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Trainingseindrücke

oder

ein langer Weg bis Hamburg

Vorwort

Liebe Leser,

ich (@headnutHH) bereite mich auf den Hamburg Marathon vor. Ziel der ganzen Vorbereitung ist, dass ich mich endlich mal unter 5:00 verbessere. Dafür hat der Mättz mir einen Trainingsplan gedichtet, den ich nun abarbeite. Zum ersten Mal erfolgt die Vorbereitung für einen Marathon nach einem taggenauen Trainingsplan. Ein Viertel (3 Wochen) dieses Planes sind nun vollendet und hier ist der Zwischenbericht.

Der Plan im Groben

Der Plan lässt sich grob wie folgt zusammenfassen: Dienstags eine Tempoeinheit, Mittwoch alternatives Training, Donnerstag eine Technikeinheit mit HIIT Anteil, am Wochenende ein kurzer und ein langer Lauf, wobei die langen Läufer bis zu 30 km gehen. Insgesamt sind irgendwas zwischen 50 und 70 km pro Woche geplant, wobei die meisten Wochen sich eher im 50er Bereich abspielen.

Kein Problem

Kein Problem machte bisher das Techniktraining am Donnerstag. Das ganze wird mit dem donnerstäglichen Lauftreff der Triathlonabteilung erledigt. Da die Runde von Mättz angeleitet wird, kann man hier auch mal Eindrücke und Probleme erörtern und hat eine gute Anleitung. Und sollte der Trainer mal ausfallen, dann wird „ganz demokratisch“ unter der Anleitung von Carmen trainiert. Die Einheit an sich hat am Ende immer so um die 7,5 Kilometer, mein Trainingsplan sieht aber häufig auch 10 oder 12 Kilometer an diesem Tag vor, so dass ich vorher eine Runde durch den Stadtpark drehe.

Das ganze läuft ohne weitere Probleme für mich, auch wenn das allgemeine Tempo für mich sehr hoch ist. „Locker laufen“ ist für einen 3 Stunden Marathoni halt ein anderes Tempo, als für einen 5 Stunden Marathoni. Ein bisschen behindert uns die Kälte, so dass letzte Woche das Training verkürzt werden musste, weil alle am
frieren waren. Obwohl es schon wärmer war, als die Wochen vorher.

Ebenso problemlos geht die Tempoeinheit. Ich sollte in den drei Wochen einmal 4×1.000 in 5:30 bis 6:00, was ich mit 4×1.000 in einer Bandbreite von 5:25 bis 5:42 locker erledigte. In der nächsten Woche waren dann 3×2.000 in 5:45 bis 6:15 der Plan, die auch gut mit Kilometerzeiten von 5:50 bis 6:01 erledigt wurden. In der dritten Woche war eigentlich ein 10 km lockerer Dauerlauf geplant. Dieser fiel am Ende sehr schnell aus, traf ich doch auf meine laufende Nachbarin, mit der eine schnelle Runde versabbelt wurde und wir beide gar nicht merkten, wie schnell wir waren.

Das Alternativtraining

Da ich im Sommer plane beim Hamburg Cityman zu starten, ist mein Alternativtraining zur Zeit ausschließlich Schwimmen. Das Mittwochs angebotene Spinning der Abteilung war im Dezember und Januar für mich sehr gut, aber aufgrund seiner Intensität zu fordernd. So steht Mittwochs immer wieder eine Schwimmeinheit auf dem Programm und so langsam bekomm ich das mit dem kraueln auch hin. Aber es ist noch ein weiter Weg bis ich wirklich die 500 Meter in den angepeilten 20 Minuten schwimmen kann. Was mir persönlich am Schwimmen gefällt ist, dass man mal ganz andere Muskeln bewegt und sich Kraft in den Armen holt.

Das Problem

Ist bisher der lockere zweite Lauf am Wochenende. Er fiel bisher anderen Verpflichtungen beinah immer zum Opfer. Da tötet mich der Fußball.

Und zuletzt der lange Lauf

Ich sollte bisher 30, 30 und 25 Kilometer. Bisher schaffe ich die nicht in dem von mir angestrebten Tempo von 7:00 pro Kilometer. Der erste lange Lauf war 20 Kilometer sehr flüssig, entspannt und gut. Eigentlich wollte ich zurück durch das Alstertal und so auf insgesamt 28 Kilometer kommen. Da der Alsterwanderweg aber überschwemmt war, musste ich eine kleine Bergsteigeeinheit einlegen und verlor so auch Rhythmus und Kraft. Daher ging nach 25 Kilometer gar nix mehr.

Am zweiten Wochenende wollte ich die 30 Kilometer im Rahmen des Öjendorf Marathons des 100 MC abreissen. Motivieren tut diese Veranstaltung absolut. Ein Essensprogramm bei dem man während eines Marathons dick werden kann, denn es ist alles vorhanden, was das Läuferherz begehrt. Die Runde um den Öjendorfer See ist relativ anspruchsvoll, aber das hat ja auch einen guten Trainingseffekt. Nur leider kam es anders als gedacht. Bereits ab Kilometer 3 musste ich um jeden Schritt kämpfen. Die Muskeln nicht locker, das Tempo ohne Worte. Nach 13 Kilometern kamen dann noch Schmerzen in beiden Knien hinzu, so dass ich beschloss nach 19,6 Kilometern aufzugeben.

So etwas enttäuscht dann doch sehr und natürlich macht man sich auch Sorgen um die Knie. Sowieso mein Schwachpunkt.

Aber zum Glück war es wohl nur ein schlechter Tag und so brach ich dieses Wochenende wieder zu einem langen Lauf auf. Das ganze Samstagmorgens um 6:40, da noch ein Umzug anstand. Nun wird der geneigte Leser wohl den Kopf schütteln, wie man freiwillig am Samstag um 6:00 aufstehen kann, aber ich kann euch sagen: Es ist sehr angenehm. Auf den ersten 9 Kilometern traf ich genau vier Menschen und in den Sonnenaufgang zu laufen, ist auch ein sehr spannendes Erlebnis. Der Tag erwacht, das ganze wechselt von dunkel, auf blau und dann auf hell. Und endlich: Ich hatte das Gefühl eines Trainingseffektes. Zwar meckerten meine Oberschenkel bereits deutlich nach 11 Kilometern, aber ich konnte ein langsames Tempo halten und benötigte erst nach 21 Kilometern eine wirkliche Gehpause. Am Ende standen 24,18 Kilometer in den Büchern und obwohl ich dies gelaufen war, war noch Kraft für den Umzug übrig. Keine Knieschmerzen, keine sonstigen Probleme. Das macht Hoffnung, dass es nun aufwärts geht.

Fazit

Noch läuft nicht alles wie geplant, aber der Einstieg ist geschafft. Hier noch die bisher gelaufenen Wochenkilometer: 45, 49 und nun 41.

tbc

PS: Mättz bloggt auch zusammen mit Malte über die Vorbereitung auf den Ironman Frankfurt, da kann man auch viel über Trainingsinhalte und Trainingsleid lernen und lesen. Hier die letzte Ausgabe.

Ein Kommentar

  1. […] geändert hat sich zu dem ersten Bericht aus dieser Serie nicht. Der 4. Lauf in einer Woche fällt mir äußerst schwer. Ich schaffe es zwar viermal die […]

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