oder
Klamottenwechseln ist ein Verbrechen
Vorwort
Es ist alles gesagt, nur nicht von mir. Das kann man wohl so sagen, aber „Von Morgen bis Abend hat sich das total durch Berichterstattung und Hexenjagd total verschoben“ (Zitat von einer Userin auf der Übersteigerfacebookseite). Daher noch ein paar Worte in viele Richtungen. Was mich dabei richtig ärgert: Durch diese Mischung von Hexenjagd, kreuzigt ihn und Blödsinn des Vereines kommen wir mal wieder ab vom eigentlichen Thema, nämlich von der Frage, wie wir Würfe, treffende Würfe und Geldstrafen sinnvoll verhindern können.
Lieber Verein…
„Auf St. Pauli regeln wir das unter uns.“ Für eine Werbekampagne ein toller Spruch, nech? Aber wenn man mal etwas wirklich „unter uns“ sinnvoll regeln könnte, dann macht ihr euch zum Hilfsheriff der Polizei. Und die gehört auf St. Pauli nun mal nicht zu „uns“. (Eine philosophische Diskussion ob die Davidwache und ihre Beamte nicht irgendwie doch zu dem Kiez gehören, erspare ich mir hier jetzt mal.) Denn alle Formulierungen in eurer misslungenen Pressemitteilung von gestern, lesen sich wie die eines Hilfssheriff. Immerhin habt ihr darauf verzichtet, noch Zeugen aufzurufen sich bei der Polizei zu melden. Das wäre dann noch der Sahnetopf gewesen.
Oh ja, ich würde es auch sehr begrüßen, wenn der Täter sich bei EUCH meldet. Ich würde das menschlich groß finden. Juristisch würde ich ihm dazu nicht raten. Warum? Das merkt lest ihr jetzt. Denn ganz ehrlich: Wo ist eure Gegenleistung? Wie stellt er sich besser, wenn er sich stellt? In eurer Pressemitteilung steht was von „Eine Selbstanzeige könnte zur Strafmilderung führen.“ Also für einen Strafprozess ist das so einfach nicht richtig, denn da ist ein Geständnis, egal zu welchem Zeitpunkt es abgegeben wird, strafmildernd zu werten. Daher: In welchem Verfahren? Eures beim DFB? Darf ich das bezweifeln? Der DFB in seiner Strafrechtsprechung stellt auf das Verhalten der Vereine ab, nicht auf das Verhalten der einzelnen Täter. Das ist aus seiner Sicht nebenbei nur folgerichtig. Und nur deswegen müssen wir alle jetzt mit einem Geisterspiel rechnen. Das die Strafordnung des DFB mit ihren nicht vorhersehbaren Strafen ansonsten alle rechtsstaatlichen Maßstäbe außer Acht lässt, lasse ich jetzt hier mal unbehandelt. Liebe Leser, ihr könnt ja mal versuchen rauszufinden, welches Strafmaß für eine Bengalowurfshow a la Rostock in Frankfurt droht und welche für eine einzelne Kassenrolle gegen Frankfurt. In der Strafordnung werdet ihr dazu nix finden, da werdet ihr nur zweimal den gleichen Strafrahmen euch zusammen basteln können. Das wäre so, als ob unser Strafgesetzbuch die einzelnen Strafen definieren würde und dann einen § 3XXa hätte in dem steht: „Für alle in diesem Gesetzbuch definierten Straftatbestände kann der Täter mit einer Geldstrafe bis zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe bestraft werden.“ Das eine solche Gesetzgebungstechnik verfassungsrechtlich nicht haltbar wäre, leuchtet wohl jedem ein. Und alleine deswegen muss man „er weiß ja was ihn erwartet“ wieder streichen. Und da habe ich noch gar nicht mich über Vorsatz, Fahrlässigkeit und billigend in Kauf nehmen ausgelassen. Könnte ich auch noch, aber dann fallt ihr alle tot um.
Nebenbei lieber Verein: Das Geisterspiel, was nun folgt ist die Steilvorlage für den Gang vor ein ordentliches Gericht und ein endliches Kippen dieser blödsinnigen Strafordnung. Und wenn ihr dazu nicht die Eier habt (warum hat sie nebenbei die Spielvereinigung Bayern Hof?), dann fangt wenigstens mal an auf dem Bundesparteitag (oder wie der heißt) per Antrag eine Strafordnung einzuklagen, die rechtsstaatlichen Grundsätzen stand hält. Ich würde es begrüßen.
Oder wo wollt ihr mildern? Ein halbes Jahr statt zwei Jahre Stadionverbot? Löblich, finde ich in Ordnung. Nur seien wir ehrlich: Was sind drei Jahre Stadionverbot gegen 500.000 Euro aus dem Geisterspiel? Was wäre lebenslanges Stadionverbot dagegen? Findet ihr es angemessen für eine Dummheit ein Leben zu ruinieren? Auf diese Frage bekommen wir ja seit dem Schalke Spiel keine Antwort. Wie wäre es mit folgendem Satz in der Pressemitteilung: „Der FC St. Pauli sichert bei einem Geständnis zu, gegen den Täter nicht zivilrechtlich vorzugehen, sondern es bei einer seinen persönlichen Verhältnissen angemessenen Strafe zu belassen.“ Jaja, ich weiß was jetzt kommt „der weiß doch vorher, was ihn erwartet“ Ja und? Nur deswegen ist jede Strafe angemessen? Deswegen darf man für einen Becherwurf ein Leben zerstören? Das ist ein Rechtsverständnis, was mir einfach nicht in den Kopf gehen will. Dann sind auch Peitschenhiebe für Autofahren in Ordnung, weil man (äh frau) es vorher weiß? Ich hasse diese Gesetzeshörigkeit und dieses „Das ist aber verboten…“ Was ist das denn für eine Geisteshaltung? Den Gesetzgeber kritisch zu hinterfragen MUSS die Aufgabe eines jeden Bürgers sein, sonst funktioniert schon alleine Demokratie nicht. Das wäre groß lieber Verein und dann können wir das sinnvoll regeln und dann kann man den Täter nur ermutigen sich zu stellen. Und wir könnten uns mit der Frage beschäftigen, wie wir Würfe absolut verhindern. Bevor sie geschehen. Aber die Eier habt ihr anscheinend nicht.
Lieber Verein, zeige dich „non established“ und zwar jetzt. Und nicht irgendwann im Nachgang.
Also lieber Verein, was tut ihr? Würdet ihr einen geständigen Täter der Strafe des Medienprangers aussetzen? Oder würdet ihr der Bild und MoPo mal erklären, dass Besuche zu Hause und auf Arbeitsstelle unerwünscht sind und man Akkreditierungen auch diesen Medien mal dauerhaft entziehen kann? Habt ihr die Eier? Würdet ihr eurem Sportchef erklären, dass nicht jeder, der Scheiße gebaut hat ein „Irrer“ ist? Würdet ihr ihm sowieso mal erklären, dass er zu Fanverhalten sein Maul zu halten hat? Wie würde er bitte steil gehen, wenn Sven Brux (sorry Sven, aber mir fiel gerade niemand besseres ein) sich zu Transferpraktiken in den Zeitungen äußern würde? Ja, seid ihr da mal unbequem? Mal „non established“? Oder ist das genauso wie das „unter uns“ regeln nur eine Werbefarce?
Oh nein, lieber Verein, ich will auch, dass der Täter BESTRAFT wird. Aber ANGEMESSEN. Ich zitiere jetzt mal den Übersteiger: „Zweimal die Gegengerade mit der Zahnbürste schubben und Sven ein Jahr lang den Köder bezahlen und gut is’.“ (Das „r“ fehlt auch im Original und ich wollte den Tippfehler nicht korrigieren.) Ich pack jetzt selbst noch einen drauf: Ich finde selbst einen riesigen Blumenstrauß für Schwegler und ein Stadionverbot für eine halbe Saison zusätzlich und das putzen der Gegengerade UND Südkurve inklusive Toiletten (und das ist eine Strafe) absolut für angemessen. Und selbst ein eventuelles Strafverfahren ist für mich okay (fahrlässige Körperverletzung? Da kommt nix bei rum). Nur Lebenszerstörung durch Weiterreichung von Strafen und durch Hexenjagd des Boulevards, halte ich nicht für angemessen. Und da lieber FC, da müsst ihr von euch aus mal aktiv werden. Ja, das ist Täterschutz. Das es einen solchen gibt unterscheidet eine humane Gesellschaft von einem Willkürstaat, falls das jemand noch nicht begriffen hat. Mich kotzt sowieso an, dass in Deutschland immer mehr eine Diktatur der Anständigen kommt, die alles Randständige, alles nicht Normkonforme absolut diskrediert und für immer ausschließen will. Das fängt mit „sogenannten Fans“ an und hört irgendwo auf, was ich mir jetzt
Noch ein Wort zu dem Klamottenwechselabsatz: Wie kann man so etwas von der Polizei übernehmen? Oder woher habt ihr so etwas? Wie wollt IHR denn die Danebenstehenden bestrafen? Jetzt mal angenommen, das war volle Absicht? Das dies die Polizei in ihrer Denke als Verfolgungsbehörde annimmt, ist klar. (Hmm, irgendwo ganz woanders habe ich dieses Argument letztens gelesen 😉 (Achtung Insider)). Welche Strafe ist eures Erachtens denn angemessen? Und was bringt euch die Ermittlung dieser „Täter“? Fragen, die es zu beantworten gilt, die ihr beantworten müsst und die uns – leider – von dem eigentlichen Thema ablenken. Erst denken, dann handeln gilt eben nicht nur für Fans, sondern auch für Verein(soffizielle).
Und jetzt ändere ich den Adressaten:
Lieber Du…
… du meinst, dass der Täter sich stellen soll? Du findest es ungeheuerlich, dass Leute ihn decken? Dies vielleicht auch noch absichtlich? Nun frage ich dich, wie würdest du reagieren, wenn der Täter nicht irgendwer wäre, sondern dein Freund? Ihr geht seit 20 Jahren zusammen zum Fußball, ihr wart zusammen in Rostock, ihr habt Dresden erlebt und (zarte Übertreibung) überlebt?. Und nun baut er Scheiße. So richtig. Du weißt, dass es Scheiße ist. Sofort als die Kassenrolle die Hand verlässt, weißt du, dass dein Freund gerade im Inbegriff ist, den größten Bockmist seines Lebens zu machen. Und nun frage ich dich: Wie reagierst du? Gehst du zu den Ordnern und brüllst „ich kenn ihn, sie war, sie war *räusperundstimmeverstell* er wars, er wars…“? Würdest du ihm nach dem oben gesagten raten sich im Stadion zu stellen? Oder würdest du genauso reagieren, wie in meinem Beispiel (was jetzt nicht zwingend der tatsächliche Hergang ist) die Umstehenden? So und nun könnt ihr ganzen Moralapostel über die Umstehenden urteilen. Nein, es geht hier nicht um eine Strafbarkeit, sondern um die moralische Wertung. Und wenn ich dann lese, dass einige auch für diese am besten lebenslanges Stadionverbot fordern, dann frage ich mich bei einigen, was sie für Freunde haben.
ach ja Lebenslang
Mal ganz davon ab, dass eine lebenslange Strafe in Deutschland (nebenbei zu Recht) verfassungsrechtlich ausgeschlossen ist: Wenn so jemand lebenslanges Stadionverbot bekommen soll, was soll dann der Clipschütze von Rostock, der Platzstürmer von Nürnberg oder der Hooligan von Dresden bekommen? Was ist dann noch angemessen? Öffentliche Erschießung? Ausstellung im Mittelkreis? Vorschläge werden angenommen.
Und was kostet eigentlich Gehirn einschalten?
Ich wollte ja eigentlich noch ein worst off der dümmsten Beiträge in Foren und sozialen Netzwerken veröffentlichen, aber dazu habe ich leider nicht die Zeit. Da wird Absicht unterstellt und sich als Ermittler versucht, da wird viel mehr gefordert, als oben schon erwähnt. Es ist zum kotzen, dass AUCH bei St. Pauli Law and Order und populistisches Gepöbel anscheinend die Mehrheit hat. Soviel zum aufklärerischen, linken und anderen Verein.
Oh schade… das „Worst off“ hätte ich gerne noch gelesen.
Aber vielleicht ne gute Idee für die Winterpause!
[…] Der Magische FC hat nochmal nachgelegt und bringt u.a. noch den juristischen Blickwinkel auf den Text der […]
[…] tanzt treffsicher Elektro und schreibt hier Lesenswertes zur Kassenrollenwurfdebatte, SPNU genießt Frankfurter VehVehchen und denkt hier […]
Bin das erste Mal seit Monaten vollkommen bei Dir 😉 … gut gebrüllt!
«So und nun könnt ihr ganzen Moralapostel über die Umstehenden urteilen. Nein, es geht hier nicht um eine Strafbarkeit, sondern um die moralische Wertung.»
Nein, das ist Quatsch. Auch wenn du die Moral, die du in diesem Artikel für dich beanspruchst, bei den „Aposteln“ nun lächerlich machst.
«Wie wäre es mit folgendem Satz in der Pressemitteilung: „Der FC St. Pauli sichert bei einem Geständnis zu, gegen den Täter nicht zivilrechtlich vorzugehen, sondern es bei einer seinen persönlichen Verhältnissen angemessenen Strafe zu belassen.“ Jaja, ich weiß was jetzt kommt „der weiß doch vorher, was ihn erwartet“ Ja und? Nur deswegen ist jede Strafe angemessen?»
Der Punkt ist ein anderer: Wenn die Strafe nicht vom (durch die Strafe für den Becherwurf letztlich vorgewarnten) Verursacher getragen wird, zahlt es wer? Ach, und das ist gerecht?
Verstehe mich nicht falsch, jeder kann mal Scheiß bauen, auch wenn mich dieses Gewerfe (ob Becher oder sonst welche Gegenstände, die ja nicht aus „Emotionen“ heraus die Hand verlassen) unendlich ärgert. Erstrecht, da der Becherwurf hätte Warnung genug sein können, oder? Aber die Ungerechtigkeit der sog. „DFB-Gesetzgebung“ (sind die Anführungsstriche hier angemessen? Ja?) wird nicht dadurch ungeschehen gemacht, dass man die Ungerechtigkeit auf Verein und Nicht-Werfer abwälzt. Und das ist der Punkt, der mich an (nicht nur) deinem Artikel so stört! Dass ein prinzipiell richtiger Protest gegen den DFB zur Verteidigung von Arschlöchigkeit (und das ist das Werfen für mich, ob ich den Werfer nun persönlich kenne oder nicht — was für die Beurteilung im Übrigen mal so überhaupt keine Rolle spielen sollte, Rostock hin, Dresden her) mutiert. Solidarität ist das Eine, aber mich ärgert das Gewerfe, dann auch samt ganz selbstverständlicher Zwangssolidarität!
Wenn also ein Gesamtpaket draus würde: Der Werfer stellt sich, die ihn ggf. Schützenden auch (-> Solidarität! Oder?), nachdem der Verein zusagt, a. den Verursacher angemessen zu bestrafen (was immer das heißen mag, wenn man das „unter sich“ regelt und Gerichte außenvor lässt) und! b. gegen eine etwaige DFB-Strafe vorzugehen, wäre ich — moralisch — sofort dafür. Trotz meines Ärgers über den Schwachkopf von Werfer. Die juristische Frage ist: Kann, darf der Verein das überhaupt, so eine Zusage machen, ohne Vorbehalt? Muss er das beim dritten und vierten Werfer dann auch machen (wieviel Bugschüsse brauchen Werfer eigentlich so)? Während es eigentlich Aufgabe der Verantwortlichen ist, den Verein vor (finanziellen) Schäden zu bewahren? Glaubst du wirklich, das Präsidium bestände aus leichtfertigen Unmenschen, die es sich so leicht machen, wie du es jetzt hier darstellst? Sich vielleicht sogar darüber freuen, einen Fan (oder „Fan“ oder Arsch) in den finanziellen Ruin zu treiben? Frage nur mal so am Rande.
Mir scheint, dass der Ärger mancher Leute darüber, dass man den Werfer drankriegen könnte, größer ist als über das Werfen selbst. Und das wiederum macht mich dann sauer.
„Nein, das ist Quatsch. Auch wenn du die Moral, die du in diesem Artikel für dich beanspruchst, bei den „Aposteln“ nun lächerlich machst.“
Tja, ich weiß zwar nicht welche Moral ich beanspruche, aber gut.
„Der Punkt ist ein anderer: Wenn die Strafe nicht vom (durch die Strafe für den Becherwurf letztlich vorgewarnten) Verursacher getragen wird, zahlt es wer? Ach, und das ist gerecht?“
Der Verein und das ist auch gerecht, denn nur an seinem Vorverhalten und nur an seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit orientiert sich der DFB bei der Strafzumessung. Ansonsten muss sich der DFB endlich am Verhalten, Vorstrafen und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit des einzelnen Täters orientieren. Dann ist eine direkte Zurechnung auch gerecht. Und das ist keine Frage des „dafür könnens“ zumindest nicht, wenn man die Gefährdungshaftung für Fans ernst nimmt. Auch hier verweise ich auf meine damaligen Erörterungen.
„Die juristische Frage ist: Kann, darf der Verein das überhaupt, so eine Zusage machen, ohne Vorbehalt? Muss er das beim dritten und vierten Werfer dann auch machen (wieviel Bugschüsse brauchen Werfer eigentlich so)? Während es eigentlich Aufgabe der Verantwortlichen ist, den Verein vor (finanziellen) Schäden zu bewahren? Glaubst du wirklich, das Präsidium bestände aus leichtfertigen Unmenschen, die es sich so leicht machen, wie du es jetzt hier darstellst? “
Glaubst du wirklich, dass man von so einem Werfer einen nennenswerten Betrag wiederbekommt, der wirklich einen wirtschaftlichen Schaden ausgleicht? Ich glaube es nicht. Keine Privatperson hat ernsthaft 500.000 auf der hohen Kante. Und wenn doch, dann leiht sie es Bundespräsidenten. Das ganze ist – wenn überhaupt – bilanztechnische Augenwischerei.
Juristisch ist die Weiterreichung der DFB Strafe schlichtweg Blödsinn, denn damit beginnt das ganze Dilemma. Wie schon in einem Artikel ausgeführt hat dies ja selbst das damals erkennende Gericht selber erkannt und fing auf halben Weg an kalte Füße zu bekommen.
Momorulez: Ich bin ab sofort anderer Meinung 😉
[…] das wirklich nicht. Der Getroffene hat da angemessener reagiert. Hervorragende Beiträge auch hier, hier und […]
[…] zur Absurdität der Prangerstrafenforderungen, https://www.magischerfc.de/?p=5981 zur fehlenden Rechtsstaatlichkeit der einer Strafe gegen den Verein zugrundeliegenden Norm sowie in […]
Deine Intention in Ehren, aber die Reaktion und die Realität danach sieht doch vermutlich etwas anders aus. Über den Schwachsinn des DFB können wir eh nur lamentieren. Diktaturen diskutieren halt nicht. Entweder die Vereine die ein wenig weiter denken, werden aktiv und gehen gegen solche Terrorurteile vor oder demnächst sind überall PVC Folien gespannt und 10 Kameras auf 100 Quadratmeter. So sieht das doch aus. Das die Süd bei diesem Anlass richtig was um die Ohren kriegt wundert nicht wirklich. Finden sich dort doch unter anderem auch Leute die ihr Weltbild durchaus mittels Treppensperren oder ähnlichem durchsetzen wollen. Hatten wir ja alles schon. Damit gewinnt man offensichtlich auf anderen Tribünen nicht zwingend Sympathien.
Das organisierte Papiergeschmeisse aus der Süd auf’s Tor hat ja in letzter Zeit ziemliche Ausmaße erreicht. Nur muss ich dann auch intern Disziplin durchsetzen und den Leuten erklären wann und wie. Wenn man zu dumm ist den Tesa abzuporkeln oder zu besoffen – ja, das Leben ist halt kein Ponyhof und ein Stehplatz Süd weder eine Vollkaskoversicherung noch die Garantie mit allem was man macht immer auf der richtigen Seite zu stehen.
Warum soll der Verein für irgendeinen Schwachmaten den Kopf hinhalten, bzw. das Konto aufmachen? Wo endet das? Es ist ja nicht so, dass man für die nächsten Spiele denken kann, sowas passierte dann nie mehr. Man mag sich wirklich nicht überlegen, was passiert wäre wenn Gekas getroffen worden wäre. Dem würden sie heute wahrscheinlich immer noch Blutgerinsel aus dem Haupthirn holen (da ist ja Platz) und das Spiel wäre abgebrochen und verloren worden. Und das sind keine Fiktionen, so sieht es aus.
„Warum soll der Verein für irgendeinen Schwachmaten den Kopf hinhalten, bzw. das Konto aufmachen? Wo endet das?“
Ganz einfach: Weil er verurteilt wird und weil er die Strafordnung, die eine Zurechnung eines jeden Fans an ihn vorsieht mit beschlossen hat, bzw. in einer Organisation spielt, die dieses beschlossen hat. Nochmal: Eine Weiterreichung macht nur dann Sinn, wenn sich die Strafen am Verhalten des Einzelnen und nicht am Verhalten des Vereines orientieren. Und dies tun sie eben nicht.
Noch absurder wird es ja, wenn der DFB Platzsperren und Geisterspiele mal so in einem Absatz als mögliche Nebenstrafe (!!!!) definiert, weil diese ganze Strafordnung halt auf Amateurfußball zugeschnitten ist, wo eine Platzsperre und 50 traurige Rentner am Sonntag morgen einem Verein viel weniger weh tun, als 4.000 Euro Geldstrafe. Die ganze Ordnung ist einfach Schrott und muss geändert werden.
Aber sie nun auch noch zivilrechtlich nach dem Prinzip „jede Schuldform, volle Strafe“ weiterzureichen macht diesen Schwachsinn nur größer, nicht kleiner. Und auch nicht gerechter. (Nebenbei: Das ist doch gerade alles der Grund, warum das Arbeitsrecht mal das Institut „gefahrgeneigte Arbeit“ erfunden und dann immer mehr erweitert hat)
Ach ja: Kommentar ist anonymisiert und der entsprechende ergänzende Kommentar zugunsten von Lesbarkeit gelöscht.
@admin: alles richtige Gedanken, nur der falsche Zeitpunkt. Die Reichsverweser Frankfurt werden sich schon eine Strafe ausdenken lange bevor der FC oder andere Vereine es schaffen, dieses Thema auf die Tagesordnung setzen zu lassen. So sie es denn überhaupt wollen. Viel wahrscheinlicher ist doch eine Hochsicherheitsaufrüstung der Stadien um sich von zukünftigen Forderungen frei zu kaufen. Und das bedeutet dannin der Economy-Variante Plastikfolie im Wurf- (und Sicht-) bereich und in der endgültigen Form Kameras bis der Arzt kommt. Kostet doch auch nicht mehr wirklich viel, siehe England.
Ach ja ergänzend zu all den „Wer soll es denn sonst bezahlen?“ Ihr findet es also gerechter, wenn jemand bis zu seinem Lebensende wegen so einer Dummheit auf Sozialhilfeniveau abgestuft wird, als wenn ein Profifussballverein auf geschätzt 3 % seines Jahresumsatzes verzichten muss? Wohlgemerkt ein Wirtschaftsunternehmen! Sorry, aber da kommen wir mit unserem Gerechtigkeitsgefühl nicht zusammen. Schon gar nicht, wenn jemand, der mir absichtlich in Rostock einen auf die Fresse haut und Ersttäter ist mit vielleicht einem Jahr auf Bewährung und einem kleinen Schmerzensgeld an mich weg kommt. Sorry, aber das passt in Gerechtigkeitsfragen nicht.
(Nur weil ich bisher immer streng juristisch argumentiert habe)
Was die Strafbemessung für den Täter angeht, bin ich voll bei Dir.
Was den unsäglichen DFB Strafenkatalog und seine Gerichtsbarkeit angeht auch.
Uiuiui, jetzt muss ich aber auch mal was kritisieren, ich hoffe Du nimmst es nicht übel:
Wo ich ein Problem mit habe ist, wenn Pyros oder abgerollte Kassenrollen als vielleicht nicht Stadionordnungskonform und dumme Aktionen, aber optisch cool angesehen werden. Aus meiner Sicht ziehen einige Fans aus solchen Aussagen eine Berechtigung oder Bestätigung für ihr handeln, gerade was bestimmte Verhaltensweisen im Stadion angeht welche nicht durch DFB/Stadionordnung gedeckt sind. Natürlich brennt kein Pyro und fliegt keine Rolle weil Du das Aussehen hier im Blog gut findest oder Fotos davon zeigst, aber es ist in meinen Augen kontraproduktiv wenn man den Tätern konsequent die Folgen ihres Handelns aufzeigen und weitere vereinsschädigende Vorfälle verhindern will. Insofern haben mich deine Bewertungen von der einen oder anderen Supportaktion trotz der von Dir dazu auch immer geäusserten Kritik, hin und wieder gestört.
Kurz gesagt: Ich will weder Pyros, noch Kassenrollen oder ähnlichen Scheiss wofür der Verein oder die Mannschaft bestraft werden im Stadion haben, auch nicht auswärts. Zumal die Konsequenz so sicher wie das Amen in der Kirche mehr Repressionen (z.B. bei Dorfvereinen wie Schwerverbrecher behandelt zu werden), mehr Zäune und Netze und mehr Sitzplätze sein wird. Entweder einige Leute oder Gruppen denken um was ihr Verhalten und Support bei den Spielen angeht, oder sie werden von den Vereinen, DFB und Polizei aus den Stadien gedrängt. Da ist der Kassenrollenwurf nur ein Symptom einer weit vorher beginnenden Fehlentwicklung.
Becherwürfe seh ich noch etwas anders. Die werden nur schwer ganz zu verhindern sein, aber die nimmt ja keiner vorher organisiert mit ins Stadion um damit ne Strafe zu provozieren. Da bleibt nur reden und informieren und das Ergebnis ist im Gegensatz zu den Duschorgien der 90er Jahre trotz der beiden Würfe mittlerweile ganz OK, zumindest in unserem Teil des Stadions.
Auch in Hinblick auf deine gestrige Kritik an der GG kann ich den Frust vieler Leute dort im Hinblick auf die Vorkommnisse verschiedenster Art durchaus nachvollziehen, besonders wenn er spontan aus der Emotion heraus kommt. Das ist dann auch mal undifferenziertes Gepöbel, aber ne ausgewogene Analyse erwarte ich in dem Moment nicht. Vielleicht hilfts ja sogar dem einen oder anderen bei der Selbstreflektion.
Ich war einfach nur baff und sprachlos und hatte für den Rest des Spiels eigentlich gar keinen Bock mehr noch irgendetwas zu singen.
Grüße,
A.
d.: Fatalismus in von unten organisierten Verbänden mag ich nicht. 😉 Ich behaupte immer noch, man könne das was ändern, wenn die Vereine sich endlich mal darüber im Klaren wären.
England ist aber auch ein gutes Beispiel, wo sich das ganze langsam gegen die Vereine wendet und dies würde in Deutschland noch schneller gehen, denn Deutschland wird nicht so Popkulturell verklärt wie die Premiere League.
@admin: „England ist aber auch ein gutes Beispiel, wo sich das ganze langsam gegen die Vereine wendet und dies würde in Deutschland noch schneller gehen, denn Deutschland wird nicht so Popkulturell verklärt wie die Premiere League.“
Wohl wahr. Fragt sich nur in welchen Zeiträumen du denkst. Der extem Publikums-unfreundliche Wandel wird sich, einmal eingeführt, eben wie in England frühestens in der nächsten Generation wieder beseitigen lassen. Und das interessiert mich ehrlich gesagt dann nicht mehr die Bohne.
Ich bin, darüber hinaus mitnichten dafür den Werfer bis in die übernächste Generation zu vernichten. Ich sehe aber diejenigen die immer noch denken sie ziehen in der Süd naiven Support ab ohne alle Konsequenzen, einmal und nachdrücklich hingewiesen auf die Konsequenzen ihres. Ansonsten gibt es zwei Schritte nach links betreute Aufbewahrung bei bewährten Fachkräften. Für einige scheint das ja angemessen zu sein. Die helfen dann auch beim umziehen.
Upps, hab gerade mitbekommen daß Kassenrollen zu meinem großen Erstaunen von Vereinsseite erlaubt sind. Jaja, die uninformierten Nörgler.
Ehrlich gesagt macht das kein Unterschied Armin. Man kann die Menschheit nicht vor allem schützen als Verein, Staat oder so. Natürlich verhinderst du Würfe effektiv durch Komplettvernetzung und dem absoluten Verbot von Bechern, Feuerzeugen, losen Gegenständen und Handheben. Nur wer will das?
Und das ist meines Erachtens auch eine Sache, die hier die meisten außer Acht lassen: Es war ein Unfall, ein dummer Unfall, ein dummer Moment zu werfen, weil das Unfallrisiko in diesem Moment erhöht war, aber es war ein Unfall. Und wenn 5 Jahre vorher und nachher nix anderes geworfen wäre, dann wäre die Strafe ein großer Blumenstrauß an Schwegler und ein lautes „Sorry“ gewesen.
(Den einzigen Unterschied, den die Genehmigung macht ist, dass die „nun stell dich du Schwein“ Pressemitteilung noch peinlicher wird, als sowieso schon. Von den Aussagen eines Helmut S. ganz zu schweigen.)
Hast recht. Wenn die Wut verraucht und sich die Nebel lichten wird der Blick auch bei mir manchmal ein anderer.
Was den DFB angeht, da geht was irgendeine eine Revision der Gerichtsbarkeit oder Strafmaß angeht, gerade jetzt wo Presse und DFB/DFL wegen Gewalt und Pyro Amok laufen und auch in nächster Zukunft gar nix, denke ich. Ich rechne mit zumindest teilweisem Geisterspiel.
Und das Forum mal wieder getilt.
«Es war ein Unfall, ein dummer Unfall, ein dummer Moment zu werfen, weil das Unfallrisiko in diesem Moment erhöht war, aber es war ein Unfall.»
Das stimmt vermutlich, niemand unterstellt, dass ein Spieler bewusst getroffen werden sollte, und Gott sei Dank ist ja auch nicht mehr passiert. Nur: Ein Verkehrsunfall ist auch „nur“ ein Unfall, vielleicht aus einer Unachtsamkeit heraus entstanden, eine kurze Unaufmerksamkeit, nicht gewollt und tief bereut, etc. Selbstverständlich hängt die Strafe immer auch von den Unfallfolgen ab. Möglicherweise passiert nix, möglicherweise wird niemand verletzt, möglicherweise wird niemand erwischt. Wird aber jemand verletzt, ist die Schwere der Verletzung doch (auch) ausschlaggebend für die Strafzumessung, oder irre ich mich (bin ja kein Jurist)? Und selbstverständlich wären Dinge vor 5, 15 oder 50 Jahren ganz anders eingeordnet und bewertet worden. Und selbstverständlich werden einem Unfallverursacher die Folgekosten aufgebrummt, ob er sie nun zahlen kann oder nicht. Warum also sollte das hier anders sein als überall sonst? Weil’s ein Fan ist, den manche persönlich kennen?
Oder wir müssten diskutieren, ob es sinnvoll ist, dass Ansprüche des Vereins gegenüber Stadion-Besuchern eben nur in einer bestimmten Höhe geltend gemacht werden dürfen. Da wären wir eben doch wieder an dem Punkt, ob der Verein seine Ansprüche (die ja auch erhalten bleiben, wenn der Betreffende nicht zahlen kann) überhaupt aufgeben darf (juristisch betrachtet), wenn er die Pflicht hat, den Verein von Schaden frei zu halten, oder ob man derartiges auf einer JHV beschließen kann/darf/sollte.
Den Zwiespalt sehe ich in der Unverhältnismäßigkeit der DFB-Strafen, an der Stelle gebe ich dir absolut Recht. Nicht aber prinzipiell darin, Möglichkeiten zu schaffen, dass ein Verursacher quasi einen Freibrief bekommt, nicht haften zu müssen für sein unüberlegtes (ja, meinetwegen impulsives, aus dem Moment heraus entstandenes und nicht böse gemeintes) Tun.
Piet: Du hast es verstanden ;-). Und genau das steht doch auch in dem Text. Wenn wirklich ein JHV Beschluss notwendig ist (das will ich gar nicht ausschließen), dann hatten wir am 22.11. die Gelegenheit, wo das Präsidium diesen hätte herbeiführen können. Und mit der Begründung, die du richtig anbringst hätte niemand dagegen gestimmt, sondern vielmehr das Präsidium beauftragt endlich mal den DFB in den Arsch zu treten.
Es geht nicht um Straffreiheit oder um Negierung der Tat, sondern einfach darum es mal mit z.B. Verkehrsunfällen zu vergleichen. Denn was bekäme jemand, der grob fahrlässig (meinetwegen auch bedingt vorsätzlich) jemanden anfährt und dieser einen Schock, einen blauen Fleck und eine Beule hat? Richtig, weder eine Hetzjagd der Medien noch einen Schadensersatz / Schmerzensgeld, welches ihn lebenslang ruiniert.
AMEN für diese Auskotzung! Toll und 100% meine Meinung widerspiegelnd!
Vielen, vielen Dank, Norbert, in den letzten Tagen ist der verbale Stammtisch auf viele von uns eingestürzt und von Lebenslangem Stadionverbot war überall die Rede.
Gut einen so sachlichen Artikel zu haben, der meine Meinung wiedergibt und man ihn deshalb problemlos als inhaltliche Auseinandersetzung weiterleiten kann. Good one.
[…] Mandeln (GG-Gerd) Peinigung zum Weihnachtsfest (Lichterkarussell) Kommentar vom Übersteiger Das größte Schwein im Land (juristischer Nachtrag auf magischerfc.de) Kassenrolle rückwärts (sehr lesenswerter Artikel des […]
100% on point. Danke.
Was wäre gewesen, wenn er Marius Ebbers getroffen hätte? Ich glaube da hat niemand gezielt, ich glaube die Kassenrolle hat sich nicht geöffnet. Wie so oft, sollte das Tor mit Papier geschmückt werden und es hat nicht geklappt. Aber ich weiß nicht, ob dass eine Rolle spielt. Im Übrigen, der Artikel ist gut.
Wenn er Ebbe getroffen hätte, dann müsste der Blumenstrauß nicht nach Frankfurt. Sonst macht es aus meiner Sicht keinen Unterschied, wen er nun zufälligerweise getroffen hat.
Grundsätzlich finde ich es richtig und angemessen, dass ein Verein seine vom DFB verhängten Strafen weitergibt. Denn warum muss der Gesamtverein darunter leiden, wenn eine Einzelperson einen Fehler, etwas Dummes gemacht hat.
Diskussionswürdig finde ich jedoch den nichtvorhandenen „Strafenkatalog“ des DFB und die Handhabe, das Kollektiv und nicht den Einzeltäter zu bestrafen. In den Stadien sind doch genug Ordner vorhanden. Was machen die denn die ganze Zeit?? Spiel gucken? Die Rettungsgasse frei halten? Für so etwas brauch ich keine semi-professionellen Ordner „mieten“. Die sollen sich darauf konzentrieren, solche Dinge zu sehen und die Täter entsprechend dingfest zu machen. Wird niemand getroffen (auch keiner von den Zuschauern) es bei der Ermahnung belassen, wird einer getroffen, herausziehen und Personalien feststellen lassen. Dann hört das auch mit den Bierbecherwürfen in den Blöcken auf.
Allerdings muss ich, wenn ich etwas auf das Spielfeld werfe, damit rechnen, dass es jemanden trifft. Ich muss damit rechnen, dass die Kassenrolle mal nicht aufgeht. Es kann ja auch einen Ordner, Fotografen oder Balljungen treffen. Wie sagt man so schön: Dummheit schützt vor Strafe nicht. Ich finde man sollte die Sache aber ebensowenig bagatellisieren wie über die Maßen aufpuschen.
Gegen Teilausschlüsse und Geisterspiele! Die machen den Fußball kaputt und bringen rein gar nichts außer finanzielle Schäden.
Naja, jetzt wo es uns verstärkt getroffen hat bzw. treffen wird, sind die Rufe nach einer Änderung des DFB Strafenkatalog und seiner willkürlichen Gerichtsbarkeit groß. Ich denke aber wir hätten eine glaubwürdigere und erfolgreichere Initiative unter den Vereinen nur dann starten können, als wir vor Presse, DFB/DFL und Polizei nicht als einer der großen Sündenböcke im deutschen Fussball dastanden. Doch damals hat das keinen oder nur wenige interessiert.
Unabhängig davon wäre ein JHV Beschluß in besagtem Sinne als Auftrag an das Präsidium mehr als sinnvoll.
Aber ich hab da wenig Hoffnungauf Erfolg, die Tendenz geht doch genau in die andere Richtung, denn ständig kommt irgendeine neue Schlagzeile dazu, siehe Nürnberg-Fürth.
Armin: Naja für den Randalemeister reicht das aber auch diese Saison nicht, da spielen wir nicht mal Champions League in diesem Bereich. Es geht ja auch weniger darum nun Strafen abzumildern oder so, sondern einfach mal konkrete Strafen für konkrete Vergehen zu definieren und auch als Verband zu diskutieren, wie ich diese Weiterreichung an Einzelpersonen handhabe. Klar ist das alles in einem Klima, wo jedes Vergehen sofort mit sozialer Ächtung und am bestem lebenslangem Ausschluß nach öffentlicher Meinung geahndet werden soll, unpopulär. Aber unbequem und unpopulär, welche Attribute würden wir alle besser für den FC finden? Wenn wir des Stammtisches, des DFBs und der DFLs Darlings sein wollen, dann wäre ich im falschen Verein.
Natürlich hast Du recht, wer wenn nicht wir müsste so eine Initative starten.
Und daß wir im objektiven Vergleich wohl immer noch eine der friedlichsten Fangruppierungen überhaupt haben, steht ja auch ausser Frage. Nur Objektivität zählt leider wenig bei Polizei, DFB oder DFL.
Das Tor zu schmücken finde ich eigendlich gut … aber wie gesagt, man kann von außen halt nicht klären, ob es Absicht war … Ich für meinen Teil würde nein sagen, denn jemanden gezielt über ca. 20 Meter zu treffen grenzt an ,,Weltklasse´´ (dann sollte man denjenigen als Werfer in ner Völkerballmannschaft verpflichten). Das Problem ist, dass sich alles im Fussball total verändert hat …
Ich kann mich an Bierbecher erinnern, die vor ca. 10 Jahren vor Freude nach vorne geworfen wurden und die Ersatzspieler des Gegners ,,besudelt´´ haben. Damals wurde sowas mit keiner Silbe erwähnt! Heute ist ein wahrscheinliches Versehen gleich die Todesstrafe wert ?? Das KANN un DARF nicht sein !
Das Ende vom Lied wird sowieso wieder eine Geldstrafe und ein Fangnetz bis zum Stadiondach… von einer Platzsperre mal ganz abgesehen …
Lieber DFB, wo ist da die Relation zu härteren Vergehen ?
Eine bestrafung nach seinem persönlichen Verhältnissen finde ich einfach falsch.
Es kann ja wohl nicht sein, dass ein Fan oder der sich so nennt ,einen Verein in den Bankrott treiben kann .
„Vor dem Gesetz sind alle gleich“
Welcher Verein wird denn durch eine DFB – Strafe in den Bankrott getrieben?!
[…] “Das größte Schwein im Land…” heißt ein Artikel auf magischerfc.de, der sich mit. Toll, und ich kann nur “Danke” sagen für diesen tollen Beitrag! Lest ihn aufmerksam durch. Und dann lest ihn noch zehn Mal. Schon der erste Absatz gefällt: “„Auf St. Pauli regeln wir das unter uns.“ Für eine Werbekampagne ein toller Spruch, nech? Aber wenn man mal etwas wirklich „unter uns“ sinnvoll regeln könnte, dann macht ihr euch zum Hilfsheriff der Polizei. Und die gehört auf St. Pauli nun mal nicht zu „uns“. (Eine philosophische Diskussion ob die Davidwache und ihre Beamte nicht irgendwie doch zu dem Kiez gehören, erspare ich mir hier jetzt mal.) Denn alle Formulierungen in eurer misslungenen Pressemitteilung von gestern, lesen sich wie die eines Hilfssheriff. Immerhin habt ihr darauf verzichtet, noch Zeugen aufzurufen sich bei der Polizei zu melden. Das wäre dann noch der Sahnetopf gewesen.” […]
Was soll ich machen, du Schöngeist? Einige deiner Texte liebe ich einfach!
Kannst Du, bitte mal nicht immer mit dem Finger auf andere Vereine zeigen!Dazke.