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Wie im Rausch

Liebe Freundinnen und Freunde, verehrte Freaks,

Disclaimer.

vorab möchten wir festhalten, dass dieser Post ganz ohne Thy-Wortwitze auskommen wird. was dem wortspiel-affinen Redaktionskollektiv durchaus schwer gefallen ist. Aber zu schlimm waren teilweise die Schmerzen beim Verfolgen der Timelines. Ihr könnt also beruhigt weiterlesen.

Prolog.

Im Millerntor erklingen The Boomtown Rats („I don’t linke Mondays“), auch wenn heute kein Amoklauf zu erwarten ist. Die beiden Nordkurvenblöcke werben in farblicher Eintracht für fangerechte Anstoßzeiten, leichter Regen, kaum Fahnen, es ist Montag.

Alles wie immer? Fast. Die Südkurve darf keinen Alkohol trinken. Das wurde im Vorfeld der Partie von der Hamburger Polizei so festgelegt und die wissen schließlich, was sie tun. Gut, man könnte jetzt einwenden, dass auf der Südkurve andere Drogen ohnehin höher im Kurs stehen. Oder dass der Zusammenhang von Alkoholkonsum und Pyrotechnik mehr als fragwürdig erscheint. Oder vielleicht auch moralische Einwände haben, weil Kollektivstrafen scheiße sind. Oder dass diese Ultras jetzt einfach vor ihrer Kurve Freibier ausschenken. Ganz ehrlich, ein großartiger Konter, eine super Reaktion auf diese sinnlose Maßnahme! Ein paar Rauchtöpfe auf der Gegengerade wären zwar auch nett, aber ein paar Flaschen Freibier tun es auch.

Das Spiel.

Eines der Besten der letzten Jahre vielleicht? Über weite Strecken spielen nur die Boys in Brown und tauchen daher auch bestimmt acht oder neun Mal völlig frei vor dem Tor Michael Rensings auf, der als einziger Düsseldorfer Schlimmeres verhindern kann und die Schüsse von Choi oder Ratsche solide abwehrt. Lediglich Lennart Thy ist er nicht gewachsen, der den Ball vier Mal (!!!) versenken kann! Unglaublich!

St. Pauli Fortuna Düsseldorf November 2015
Kurz bevor der Sturm losbricht

Das ist über zehn Jahre beim FCSP niemanden geglückt, wie der Übersteiger herausgestellt hat. Aber nicht nur Thys Torhunger ist schön anzusehen, die Mannschaftsleistung generell lässt sich als sehr positiv wahrnehmen. Hinten stehen wir absolut kompakt, das Spiel nach vorne funktioniert, wir sehen richtige Offensivspielzüge. Ein toller Fußballabend! Die These der Redaktionskollektives lautet ja: Über die Defensive in die Offensive kommen. So wirkt es. Erst hat Ewald den Jungs Defensive beigebracht, nun arbeitet er an der Offensive. Seine Worte nach dem Spiel sind vorsichtig. Aber wie schreibt ein kluger Mann in einem Kommentar in einem sozialen Netzwerk (!)? „der steckt deutlich tiefer drin in seinen Vorstellungen von Fußball, als wir alle.“ Mal sehen, was der Kopf noch so ausheckt.

Glückseligkeit zum Abpfiff bei uns. Hässliche Szenen am Gästeblock, aus dem die geprügelten Düsseldorfer Hunde noch reichlich Pöbeleien einstecken müssen. So baut man seine Mannschaft nicht auf, wenn sie am Boden liegt.

Aphoristischer Epilog.

14 Spiele, 26 Punkte, 11 Gegentore (bei 19 geschossenen definitiv eines zu viel).
Ja, es scheint legitim, diese Saison weniger Angst zu haben.

Es schrieben noch (darf man ja auch mal wieder aufleben lassen):

Groeni
LeWi
das Fangirl (muss jeder lesen nach diesem Spiel)
– das Aktionsbündnis zu einem äußerst wichtigem Thema: (Facebook Link)

4 Kommentare

  1. […] Es schrieben auch: Übersteiger-Blog: 14.Spieltag (H) – ForThyna Düsseldorf Stefan Groenveld-Blog: Vier gewinnt Magischer FC: Wie im Rausch […]

  2. […] denken mit Freude zurück an den ersten Derbysieg (und alle anderen auch ), an die vier Tore von Lenny Thy in einem Spiel , an das Tor von Tschauner gegen Paderborn , an den ersten Sieg nach Jahren bitterer […]

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