

 

 

 

4 Kommentare

  1. Sven Sven

    Mußte/konnte mehrfach schmunzeln beim Lesen u. beim Dank an unsere Zaunsteher im Geiste zustimmend vehement Nicken!

  2. Ich habe bei Dudziak auch bereits das schlimmste beführchtet, was seine Karriere bei uns angeht. Ich dachte aber von anfang an, dass er für die RV Position geholt wurde.

    Dudziak ist für mich genau so wenig ein Mittelfeldspieler, wie Thy meiner Meinung ein Stürmer ist.

    Aber auf der RV mutiert er ja gerade zu einer echten Maschine, finde ich richtig gut!

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