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Ich habe ein Kissen dabei

oder

Wir sind eine Spitzenmannschaft.

Vorwort

Geliebte Gemeinde, kennt ihr das? Einer der schlimmsten Sätze, die man als St.-Pauli-Fan auch nur andenken kann, ist folgender: „Die haben alle für uns gespielt“. Die peinliche Niederlage ist eigentlich schon ausgemachte Sache, wenn man nur „Die haben alle…“ gedacht hat. Aber irgendwie haben Außerirdische unsere Jungs entführt, ihnen Chips eingepflanzt oder die Chemtrails manipulieren so die Grashalme, dass irgendwie was „falsch“ läuft.

Geburtstagspunkte

Unser jüngstes Drittel hatte Geburtstag. Da muss der nach München gereiste Teil gleich mal mit einem Kerz… äh Feuerzeug-Foto gratulieren. Aber damit hat man dann grob eine Minute von ungefähr 660 rum gebracht, die die Hinfahrt so dauert. Während das Geburtstagskind den Tag genoss und das Spiel mit einigen Freunden und refugees sah vergingen in der Begleitung von Flaschenhals J und Osna N auch elf Stunden für das Auswärtsdrittel vorbei wie im Fluge. Und ansonsten hat man ja ein Kissen dabei.

Feststellung des Tages: Rotwein macht Rotweinflecken. Auch dann, wenn er mit irgendeinem Sprudel versetzt ist. Aber außer zwei Kissen und ein bisschen Schnürsenkel hat zum Glück nix was abbekommen, was nicht abwischbar wäre.

Wir hatten nebenbei einen gemeinsamen Bus mit der Ultra-Reisegruppe, aber die Mischung zwischen Kutten und Ultras vertrug sich und chillte fröhlich über die Autobahn. Lag auch nur daran, dass die Ultras uns mit billigen Getränken bestochen hatten. Nee, im Ernst: Super klasse, dass ihr die ganzen Getränke zum Bus schleppt und die für einen Spottpreis verkauft.

Beschallt wird mit einer exklusiven Auswahl von Welthits. Z.B. diesem Klassiker (Klicken ausdrücklich auf eigene Gefahr)

Kurz vor München noch München Rot eingesammelt und ab zum Stadion. Ganz ehrlich: Wie kann man ein Stadion bloß an eine so trostlose Stelle stellen und auch noch so trostlos grau gestalten? Da kann auch nicht der Gag mit der Beleuchtung drüber hinwegtäuschen, dieses Stadion ist grau(enhaft).

Kurz noch mit dem Senior unseres Seniors geschnackt und ab in den Block. 2.000 Auswärtsfans sind super. 1.000 davon, die kein Lied mitsingen, sind, hmm, ausbaufähig. Kurz vor Anpfiff noch Hektik in der Ultra-Ecke. Fahnen abhängen, rausgehen, ein bisschen hektisches Gelaufe. Man munkelte von einer Festnahme (wohl wegen einer FCK CPS Mütze…), aber kurze Zeit später erschienen die Mädels und Jungs im Banda-Brava-Style wieder im Block und der Support konnte losgehen. Wenn man jedoch oben nicht hört, was unten angestimmt wird, dann wird das sehr sehr schwierig. Aber dafür war es eigentlich ganz okay.

Was man da auf dem Platz sah, war irgendwie nicht real. Unsere Jungs erneut im 4-4(Raute)-2 und man muss sagen: Das ist ziemlich offensiv, aber schon derbe spannend als Aufstellung. Nachteil: Man hat man Löcher vor dem Außenverteidiger. Vorteil: Viele offensive Waffen im Mittelfeld. Und was Ratsche, Bartels und Nöthe da vorne abziehen, das ist schon gut. Endlich wird schnell umgeschaltet und versucht, aus Ballgewinnen Torabschlüsse zu bekommen. Hinzu kommt, dass unser Coach anscheinend mit den Jungs auch mal was einübt. Da wird bei einer gegnerischen Ecke einfach mal eine Dreierreihe vorne hingestellt, die beim Gegner für Unruhe und beim gegnerischen Torhüter für Alarmstimmung sorgt. Und endlich wird auch mal versucht, dann einen der schnellen Jungs in ein Rennen zu schicken. Und so fiel dann auch das 2-0 durch Bartels, der einfach den Gegner überläuft.

Hinten insgesamt relativ wenig zugelassen, vorne die Chancen herausgespielt und zwomal verwertet. So gewinnt man auch bei einer Mannschaft, die einen Lauf hatte. Und so spielt man um den Aufstieg mit. Seien wir ehrlich: Die Jungs stehen vollkommen zurecht mitten im Rennen um Liga eins. Und wir sollten uns damit anfreunden, dass wir ganz konkret um den Aufstieg mitspielen!

Nach den Jubelarien wollte der Block noch den Trainer sehen, dem das eher peinlich war. Eine Welle wollte er da noch nicht machen, aber das holen wir dann nach, wenn wir bei München Rot gewonnen haben. Oder wie findet ihr die Vorstellung, dass uns Kapitän Kalla in die Arroganz Arena führt, wenn diese rot leuchtet? Wer ist schon Kapitän Lahm, wenn man Kapitän Kalla hat? Diese Träume werden wir jetzt auf der Rückfahrt träumen. Denn wir haben ein Kissen dabei.

Warum diese dann über Leipzig und Magdeburg ging, war im Schlaf nicht herauszufinden. Nach grob 25 Stunden war auch diesen Abenteuer überstanden. Nebenbei ohne einen Halt in Allertal.

Es schrieben bisher noch…

Kleiner Tod sieht uns auf der Erfolgsspur.

„hatten sich die Hamburger als die reifere Mannschaft mit der besseren individuellen Qualität erwiesen.“ sagt nicht irgendein Spinner, sondern die Süddeutsche Zeitung. Was für ein Lob.

USP mit einem Spendenaufruf für Horst

Der Erfolgsfan Gegengeraden Gerd (typisch Gegengerade halt 😉 ) schreibt auch mal wieder.

Der Übersteiger Frodo gibt sich arrogant und elitär.

Jens spricht die örtliche Mundart (unten auch Link zur hochdeutschen Version)

Und die tägliche nichttägliche Presseschau erscheint auch mal wieder. Mal gucken wie lange 😉

2 Kommentare

  1. chico chico

    Über Leipzig und Magdeburg ist nur unwesentlich weiter (16 km) 🙂 , und bei den ganzen Baustelle auf der A7 gar keine schlechte Idee!!!
    Forza Sankt Pauli

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