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Where no news is big news

oder

Der Spielplan 2011/2012

Vorwort

Liebe Leser, wenn ich diese Zeilen verfasse sind es noch genau 24 Tage bis zum frühsten Zeitpunkt unseres ersten Spieles. 31 Tage bis zu unserem ersten Auswärtsspiel. Habt ihr schon einmal versucht in einer solchen kurzen Frist Hotels zu buchen? Das ist die Aufgabe, an der die Reisemarschalls der Bundesliga wahrscheinlich auch ständig verzweifeln. Weniger die vom FCB, die wahrscheinlich irgendso einen super dupa Deal haben und sich noch eine Nacht vorher die besten Zimmer krallen können, aber der vom FSV Frankfurt läuft wahrscheinlich gerade Amok, denn heute hat die DFL aufgeführt, was man nur als Lachnummer bezeichnen kann.

Wir spielen gegen jeden zweimal und es gibt insgesamt 102 Punkte

Vorab: Ich halte wenig von Spielplanmystik. In einer Liga muss man immer gegen alle spielen und wenn man aufsteigen will, dann muss man alle schlagen. So einfach ist das. Und in welcher Reihenfolge die Opfer einem vorgeführt werden, ist prinzipiell egal. Auch gerade weil Ballungen von großen Namen nie heißen, dass man dann auch wirklich starke Gegner nacheinander hat. Man blicke nur auf unser Bundesligajahr, wo Vereine wie Schalke, Werder, Wolfsburg Vereine wurden, die man hätte schlagen müssen, weil sie direkte Konkurrenten waren und Mainz plötzlich in ganz anderen Sphären unterwegs war. Ich verweise da auf die Überschrift, die ich aus dem Forum geklaut habe.

Wichtig bei diesem Spielplan war eigentlich nur, dass wir bei unserem Strafspiel einen Gegner haben, der uns nicht nach Bremen oder so zwingt. Ich denke das ist mit Ingolstadt ganz gut gelungen. In diesem Zusammenhang mal der Hinweis auf Bayern Hof, die sich erfolgreich gegen ein Sportgerichtsurteil gewehrt haben. Leider ist hier nicht das Aktenzeichen des Urteils genannt, so dass es schwierig ist, dies zu recherchieren. Ich werde es trotzdem mal in nächster Zeit versuchen, denn spannend ist das schon. Gerade weil meine Kritik an der Verfahrensordnung des DFB dahin geht, dass diese viel zu wenig bestimmt ist. Wenn ich das Urteil finde, dann schreibe ich noch mal was dazu.

Kommen wir zurück zum Spielplan. Insgesamt ist das eine Veranstaltung mit wenig wirklich substanziellen Infos. Ja klar, man erfährt an welchem Wochenende man gegen wen spielt und ich weiß nun, dass ich eine Wahrscheinlichkeit von 5/9 habe, dass die Spiele bei Union und bei Cottbus nicht sehe, aber das entscheidende fehlt: Die genaue Ansetzung. Denn die interessiert die meisten Fans, denn nur dann können sie wirklich planen. Aber 24 Tage vor dem ersten Spiel ist die DFL außerstande diese entscheidende Frage zu beantworten. Mal unser erstes Heimspiel als Beispiel: Die DB muss planen, die Polizei muss planen, wir müssen planen, unser einmal Gastgeber will planen und vieles ist anders, wenn das Spiel z.B. am Montagabend stattfindet.

Und es kann doch wirklich nicht sein, dass man nun eine solche Veranstaltung macht und am Ende nur ein einziges Spiel wirklich feststeht. Und die eigentlich wichtigen Daten gibt es dann irgendwann in einer formlosen Pressemitteilung.

Hurra, die Sau wird wieder getrieben

Mal wieder wird die Sau „Fußballvereine sollen für die Polizeieinsätze zahlen“ durch das Dorf getrieben. Mal wieder von der Deutschen Polizeigewerkschaft bzw. deren Vorsitzenden Wendt. Dazu folgende Anmerkungen: Seit wann macht sich eine Gewerkschaft eigentlich darüber Sorgen, woher die Mittel kommen, die für ihre Mitglieder ausgegeben werden? Erscheint mir für eine Gewerkschaft eine sehr gefährliche Denke.

Weiterhin ist das eine Milchmädchenrechnung, wenn der Vogel sagt „Milliardenumsätze da kann man auch 50 Millionen zahlen.“. A. Weil das Ausgaben wären, die zu versteuernde Gewinne mindern würden. Sprich: Es blieben keine 50 Millionen netto über. B. Weil Umsatz schlichtweg ungleich Gewinn.

Und noch andere Fragen bleiben:

Polizeieinsätze sind grundsätzlich Dinge, die der Staat kostenfrei bereit zu stellen hat. Dafür verlangt er nämlich von seinen Bürgern Steuern. Ausnahmen gibt es, wenn man einen Einsatz mutwillig herbeiführt oder es eben eine ganz starke Sondersituation gibt. Aber liegt diese denn hier vor? Die Vereine zahlen z.B.riesige Gehälter. Ob nun zu Recht oder zu Unrecht, darüber kann man sehr lange diskutieren, soll aber nicht unser Thema sein. Aber dies alles ist lohnsteuerpflichtig und damit eine richtig fette Einnahmequelle auch für die Bundesländer, welche die Polizei zahlen. Nun die Frage: Wo beginnt eine Unwucht? Wann ist der Service „Polizeieinsatz“ nicht mehr von den gezahlten Steuern gedeckt? Bei 10 Polizisten pro Spiel? Bei 100? Bei 1000?

Man darf folgendes nicht vergessen: Auch hier würde ein Gleichbehandlungsgrundsatz gelten. Und dies hieße, auch das Volksfest, auch der Basar gegen rechts im Osten (Klischee) müsste bezahlen. Ist das dann noch gerecht?

Aber all diese Argumente würde ich ja sofort negieren, wenn folgendes gelten würde: „Wer bezahlt, bestellt.“ Ich weiß nicht, ob die Polizei das will, wenn Fußballvereine wirklich mal hinterfragen, warum bei jedem Pupsspiel hunderte von Polizisten rumgammeln. Ich erinnere immer nur an unser Spiel gegen Werder Zwo mit Wasserwerfern.

Ein Kommentar

  1. Arno Nym Arno Nym

    Zumal die Gewalt bei einem Fußballspiel (sofern sie denn stattfindet/wie du schon schreibst sind viele Einsätze ja auch maßlos überzogen) ja auch eindeutig einen gesellschaftlichen Hintergrund darstellt. Ich denke ein Fußballverein sollte dafür nicht aufkommen.

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