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Landgräfe

oder

Jetzt wird es unangenehm

Vorwort

Liebe Leser, fassen wir es kurz:

Was ist bloß los?

Zum Spiel: Man verliert solche Spiele nicht durch den Schiedsrichter. Manuel Gräfe läuft zwar wie ein Zampano über das Spielfeld und bringt durch sein Verhalten, durch seine unklare Körpersprache und dadurch, dass er Spieler von oben herab behandelt Hektik in ein Spiel, aber wir haben deswegen nicht verloren. Wer seine Art zu pfeifen mit der von z.B. Bibi Steinhauser vergleicht, der wird den Unterschied sehen. Auch Bibi pfeift nicht immer richtig, aber ihre Spielführung ist von einem Lächeln und einer Leichtigkeit geprägt, die Gräfe komplett abgeht. Ob die Karten nun berechtigt sind oder nicht, das können wir nicht abschließend entscheiden. Die gegen Thorandt wohl eher ja, die gegen Mohr eher nicht. Aber das ist jetzt mal die subjektive Einschätzung ohne Fernsehbilder und so.

Wir spielen zu kompliziert, brauchen viel zu viele Möglichkeiten für einen Torabschluss bis wir mal abschließen (Stichwort „bis zum Strafraum“) und stehen in der Abwehr einfach nicht sicher. Das Gegentor war wieder der Marke dämlich.

Jetzt wird es langsam ziemlich bitter nach unten und wir werden uns damit anfreunden müssen, dass wir bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg kämpfen. Ja, Kampf kann man den Jungs nicht absprechen. Und hätte dieser Kampf so schon in Sandhausen stattgefunden, dann hätten wir da zumindest kein Debakel erlebt. Aber es wird nicht einfacher. Nun kommt mit Frankfurt der nächste Aufstiegskandidat, eine Innenverteidigung haben wir nicht mehr und wir benötigen zwingend drei Punkte. Sonst haben wir in Aalen und Dresden zwei Abstiegsendspiele. Ob das so angenehm ist?

Zum Drumherum

Es soll vor und nach dem Spiel auf dem Heiligengeistfeld geknallt haben, aber Details liegen uns nicht vor. Unschön ist es allemal. Und liebe FC Köln Fans, das Verhältnis zwischen den Vereinen ist nicht mehr so gut, dass man sich in voller Montur oder Frakturschriftschals mitten in den Heimblock, am besten noch mittig in die Süd, zu stellen.

Die Stimmung war aus unserer Sicht eher am oberen Rand dessen, was das Millerntor so abliefert. Teilweise nett aggressiv, viele Gesänge, die von der GG laut mitgesungen und/oder gestartet wurden. Das Spiel lieferte natürlich auch viele Vorlagen.

Nach dem Spiel (und nachdem der Schiedsrichter den Platz verlassen hat) stellte sich noch eine Ordnerkette (laut vieler Stimmen teilweise vermummt und mit Protektorenhandschuhen) vor der Süd auf. Dass so etwas nur als Provokation gewertet werden kann und auch gewertet wurde, muss doch eigentlich jedem Verantwortlichen klar sein. Vorallem völlig ohne Grund. Im – nebenbei komplett unsäglichen – Becherwerfen gaben sich GG und Süd nichts und der Schiedsrichter war zu diesem Zeitpunkt vom Platz. Es ist der Ruhe eines Vorsängers und auch einigen anderen Verantwortlichen, welche die Ordner wieder weg schickten, zu verdanken, dass es hier nicht knallte. Aber ohne Anlass möchten wir nie wieder irgendwelche engen Ordnerketten vor unseren eigenen Tribünen sehen!

Verteilung auf der Gegengerade ist noch ein Stichwort: Das lief schon besser, aber die Leute müssen wohl noch lernen, dass man nicht 5 Minuten vor Anpfiff reinkommen und meinen kann, dass man mit einer großen Gruppe einen Platz oberhalb der Mundlöcher bekommt. Das wird sich aber wohl langsam einpendeln, so dass die Ideen von Blocktrennung per Karte hoffentlich nicht umgesetzt werden.

Fertig

Nun müssen wir die Jungs am Freitag gegen Frankfurt zum Sieg brüllen.

Es schrieben bisher noch…

Stpauli.nu kämpft zu sich selbst.

Der Gröni freut sich über gutes Knipslicht

Und GGG spielt mit Karten

Die Überschrift der Woche findet die Metalust

Yorkshire is looking for direction

Das Tödchen war ergebnisegal

14 Kommentare

  1. Stedtler Stedtler

    Zu den Karten. Bei Thorandt beide sehr sehr hart. Man kann sie geben, aber dann muss Gräfe die Linie behalten und dann wäre McKenna auch vom Platz geflogen und es hätte erst noch Elfmeter geben sollen. Die zweite Karte gegen Mohr nur noch ein Witz, er berührt den Gegenspieler nicht mal. Und selbst dann, wie soll Mohr den hinter ihm postierten Kölner sehen und erst recht erahnen was dieser macht? Komplett abgedreht da auf Foul zu entscheiden, geschweige denn eine Karte zu geben. Fazit zwei ungerechtfertigte gelb-rote Karten und einen Elfer nicht gekriegt. Zumindest eine Teilschuld kann man Gräfe also durchaus ankreiden dass es nicht zu einem verdienten Punkt gereicht hat. Man darf aber auch erwähnen das wir vor dem Tor komplett harmlos agiert haben was gestern der Hauptgrund für die Niederlage war. Defensiv war das bis aufs Tor und dann in der zweiten Hälfte als alles oder nichts gespielt wurde, eigentlich gar nicht so schlecht. Und so ein Freistoss-Tor kann es immer wieder mal geben. Immerhin war das eine markante Steigerung was Kampf und Leidenschaft anbelangt. Aber jetzt müssen dringend Punkte her…

  2. Wired Wired

    Stimme überwiegend zu, nur zwei Ergänzungen:

    Ich fand ja die sehr lauten „Hoyzer“-Sprechchöre direkt nach dem Spiel eher am unteren Ende dessen was ich auf der Gegengerade gerne höre. Zumal es zu Hoyzer durchaus auch andere Meinungen gibt: http://spielverlagerung.de/2013/02/04/interview-mit-declan-hill/

    Und es klingt fast so als ob Ihr diesen Link nicht kennt: http://www.sky.de/web/cms/de/videos-fussball-fc-st-pauli-start.jsp . Dort lassen sich auch für Nichtabonnenten nach dem Spieltag (in der Regel ab Sonntag 24 Uhr) Zusammenfassungen der Spiele anschauen.

  3. Padder Padder

    Moin und danke für den Bericht!
    Zum „Drumherum“ auf dem Heiligengeistfeld möchte ich etwas loswerden. Wir sind etwa 10 Minuten nach Abpfiff raus, zu viert von der GG zum Auto und Richtung Glacischaussee/Ecke Feldstr. gefahren. Mittig auf dem Heiligengeistfeld sind ca. 10 Leute direkt vor unserem Auto hinter jemanden hergerannt und haben ihn etwa 50m von uns entfernt zu Boden geschlagen, seinen St. Pauli Schal vom Hals gerissen und alle samt auf ihn eingetreten. Sie haben dabei sowohl in den Körper als auch gegen den Kopf des Liegenden getreten.

    Unser Fahrer ist sofort mit Hupe und Lichthupe auf die Menge zugefahren, damit von dem Liegenden abgelassen wird – was auch geklappt hat. Als das Auto stand und wir vier ausgestiegen sind um zu schlichten, sind die Personen auseinander und irgendjemand Schrie: „Rückzug Jungs, Rückzug zum Treffpunkt!“. Einige hatten Handys am Ohr. Da waren auch Leute von einem parkenden Auto, die ebenfalls versucht haben zu schlichten. Die Person auf die eingetreten wurde war leider (oder zum Glück? Ich weiss gerade nicht) weggerannt, sowie auch die Täter. Es ging alles sehr schnell nachdem wir ausgestiegen sind, maximal 1-2 Minuten. Einer der Schläger ist zuerst Richtung GG gerannt und ist dann umgedreht, weil er anscheinend nicht genau wusste wohin. Er ist auf unsere Gruppe zu, die noch aus uns und dem anderen Auto bestand. Der Typ hatte einen Trainingsanzug vom FC Auetal an (noch nie gehört) und hat sich teilweise aggressiv und teilweise so verhalten, als hätte er mit alledem nichts zu tun. Voll war er auch. Wir haben versucht ihn irgendwie zur Rede zu stellen und herauszubeommen was da los war (alles gewaltfrei). Doch der hatte nur irgendwas geschwafelt und wurde bei unseren Ansagen wieder aggressiv. Er hatte auch gleich sein Handy am Ohr, wohl um zu checken wo der Rest seiner Truppe ist.

    Es war dunkel, alles ging debe schnell und war undurchsichtig. Letztendlich waren nur noch Leute da, die damit nichts zu tun hatten bzw. nur schlichten wollten. Keiner hatte gesehen wo die Person, die am Boden lag, hingerannt ist oder wo die anderen Leute hingerannt sind. Keine hatte genau gesehen, ob der Typ im FC Auetal Trainingsanzug einer der Schläger/Treter war. Er war aber auf jeden Fall in der Menge. Jeder Versuch mit dem Typen zu sprechen ist gesheitert und der ist dann schnell abgezogen…

    Ich verabscheue Gewalt und mich beunruhigt diese organisierte Gruppe, die geschlossen jemanden überfallt und irgendwelche Kommandos für einen Rückzug hat. Es waren natürlich alle dunkel gekleidet und hatten Kapuzen oder Mützen auf. Ob noch mehr von denen Klamotten vom FC Auetal anhatten, konnten wir in der Hektik nicht erkennen.

    Wer sind diese Typen und hat jemand diese/weitere Situation rund ums Stadion gesehen? Als wir dann wieder im Auto waren und losgefahren sind, lief eine Gruppen von Polizisten in kompletten Kampfmontur an uns vorbei und Richtung Bunker bzw. Richtung U Feldstr.

    Ich habe die Situation aus meiner Sicht beschrieben und würde gerne weitere/andere Sichtweisen hören/lesen.

    Ich hoffe auch, dass die Person, die getreten wurde, unverletzt ist.

  4. Wired: Link kennen wir, hätten aber beim schreiben nix gesehen. Daher die Info.

  5. auetal auetal

    beim „auetal“ dürfte es sich wohl um ein kleidungsstück der supras auteuil handeln. supras auteuil sind ultras von paris saint germain und mit köln befreundet.

  6. Steinhaus.Nicht Steinhauser.

  7. Ups, da sind wir so begeistert, dass wir ihr gleich zu viele Buchstaben schenken 🙂 Danke

  8. Finde Spekulationen eher nicht so sinnvoll, ehrlich gesagt. Mag sein, mag auch nicht sein.

  9. Hanno Hanno

    Auf dem Trainingsanzug stand aber „FC Auetal“! Hat glaube ich nichts mit den Suptras von PSG zu tun!

  10. Ich bin EffZeh-Fan, Hamburger und mag den FC St. Pauli. Die Partie am Millerntor ist für mich ein Auswärts-Heimspiel und ich komme gern hin. Ich war begeistert von der Atmosphäre. Mein großer Resepekt an den braun-weißen Anhang, der ordentlich Dampf gemacht hat. So stelle ich mir den Support vor.

    Auch wenn die Partie nicht wirklich schön war, für mich war es ein wirklich runder Abend. Ich fühlte mich sicher und hatte nur entspannte Leute gesehen. Im Gästeblock war es aus meiner Sicht friedlich, vor und nach dem Spiel rund um Feldstraße auch. Ich meinte noch, dass ich es geil finde, dass Kölner und Hamburger danach friedlich zusammen stehen und ihr Bier trinken.

    Was ich jetzt lese, macht mich einmal mehr traurig. Davon hatte ich bis gerade nichts mitbekommen und ich verstehe noch immer nicht, warum solche Abende wieder für Übergriffe genutzt werden. Idioten. Ich kann leider nicht sagen, ob wirkliche Kölner involviert waren. Wie gesagt, im Gästeblock war es friedlich soweit. Wenn EffZeh-Fans beteilgt waren und Hamburger verletzt haben, tut es mir leid.

    Ich sage: Danke für einen schönen Abend und die Gastfreundschaft, die ich am Millerntor erlebt habe. Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr das Ruder rumreißt und wir nächstes Jahr erneut gegeneinander spielen!

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