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Cui Bono?

oder

Ärger in der Frauenabteilung

Vorwort

Ich will doch nicht täglich bloggen, aber das ganze nun wieder auf nächsten Montag zu verschieben habe ich auch kein Bock.

Undurchsichtig beschreibt es noch zu lieb

Es gibt Ärger in der Frauenfußballabteilung. Dazu gibt es einen offenen Brief der Frauenfußballabteilung, der u.a. im Übersteigerblog veröffentlicht ist. Man lese sich diesen mal in Ruhe durch. Okay, gelesen? Mich lässt er ratlos zurück. Fangen wir doch mal doof von der Satzung an:

Feststellung Nr. 1: Die Fußballdamen sind für mich eine Amateurabteilung. Ich behaupte mal, dies ist unstreitig. Insofern gilt für sie § 25 und die Zuständigkeit des Amateurvorstandes. Insbesondere könnte hier § 26 Abs. 1 S 2 eine Rolle spielen, in dem es heißt: „Ob und welche Mannschaften direkt dem Präsidium unterstellt werden, entscheiden das Präsidium und der Amateurvorstand gemeinsam“ Das kann man nur als „Konsens“ lesen, eine andere Interpretation lässt das für mich nicht zu.

Feststellung Nr. 2: Unsere Satzung verbietet nicht, dass in zwei Abteilungen die gleiche Sportart ausgeübt wird. Man lese sich § 31 über die Abteilungen durch, da ist ein ausdrückliches Verbot nicht geregelt und nicht einmal ein Satz wie z.B. „Der Verein gründet für jeden Sport eine Abteilung“ findet sich nicht. Insgesamt sind die Abteilungen nur umrissen. Rein juristisch (und nicht vom Sportsgeist in einem Verein gedacht!) ist daher das Verbot einer konkurrierenden Mannschaft in einer anderen Abteilung nicht vorhanden und kann meines Erachtens in diese wagen Regelungen auch nicht hereininterpretiert werden. Oder ich habe irgendwas irgendwo übersehen. Immer wohl gesagt: Rein juristisch. Das die Gründung gegen den Willen einer Abteilung nicht dem Sinne einer Gemeinschaft unter Sportkameraden entspricht, ist wohl auch jedem klar. So klar ist das Prinzip ein Sport = eine Abteilung aber auch nicht. Man sehe sich nur die Trias und die Radabteilung an. Wobei ich bei diesen Beispielen davon ausgehe, dass man das eher im sportlichen Miteinander regelt, wer was wie wo macht. Oder man überlege, was passiert, wenn der Verein eine Leichtathletikabteilung haben würde. Auch dies würde mit den Trias Überschneidungen bringen. Und es ist ja wohl keiner der Meinung, dass die Trias doof sind, oder @ironmaettz? 😉

Und nun widmen wir uns doch mal dieser Erklärung:

Sie ist einseitig, sie ist daher mit Vorsicht zu genießen. Das muss man einfach so sehen, denn wenn eine Partei etwas erklärt, dann erklärt sie es aus ihrer Wahrheit. Ob und inwieweit die Inhalte richtig dargestellt werden, ist mir nicht bekannt. Und der Schritt an die Öffentlichkeit empfinde ich immer dann als problematisch, wenn volle Namen genannt werden und ja ganz ordentliche Vorwürfe im Raum stehen.

Ich sage euch ganz ehrlich: Das mag alles plausibel sein und eine öffentliche Kritik an unserem Präsidium finde ich nicht so schlimm, denn viel Feind, viel Ehr. Aber an einem ehemaligen Trainer, der anscheinend ja auch was für die Abteilung geleistet hat, bevor er im Streit ging. Da bleibt immer ein Beigeschmack. Ich formuliere es mal so: Der hat wahrscheinlich nicht pro Spiel der Profis zwei Ehrenkarten.

Was ich nämlich nicht verstehe ist, dass man sich SO an die Öffentlichkeit wendet, obwohl es ein feststehendes Gremium für die Klärung von vereinsinternen Problemen gibt, welches man laut der Überschrift des letzten Absatzes auch einschalten möchte. Warum ist man nicht alleine bei diesem Weg geblieben? Aus Eilbedürftigkeit? Oder warum hat man nicht wenigstens den Namen des Trainers anonymisiert, so dass nur Kenner der Materie wissen, wer gemeint ist? Diese Kritik muss sich die Frauenfußballabteilung gefallen lassen. Denn auch der Kerl hat Arbeitgeber etc. Wie schon gesagt: Der kann auch das letzte Arsch sein, weiß ich nicht, aber ich finde den Weg raus aus einer Vereinsöffentlichkeit, rein in eine weite Öffentlichkeit mit Namensnennung schon problematisch.

(Nehmen wir mal an, dass die sonstigen Fakten stimmen, diese Unterstellung mache ich jetzt mal, denn sonst kann ich darüber nicht bloggen.)

Dann muss sich unser Präsidium doch unangenehme Fragen gefallen lassen (freundlich formuliert). Denn Fakt ist, es gibt nun eine 3. Frauenmannschaft außerhalb der Frauenfußballabteilung. Das ist erstmal ein Verstoß gegen den Sportkameradschaft in einem Verein und gegen den fairen Umgang in einem Verein und dies ist NIE gut, egal welche Gründe es gibt. Darüber hinaus regiert man deutlichst (!!!) in den Herrschaftsbereich des Amateurvorstandes hinein und dies kann nicht sein. Man lese mal einen anderen Satz aus § 26 der Satzung: „Er ist für den sportlichen Ablauf in den Amateurabteilungen eigenverantwortlich zuständig.“ Dann ist es schon ein Hammer, wenn – laut Erklärung – das Präsidium einfach mal so einen 3. Mannschaft meldet und dies anscheinend ohne Zustimmung des Amateurvorstandes. Und meines Erachtens ein Satzungsverstoß. Ein KLARER Satzungsverstoß wird es dann, wenn die Mannschaft direkt dem Präsidium unterstellt wäre, siehe oben. Aber dies ist eben nicht klar.

Ebenso muss sich unser Präsidium fragen lassen, warum es Vermittlungstermine absagt und Fakten schafft und dies nur, weil der Ehrenrat als Vermittlungsgremium eingeschaltet werden soll? Das geht mir einfach nicht in den Kopf und ist einfach eine solche Ignoranz dieses Gremiums, dass man schreien muss. Und ein klarer Satzungsverstoß. Verdammt noch mal, ich wähle doch nicht alle vier Jahre irgendwelche Hanseln in den Ehrenrat, damit die nur Postkarten unterschreiben dürfen.

Die Rolle der Rugbyabteilung bleibt für mich unklar, da ist auch die Erklärung mir zu vage. Daher möchte ich diese Abteilung auch mal außen vor lassen. Die sind immer gerne mit dabei, wenn es um Sonderrollen geht, aber das wäre unfair.

Siehe ansonsten auch Kollege Ring 2 zu diesem Thema. Wobei das mit der männlichen Dominanz sich dann ins absurde zieht, wenn man bedenkt, dass sich insbesondere auch ein männlicher Trainer, ein männlich dominierter Amateurvorstand und ein männlich dominiertes Präsidium sich in der Wolle liegen. Alles zum Wohle der Frauen. ;-)(und wer die Ironie nicht verstanden hat: Ich rechtfertige mich nicht mehr, kein Bock.)

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