oder
Winterspeck war gestern
Vorwort
Na liebe Leser, habt ihr Speck angesetzt? Hat sich Staub auf eure Stimmbänder gelegt? Den ewigen Kampf des Fußballfans mal ein paar Wochen beiseite geschoben? Während die Guten schlafen, sind die Bösen immer aktiv. Oder so ähnlich. Daher: Aux Armes! Es geht wieder los. Und um euch aufzuwecken, hier ein paar Themen, die wir nun bearbeiten müssen:
Hallo Gegengerade!
13.000 Zuschauer auf einer Tribüne. Eine Wand, die ihresgleichens in Deutschland sucht! Wo verfolgen bitte 10.000 Leute auf einer Stehtribüne längseits des Spielfeldes ein Spiel? Nirgendwo wahrscheinlich. Never mind the „Gelbe Wand“, here comes the Gegengerade.
Wir wollen jetzt nicht aufrufen, alle zum Supportblock zu pendeln. Der ist als Kern sehr wichtig, aber viel wichtiger ist, dass 13.000 Kehlen schreien, 26.000 Hände klatschen und das Team nach vorne peitschen. Von jedem Fan auf der neuen Gegengerade erwarten wir ein aktives, fanatisches (!) Mitleben des Spieles. Dauerlala? Nein! Brüllen, pfeiffen, Reflexion der entstehenden Emotionen. Das erwarten wir. Hexenkessel ist angesagt! Und dies nicht nur gegen Cottbus, sondern ab jetzt bei jedem Spiel.
Ein entscheidender Faktor dürften dabei die neuen Kehlen sein. Davon werden viele noch nicht lange an das Millerntor gehen. Und hier ist ein beidseitiges Verständnis gefordert. „Der FC St. Pauli ist schuld, dass ich so bin…“ ist absolut richtig. Wer jedoch neu dazu kommt, der muss auch an die Hand genommen werden und spielerisch einsaugen, was St. Pauli ist. Wenn wir Alten eine Einstiegshürde aufbauen und nur herablassend auf die „Neuen“ gucken, dann wird das nix. Und ebenso muss ein Neuer lernen wollen, den Geist einatmen wollen.
Herzlich willkommen ihr „Neuen“! Gut, dass ihr nun fest mit Saisonkarten, mit neuen Dauerkarten oder auch einfach über die wieder verfügbaren Einzelkarten in unseren Kreis kommt. Benehmt euch respektvoll, aufgeschlossen und neugierig und wir sollten es auch tun. Dann wird das was mit uns. Dann wird es Liebe!
Und um das klar zu sagen: Wir liegen zwar in der Nähe des Kiezes, aber ein (besoffenes) Mackerverhalten ist nicht „St. Pauli-like“ und dies insbesondere, aber nicht nur in unserem Stadion.
Den Aufruf zum YNWA singen verlinken wir hier einfach mal. Lesen! Mitmachen! Gänsehaut haben!
Ebenso weisen wir auf die ausliegende Basch hin. Hier gilt ein Lesebefehl! Wer die nicht liest und trotzdem über „die Ultras“ meckert, der bekommt aber links und rechts eine.
Aux Armes!
Tschüß Brunsi, Tschüß Ebbe
Ach Jungs, wie alle aus der Heldengeneration werdet ihr erst entsprechend gehuldigt, wenn es wirklich vorbei ist. Noch haben wir nämlich 15 Spiele gemeinsam. Wollen mit Ebbe sein 100stes Zweitligator (gerne auch sein 110.) feiern und noch mindestens fünf links unten verwandelte Elfmeter von Brunsi sehen. Jedes Spiel werden wir eine Träne verdrücken, weil ihr irgendwann nicht mehr da seid. Aber wir werden jede Minute mit euch genießen.
Lob an den Verein: Endlich spricht man frühzeitig mit solchen alten Recken und stellt sie nicht plötzlich vor vollendete Tatsachen. Gerade in dem – ähm, ja wie soll man das höflich ausdrücken? – fortgeschrittenen Lebensalter der Herren Bruns und Ebbers haben die nun genügend Zeit, ihre Lebensplanung fortzuschreiben. Über bei Beiden machen wir uns wenig Sorgen.
Rothenbach, Morena, Gunesch, Lechner, Eger, Bruns, Naki, Ebbers. Ist es eigentlich vermessen, dass die Jungs immer noch eine ganz ordentliche Zweitligatruppe abgeben würden? Ich weiß es nicht. Es war bei euch allen schön, dass ihr so lange die Buffer für diesen Verein geschnürt habt.
You’ll never walk alone!
Hallo Fanräume
Noch nicht so ganz fertig sind die Fanräume, aber man kann das gezapfte Bier schon riechen und wandelt in Gedanken schon im neu gewonnen Freiraum herum. Werdet Fördermitglied und nutzt bald schon die Fanräume!
… für eine Kurve völlig außer Kontrolle…
Tschüß Polizei
Das klingt doch alles schon ganz gut und wir gehen jetzt mal davon aus, dass die Goliathwache nicht kommt. Damit ist der Weg für das Museum offenbar geebnet. Auch hier: Fördermitglied werden. Jaja, damit seid ihr alle wahrscheinlich im FC, bei Ballkult, bei Fanräume, bei Museum und einige noch bei einigen anderen Vereinen Mitglied. Ist halt so. Muss sein. Könnt ihr mal richtig deutsch sein mit eurer Vereinsmeierei.
… Wir sind Zecken, asoziale Zecken, wir schlafen unter Brücken – oder in unserem Museum…
Hallo neue „Weisse Rose“-Ausgabe
Ihr habt einen englischsprachigen Freund, der wissen will, was bei St. Pauli so abgeht? Verweist ihn an den großartigen Fanclub „Yorkshire St Pauli“ und dessen Online-Fanzine. Alle Infos, absolut braun-weiß mit dem richtigen Spirit bekommt ihr da. Und falls er Tagesaktuell bleiben will: Die übersetzen auf Twitter jeden Tag das Wichtigste auf Englisch.
That’s the way we like it
Tschüß Nazis
Das Böse schläft nie. So haben sich die Aachen Ultras aus dem Stadion zurückgezogen und auch bei der Fortuna haben die falschen Kräfte Aufwind. Da mag der 11 Freunde-Artikel noch so falsch sein, so richtig entspannt klingt das alles nicht, was einem so in sozialen Netzwerken an Aussagen zur Fanszene über den Weg läuft.
Unpolitisch ist hirntot und lässt eben Platz, dass sich irgendwo Nazis wieder festigen können. Daher: Seid politisch, kämpft für eure Ideale und verdammt noch mal, schließt keinen heuchlerischen Burgfrieden mit den falschen Gruppen. Das wirkt zwar richtig lässig und entspannt, aber ist eben langfristig Mist.
Immer und immer wieder: … und wir sind da, Ultrà Antifa…
Leider gibt es im Block G1 (ex“Singing Area“) und zumindest dort einige Probleme.Die meisten werden erinnern, dort wird traditionell gestanden auf Sitzplätzen. Der Block sollte, so war es vom Verein zugesichert 1 : 1 an neuer Stelle und genauso aufgestellt weiter alte soziale Bande pflegen dürfen. Nun gibt es dort plötzlich mehr Platz, neue Karteninhaber und darunter leider solche die plötzlich mittendrin auf die Idee kommen, auf „Ihren“ Sitzen sitzen zu wollen. Dies dann bis in die zweite Halbzeit auch noch mit Ordnerhilfe durchsetzen wollten. Keiner hatte ihnen gesagt wie es sich dort im Block mit „Sitzplätzen“ verhält und das sicherlich niemand seine Bezugsgruppen und sein Umfeld verlieren möchte wegen solcher Quietjes.
Es bahnt sich, wenn der Verein nicht nachbessert und sich auf gegebene Versprechen gegenüber den „Ureinwohnern“ des Blockes besinnt, massiver Ärger an. Das kann ja eigentlich nicht im Interesse des Vereines sein, aber wir wissen ja auch wie schwer es dem Verein manchmal fällt sein Organisations-Chaos in den Griff zu bekommen. With hope in our hearts……..