oder
Der passte.
Roar! Elfmeter gehalten, Freistoß versenkt – es darf eben auch mal gut ausgehen. Wir könnten uns jetzt an Dingen wie Schwäche bei gegnerischen Standards und Tore nur bei eigenen weiden. Machen wir aber nicht. Das war ein geiler Fußballabend, Punkt.
In Rekord-Unterbesetzung geht euer Lieblingsblog an diesem Abend ins Stadion. Diesmal sind wir persönlich ohne Refugee-Begleitung auf der GG, da sich reichlich Spender gefunden haben, dass die Sankt Paulianer Lampedusa-Gruppe geschlossen auf die Süd kann. Absolut geil, was KIEZHELDEN da bewirkt!
Relativ spät komme ich (seien wir mal ehrlich, was die Personalstärke betrifft) in Block D an. Aber es geht noch mit der Fülle, ist ja hässlicher Montag. Quatsch quatsch hier, sabbel sabbel da, der Anstoß kommt schon bald. Die Dresdner sind erst einmal laut, aber wir kriegen die Schwarzgelben schon in Grund und Boden gesungen. Immer schön, wenn es sangeskräftige Gegner gibt, dann verfällt das Millerntor support-technisch nicht in diese Selbstzufriedenheit. So auch heute.
Drei Dinge verwundern heute etwas. Warum ist der Support-Block auf der GG so weit nach links gerutscht? KeinDiffidati-Gruß von der Süd? Und Dünamo ohne Püro unterwegs? Naja, dafür schöne Scheiß-Montag-Choreo bei den Unsren. Nicht locker lassen!
Das Spiel ist in jedem Fall mitreißend. Die Offensivabteilung gibt Gas, auch wenn mein neuer Liebling Ratsche heute nicht ganz so gut zackig unterwegs ist wie die letzten Spiele. Thy hängt sich auffällig rein und hinten passt das meiste auch, wenn es nicht gerade eine Ecke oder ein unnötiger Elfmeter ist. Aber wir haben ja einen Philipp „Montage scheinen mir zu liegen“ Tschauner zwischen den Pfosten. Yeah! Das völlig unkordinierte „SANKT PAULI!“-Staccato auf den Rängen nach einer solchen Glanztat, genau wie nach knapp vergebenen Chancen, ist einfach Gänsehaut.
Wie eine hässliches Hamburger Schmierblatt als Sinnlos-Information vorab präsentierte, ist es keine gute Idee, in einem Spiel des FCSP gegen Dynamo in Führung zu gehen – für beide. Sollte sich wieder bewahrheiten, für die richtige Seite. Schön ist, dass die Jungs mittlerweile Dinger versenken, die früher in die Wolken geflogen werden. Das gilt sowohl für den „Man of the Match“ Maier mit dem Bomben-Freistoß als auch für Kringe und seine Direktabnahme. Ja ja, Dynamo war angeschlagen und verunsichert. Mir doch egal! Gude Laune!
Noch eine kleine Anmerkung zu der Lied/Stadionsprecher-Diskussion: Nun wollen wir keine eigene Meinung präsentieren, aber das Abfeiern der Mannschaft OHNE Musik war immer ein Alleinstellungsmerkmal am Millerntor. Dabei geht es erstmal nicht darum, ob da nun Vicky, Heidi, Marilyn oder wer auch immer gespielt wird. 28.000 Menschen am Millerntor, 29.000 Lieblingslieder. Mindestens. Da ein bisschen aus seiner eigenen Geschmacksmonokultur zu kommen, tut eigentlich immer gut. Es geht darum, dass Musik in diesem Moment von vielen Zuschauern (!) als störend empfunden wird, von der Mannschaft (!) aber gewünscht wird (Beiträge von Paupi und Klaus). Vielleicht kann man sich ja da auf Kompromissvorschläge des Übersteigers einlassen. Allemal sollte man mal miteinander reden. Damit jeder in seinen persönlichen Millerntorgenuss kommt. Und der Stadionsprecher lernt garantiert. Da der Kollege Erik ihn zu kennen scheint, gibt der ihm garantiert sonst noch ein paar kleine Tipps.
Außer den sowieso schon verlinkten schrieben noch:
Metalust zitiert Freud und Marx um zur Realität lustvoll zu kommen
Kleiner Tod leidet in der Ferne mit
Ostblock und Keep Calm können die Wortspiele mit Maier.
Pathos sieht gleich Heldenhaftes