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Hordak und die wilde Horde

oder

Man könnte…

Vorwort

Liebe Leser, man könnte mal wieder einen Bericht ohne Fußball schreiben. Man könnte sich stundenlang zu Recht über die 11 Freunde und Konsorten aufregen. Man könnte über viele andere Dinge so richtig kotzen. Wir tun es aber heute einfach mal nicht, weil wir verlinken können. Verlinken macht das Internet so bequem für Schreibende und so unbequem für Lesenden. Aber ab geht’s.

Auf dem Dorf hast du nix, außer Platz!

Man könnte über eine entspannte Fahrt im Neuner berichten. Über einen Übersteigerredakteur, der uns vom feinsten unterhielt. Inklusive Geschichten von Kumpels, die sich das gesamte Master of the Univers-Universum auf den Rücken tätowiert haben.

Man könnte sich fragen, ob dies auch die Namensgebung der Kölner Ultra Gruppe beeinflusst hat und ihr Capo vielleicht Hordak heißt. Aber liebe Leser, wer kennt sich schon in komischen Comics der 80er aus?

Man könnte lange über die Ignoranz der Hamburger Presse berichten, die wieder einmal eine positive Veranstaltung von Fans ignorierte und kein einziges Wort darüber verliert. Aber warum sollten wir? Es strahlt die Sonne auf das neue Dach der Gegengerade, die Welt ist schön und die Veranstaltung war sehr gelungen. Und nein Widerstand muss nicht immer hochpolitisch sein. Widerstand kann einfach auch mal die Lust auf Freiheit und Ungehorsam sein. Und so ist es bedauerlich, dass die Edelweißpiraten lange gar nicht und heute an einer eher unscheinbaren Stelle (die aber sehr gut ausgestaltet ist) geehrt werden.

Man könnte sich erneut über kleine Zwischenfälle mit Kölner Anhängern aufregen? Aber seien wir ehrlich: Es ist schade, dass so etwas passiert, das ist aber leider kein Kölner Phänomen. Man muss sich ja nicht mögen, aber nicht mögen und auf die Nase geben, nur weil man zwei verschiedene Vereine mag sind irgendwie zwei paar Schuhe.

Man könnte verwundert sein, dass in Köln der geneigte Stehplatzbesucher so 30 Minuten vor Spielbeginn kommt, aber das ist nur der Neid der Besitzlosen, die sich 90 Minuten die Beine in den Bauch stehen.

Man könnte die Systemfrage stellen, man könnte sich auch fragen, warum wir es nicht schaffen mal einen ruhigen Angriff zu fahren und warum wir so häufig in der Rückwärtsbewegung schwimmen. Man könnte auch erwähnen, dass uns in den ersten 30 Minuten wohl Thorandt und Sankt Tschauni (Zitat) vor einem Debakel bewahrt haben. Aber wisst ihr was? Das ist doch alles viel zu negativ, denn wir sahen in unseren Jungs etwas, was wir lange nicht gesehen haben. Das Kampfgen blitzte wieder hervor. Da beißt sich ein Kalla nach unglaublich schlechten 30 Minuten immer mehr in das Spiel rein, wird sicherer, kommt plötzlich auch mal an einem Mann vorbei. Da läuft unser Edeltechniker Bartels einem schon verlorenen geglaubten Ball hinterher und zeigt kraftvolle Schüsse und da packen auch andere Spieler in einem mit Haken und Ösen gespieltem Spiel die Kampfsau raus. Und das bei einem Gegner, der um sein Leben kämpfte und bei allen spielerischen Mängeln wirklich 100 % Einsatz zeigte. Und ja liebe Freunde, da ist ein 0-0 auch mal ein gerechtes Ergebnis. Wir sind einfach nicht in der Lage eine Mannschaft wie Köln, die auch ihre Qualitäten hat, mal eben so zu schlagen. Aber mit ihnen kämpfen, das können wir. Und das stimmt doch gleich viel positiver. Diese blutleeren Auftritte gegen Aue, gegen Cottbus, das gabs wir nicht. Natürlich sahen wir auch viele Mängel, Bälle, die Ebbe 10 Meter vom Fuß sprangen, aber wird noch. Wenn man kämpft, kann man mal verlieren, aber wenn man nicht kämpft (hat man schon verloren), dann kann man nicht spielerisch alleine gewinnen.

Man könnte von einer stimmungsvollen Kulisse sprechen, in der sich auch der Gästeblock echt gut hielt. Uns erreichten Berichte über „Schw….“ und „Ausziehen, Ausziehen“ (zu den Cheerleadern) Rufe, leider können wir die nicht nachprüfen. Es bleibt aber festzustellen, dass Dummheit weit davon entfernt ist auszusterben.

Man könnte noch so viel schreiben, aber irgendwie ist der Platz schon voll und unsere Jungs nun eine Woche im Kurztrainingslager. Wenn sie da das Kampfgen ein bisschen hegen, ein bisschen pflegen, es wachsen lassen, dann ist uns vor Frankfurt und Aalen nicht bange.

So könnten wir noch über Geschichten aus der sauerländischen Provinz berichten (aus der aus das o.g. Zitat stammt), aber da wir das nicht mit so viel Herz und mit soviel Liebe berichten können, wie der Erzähler, lassen wir auch das.

Forza Sankt Pauli!

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