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ein positiver Anfang?!

Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen!


Die neue Saison hat begonnen und sofort stellt sich wieder die
Schwierigkeit dar, in einer unbefriedigenden Situation ein irgendwie
positive Narrativ zu finden, um mit diesen Samstag retrospektiv doch
noch einigermaßen zufrieden zu werden.

Versuch Nr. 1: Strukturelle Neuerungen. Das beginnt bei dem (von der
Gegengerade aus) Blick nach rechts. Dort steht die neue Nordtribüne,
deren nagelneuer Anblick quasi symbolisch für den Abschluss eines
äußerst langen Krafttakts steht und wohl niemanden gänzlich unberührt
gelassen hat. Erinnert sei beispielhaft an die Komplikationen vor dem
Bau der neuen Südkurve. Doch das ist nun vorüber und auf den neuen
Stufen werden wir hoffentlich noch viele Jahre stehen können.
Dieses neue Element unseres Stadions wurde wohl auch mehr als würdig
mit einer Choreo eingeweiht, welche erstmalig alle Tribünen umfasste.
Man muss sicherlich kein Freund von Blockfahnen sein, aber es ist doch
noch mal etwas viel erhebenderes wenn Choreos nicht auf den
Mittelblock der Südkurve beschränkt bleiben. Und sind wir mal ehrlich,
in dieser Masse und Größe die Logos und Schriftzüge zu sehen ist
definitiv beeindruckend und nötigt Respekt für die Arbeit ab.

Ach ja, das ganze Stadion:

Im Choreoaufruf ist von "war für alle nicht einfach und war
von Konflikten zwischen den verschiedenen Interessen geprägt" die Rede.  
Das Ergebnis ist bei aller Zweckmäßigkeit und allen betonlichen Zwängen ein 
Wohnzimmer in dem wir 20 bis 30 Jahre wirken können. Im wahrsten Sinne des 
Wortes. In dem wir Raum für neue Wege haben und das bunt genug ist um trübe 
Gedanken zu vertreiben. Gebäude prägen Menschen. Diese Stufen uns hoffentlich 
in die richtige Richtung.

Und dafür mal außerhalb des Tagesgeschäftes ein riesiges Dankeschön an alle, die 
daran beteiligt waren, insbesondere aber auch an die AG Stadionbau, die ehrenamtlich
im Endeffekt Architekten- und Planungsleistungen erbracht haben. Kleiner Tipp an alle 
Mitglieder dieser AG. Trefft euch mal in der nächsten lauen Sommernacht, knebelt den 
Wachdienst, setzt euch mit einem Bier auf den Mittelkreis, genießt "euer" Stadion, 
atmet ruhig durch und pinkelt danach in jede Ecke. Verdient habt ihr es.

Versuch Nr. 2: Es kommt also ein Aufsteiger und spielt wirklich nicht
gut. Nehmen wir dazu noch kontrafaktisch an, das Abseitstor Börners
hätte gezählt... ach, lassen wir das. Nein, ganz ehrlich, sportlich
ist das alles kein Grund zu glauben, dass wir solide oben mitspielen.
Aber – und vielleicht macht das ja Hoffnung – wir sprechen hier nur
über ein Spiel und der FCSP spielte bei weitem nicht so dilletantisch
wie über weite Strecken der letzten Saison. Deutlich ist das auch in
vielen Spielen der Vorbereitung geworden. Es bleibt abzuwarten, was
sich spielerisch noch entwickeln wird. Eine gewisse Harmlosigkeit und
Perspektivlosigkeit im Offensivspiel könnte ja erneut durch personelle
Neuerungen behoben werden, wie man den Äußerungen von Herrn Meggle
entnehmen kann.
Voreilige Schlüsse scheinen jedenfalls unangebracht, das ambivalente
Verhältnis zwischen alten Schwächen und guten spielerischen Ansätzen
sowie neuen Gesichtern ist wohl zu vage, um den Verlauf für die ganze
weitere Saison vorherzusehen.

Zwei weitere Anmerkungen seien noch gemacht.

Zum einen verabschieden wir uns in tiefer Trauer von Quote, der leider
vor Kurzem verstorben ist. Eine gute Reise dir und rock on! Wir
hoffen, dass zügig ein ausführlicher Nachruf folgen wird.

Zum anderen ist sicherlich vielen das Transparent vor dem USP-Banner
aufgefallen. Valentin, ein linker Ultra aus Bremen, sitzt in
Untersuchungshaft, weil er sich gegen einen Naziangriff zur Wehr
setzte. Rechte Übergriffe auf diverse Bremer Gruppen und
Einzelpersonen besitzen in Bremen seit Jahren erschreckende
Regelmäßigkeit. Dass nun ausgerechnet jemand, der sich gegen diesen
Terror zur Wehr setzt, in Untersuchungshaft sitzt, ist höchst zynisch
und verkennt die reale Situation in Bremen, die für viele Leute
permanente Bedrohung bedeutet. In diesem Sinne ist es vollkommen
begrüßenswert, wenn sich auch Fanszene des FCSP mit Valentin
solidarisiert.

Bis dahin! Gehabt euch wohl.

5 Kommentare

  1. Jessica Jessica

    Ihr Lieben,
    ich finde es toll, dass es dieses Blog gibt und dass ihr euch soviel Mühe damit macht. Aber könntet ihr nicht vielleicht ein BISSCHEN weniger geschraubt schreiben? Wer auch immer den ersten Absatz verfasst hat, sollte bedenken, dass nicht jeder studiert (hat) und Fremdwörter nicht für jeden zur Allgemeinbildung gehören. Man kann auch durch Sprache andere ausschließen und darüber sollten doch gerade St. Pauli Fans erhaben sein, oder? Just my two cents.

  2. ichoderdu ichoderdu

    Kann an dem ersten Absatz nix schlimmes erkennen. Und zur Not: Google sollte man inzwischen auch ohne Studium bedienen können.

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