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Schlangen und Rauten

oder

Ingkognito bei den Rauten und in der Braunschweiger Schlangengrube

Dienstag Mittag wurde ein 1/3 des Blogs kurzfristig eingeladen mit zu dem Spiel des Vorstadt-vereins zu kommen. Da wir für lau gerne Fußball schauen, schlug man das nicht aus und fuhr am Abend hin. Sitzplätze direkt unter Chosenfail, mal so richtig dicht dran am blau-schwarz-weißen Wahnsinn. Und hey, sie haben ein schickes Banner – hoffentlich diesmal aus schwerentflammbaren Material.

Das Spiel war außerordentlich schöner Fußball und so wenig gerne wir das schreiben, haben die Rauten vollkommen verdient gewonnen.

Bemerkenswerterweise gab es zwischen CFHH und den S04ern einen Wechselgesang „Scheiß DFB“, trotzdem die Rauten in einer Tour „Scheiße 04….“ besangen. Auch feststellen konnt man, dass die Silbenzahl auf die Melodien der Fangesänge teilweise echt unterirdisch sind. Mannomann. (Eine Feststellung, die man in Braunschweig nebenbei auch treffen konnte.)

Im Bus zurück zum Bahnhof dann noch einer der formulierte: „Der Adler fliegt wieder für Deutschland“, was grenzwertiger nicht hätte sein können und schon war der Abend vorbei.

Alles in Allem, verlassen wir jetzt textlich schnell wieder das Terrain der Vorstadt weil wir dann doch froh sind, am nächsten Tag die einzige Liebe wieder zu haben und leiten schnell über.

Am Mitwoch Mittag machten sich 2/3 des Blogs per Fanladen Bus (das andere 1/3 fährt Auto) auf nach Braunekel. Die Fahrt war hin wie zurück redselig, schokoladig, bierig und v.a. musikalisch speziell: In Bus 1 tanzt SG Wattenscheid 09 mit einem Herz in Rautenform Samba während im Wagen vor uns ein hübsches Mädchen fährt! Oder so.

Der Empfang in Braunschweig war nicht anders zu erwarten. Turtle-Begleitung bis zum Parkplatz und Ordner, die im besten Fall nur auf Steroiden sind und ihre Tage in Fitness-Studios verbringen, im schlechtesten Fall schlichtweg irgendwelche Nazi-Hools sind. Dubiose Tätowierungen und freundliche Schnacks mit einem Typen, der vollkommen offen einen offensichtlichen (die Doppelung ist bewusst gewählt) Thor Steinar Pulli trug, sprechen Bände. Sind aber natürlich kein endgültiges Urteil, denn unter die Ordneruniform und in die Spatzenhirne konnten wir nicht gucken. Was man aber erwähnen muss ist, dass die Polizei zwar den Bürgerkrieg ausgerufen hatte, aber erstaunlich besonnen agierte. „Ich habe meine Karte im Auto vergessen“ wurde als Argument wirklich freundlich akzeptiert. Das ist man anders gewöhnt. Alkoholfreies Bier ist und bleibt eine Strafe v.a., wenn es so schmeckt, wie da.

Die Beteiligung an der 12:12-Aktion sorgte dafür, dass sich der Block in eine Schlangengrube verwandelte. Sobald irgendwo Reaktionen aufs Spiel kamen, konterte die Kurve mit fleißigem „Pschhhhhhhhhh“ aber hört selbst. Die restlichen 77 Minuten und 48 Sekunden ging der Block gut ab. Und das Halbzeitfeuerwerk war eigentlich sehr cool. „Achtung bLINKEnde Kurve“ das dazu passende Plakat. Nur an der wirklich perfekten Optik feilen wir noch. Denn der gezündete Breslauer passte nicht wirklich in die Choreografie. Ach ja und wie böse, gefährlich und verboten das Ganze ist, könnt ihr dann woanders lesen.

Zum Spiel bleibt zu sagen, dass unsere Jungs einen Punkt verdient gehabt hätten. Wir freuen uns endlich wieder richtigen schmutzigen Kampf und Siegeswillen auf dem Platz gesehen zu haben. Die Rote Karte für einen unserer wichtigsten Offensivspieler war nun auch nicht gerade förderlich für die Ausgleichsbemühungen. Ob die nun berechtigt war? Für uns nicht, aber wirklich unparteiisch sind wir nicht. Den dann doch erzielten Ausgleich kann – muss man aber nicht – geben. Der Zweikampf Torhüter – FCSP Spieler ist eben auf der Grenze des 5 Meter Raumes und da kann man abpfeiffen, auch wenn es kein unsauberes Luftduell war.

Man muss es mal lobend erwähnen: Es ist ja leider üblich geworden, dass Spieler den Dank an die mitgereisten Fans aus sicherer Entfernung der Eckfahne geben. Unsere Mannschaft macht da normalerweise auch keine Ausnahme, aber in Braunschweig ging sie vollständig in die Kurve, klatschte ab, verteilte Trikots und konnte sich auch lobender Worte sicher sein. Wenn man uns fragt: Das sollte VIEL häufiger der Fall sein. Und auch keine Angst vor ein bisschen Gemotze nach einer Niederlage liebe Profis. Auch das bringt euch nicht um.

3 Kommentare

  1. „Wolters Alkoholfrei ist die spritzig, frische Premium-Pils-Alternative für alle Gelegenheiten, bei denen es darauf ankommt, einen klaren Kopf zu bewahren.“

    Also ich vermisse das schon ein wenig, selten so ein… interessantes Geschmackserlebnis gehabt.

  2. @CulturalTourist @CulturalTourist

    Was zur Hölle ist ein „Breslauer“ in Bezug auf Pyro, und warum heißt der so?

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