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7:11 „Ich habe nur noch zwei Bier übrig“

oder

„Der Zug nach Wien konnte nicht warten…“ „Dann fahren wir halt nach Ingolstadt“

Vorwort

Liebe Leser, wart ihr bei dem letzten Spiel des FCSP? Etwa nicht? Habt ihr keine Angst, dass die Welt nicht doch am 21.12. untergeht und ihr das letzte Spiel verpasst habt? Anders kann man es sich wohl nicht erklären, dass die drei Sonderzüge nach Ingolstadt nicht stattfanden und man sich mit einer ICE-Gruppenfahrt begnügen musste. Bevor wir aber zu dieser ein paar Wörtchen verlieren, warnen wir euch vor:

In unserer gnadenlosen, brutalen und bekannten Qualitätskontrolle lauert der JHV-Bericht. Vier Wochen nach der JHV soll er das Licht der Öffentlichkeit erblicken und er wird nichts für Menschen, die nur Hauptsätze lesen oder schwarz/weiss denken. Es wird harter Stoff. Aber ihr habt Weihnachten sowieso nix anderes vor, oder?

Ach ja: Erwartet jetzt keinen sinnvollen Bericht von einer sinnlosen Fahrt.

Der Beinahverlust der Hose

Ja liebe Leser, da trifft man sich so gegen 5 Uhr am Altonaer Bahnhof. Das Blog hatte aus verständlichen Gründen aber nur 1/3 seiner Schreiberlinge an Bord. Ein Drittel feierte die Königin, ein weiteres Drittel lies sich feiern. Soweit klar, oder?

Aber immerhin war das verbleibende Drittel mit 1/7 seines Fanclubs unterwegs und man nennt uns ja nicht umsonst „die richtig stehenden Zu-früh-Kommer“, liebe Leser. Es ist 5:20 Uhr zum Treffen verabredet, das verbleibende Drittel erscheint um 5:00 und trifft das andere Siebtel in der Brötchenschlange. Sagen wir mal: Läuft.

Schnell war auch unser Mützenultra vom Ostblock mit einer Fahrkarte versorgt, der Rest der Reisegruppe eingefangen und schon konnte es losgehen. Wir alten Säcke machten es uns in einem Abteil bequem und relativ schnell wurden erstmal die Weinvorräte gecheckt. Wenn wir schon den Untergang betrinken, dann doch bitte nicht mit Astra.

Abfahrt 5:41 und um 7:11 herrschte bei einigen schon Biernotstand, wie der heutige Titel bewies. Der Zustand dieser Gruppe von Mitfahrern ließ nicht auf ein „zu wenig“ beim Einkauf schließen, eher auf ein „zu viel“ beim Genuss der Vorräte.

Leute, die Frage muss erlaubt sein: Könnt ihr im Suff nicht einfach mal drei Stunden ohne Zigarette auskommen? Verzögerungen bei der Abfahrt und Rauchen auf der Toilette sind echt nicht cool.

Bei uns aber alles im grünen Bereich. Wenn der Zug nach Wien nicht warten kann, dann bleibt Rapid heute halt unbehelligt und wir fahren nach Ingolstadt.

…wo wir dann halt irgendwann auch ankamen. Und dieses Jahr gewannen wir bei der Reise nach Jerusal…, äh, dem Einsteigen in die Shuttlebusse. Liebe deutsche Städte, es ist ja toll, dass ihr diese bösen Fußballfans in die Pampa vertrieben habt mit ihren Stadien und so der deutsche Spießbürger es auch Samstag nachmittags ruhig hat. Aber wenn ihr das macht, dann setzt doch bitte vernünftige Shuttlebusse ein oder baut eine Anbindung an das Verkehrsnetz. Individualverkehr ist nun absolut 90er. Aber immerhin ist direkt nebenan der „Größte Saunaclub Bayerns“ (Eigenwerbung laut Plakat). Ihr könnt euch grob vorstellen, was da so getrieben (!) wird, oder?

Sonst ist so Shuttlebus ja eher der Vorhof zur Hölle. Irgendwelche Paulis, die es witzig finden, gewisse Worte mit „F“ und „S“ zu verwenden und es gar nicht verstehen, wenn man es nicht witzig findet. Und Melodien von Fangesängen werden auch eher so Freestyle interpretiert. Ein dabei sehr bemerkenswertes Phänomen ist immer, dass die Typen, die im Bus ständig singen, genau die sind, die im Stadion 90 Minuten stumm in die Gegend starren.

Stumm blieb man hier für 12:12 Minuten und darauf wurde selbst per Stadionleinwand hingewiesen. War uns bisher entgangen, dass Ingolstadt gegen das Sicherheitspapier war. Oder hat der Stadionsprecher dort Narrenfreiheit? Beides wäre ja cool.

Ach ja: Auch wir finden 90 Minuten Schweigen kontraproduktiv. Aber wenn Leute die Ultras dafür beschimpfen, dass sie ihr „nerviges Dauerlala“ mal nicht 90 Minuten durchziehen, dann spricht alleine dies schon für ihre Intelligenz. Wenn das die „wahren Fußballfans“ (Strunzdumm der Strutz von Mainz) sind, dann sind wir gerne die falschen. Mal ganz davon ab, dass solche Einteilungen in die Nähe eines Ariernachweises rücken, sodass sie sich schon von alleine verbieten.

Ein „wahrer“ Braun-Weißer jedoch saß leider in schwarz-rot auf der Bank. Rachid, es ist vollkommen egal in welcher Position, aber wenn Ralle nicht ab 2013/2014 wieder bei uns irgendwas ist, dann dann dann dann… Position egal, wichtig ist die Vertragslaufzeit. So grob 2058 wäre okay.

Aber es ist doch immer nett, sich mit dem Ralle zu unterhalten. Nur auf die Huldigung von Messi wird er in diesem Blog wahrscheinlich ewig warten. Ralle, nur für dich: Messi, alles nett und gut, aber an einen Ralph Gunesch kommt der nicht ran. Nuffsaid

Zum Spiel nicht viel. Wer seine Chancen nicht macht, den die Siegessonne nicht anlacht. Wolf sprach nach dem Spiel davon, dass dies dann die Punkte sind, denen man im Abstiegsfall nachtrauert. Hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt. Wenn man aber hört, dass unsere Jungs in der letzten Woche sehr bescheidene Trainingsbedingungen hatten, weil Plätze nicht geräumt waren, dann muss man doch mal nach Verantwortungen fragen.

Bisschen doof war, dass nur drei, vier Spieler es an den Zaun schafften. Auch gerade wenn man da eigentlich nur aufmunternde Worte erwarten kann und es das letzte Spiel vor der Winterpause ist, dann können auch mehr Spieler zum Abklatschen kommen. Sein Trikot hat dann immerhin der Funk verschenkt. Der Bedarf nach Erinnerungsstücken war damit anscheinend nicht gedenkt, denn wie sonst konnte man erklären, dass einige Ultras dem Fotografen nach der Hose trachteten.

Nach dem Spiel noch schön im örtlichen Bistro gechillt (und nicht Berichte geschrieben, wie dieser Übersteigerstreber) , und als die gesamte BFE gemeinsam auf das Klo ging, überlegten wir schon, ob wir nicht einfach die Tür zu schließen. Haben wir natürlich nicht. Und so ging es zurück. Entspannt und irgendwann ohne Flaschenbier.

Ach ja: Buci war auch da und berichtet.

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