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Laufstrecken in Hamburg Teil 2

Hohenbuchen – Wellingsbüttel

Vorwort

Ich habe mal auf dieser Seite einen neuen Bereich geschaffen. Und zwar den Bereich „Laufen“. Der Bereich „Berichte“ soll damit ein bisschen entlastet werden und eine inhaltliche Trennung geschaffen werden, denn nicht jeden Fußballfan interessiert das laufen und nicht jeden Läufer der Fußball.

Die Daten

Nach meiner Garmin waren es 9,46 km. Ich habe beim Lauf 1:10 gebraucht, weil das ein sehr langsamer von einem harten Wochenende mit 1200 km Autofahren und einer Hochzeitsfeier geprägter Lauf war. Die Strecke ist unbeleuchtet und führt teilweise durch dunklen Wald, so dass sie auch für Dämmerläufe nicht geeignet ist. Einstiegspunkt unserer Laufstrecke ist die Straße Kupferhammer. Da kann man auch parken. Der Parkplatz ist jedoch sehr beliebt, weil dort auch das Restaurant Storcks ist. Falls man dort keinen Platz findet, dann kann man auch beim AWO Kindergarten Hohenbuchen parken. Wer mit dem ÖPNV anreist, kann bis zur Haltestelle Maike-Harder-Weg fahren. Das ist der 276er. Hier die auf gpsies.de gelegte Strecke.

Die Strecke an sich ist Teil der wundervollen Laufstrecke Lehmsahl Mellingstedt bis Ohlsdorf. Auf dieser Strecke trifft der Alsterwanderweg auf ca. 14 km nicht auf eine Straße, sondern bewegt sich mit der Alster in ihrem durch eine Endmöräne geformten Tal. Von einem Flusstal unterscheidet es sich dadurch, dass es breiter ist und nicht steil. Jetzt habt ihr was zu gucken und nachzudenken, wenn ihr die Strecke lauft. Auf diesem Abschnitt findet auch der wundervolle Lauf durchs schöne Alstertal statt und wir laufen heute einen Teil dieses Laufes nur sozusagen von der anderen Seite.

Ich werde euch irgendwann auch noch mal die 15 und 20 km Variante als Beitrag bringen, ich finde es lohnt sich diese aber noch einmal gesondert aufzuschreiben.

Am Kupferhammer überquert man nun also die Straße und findet einen kleinen Weg, der über eine Brücke startet und sich dann direkt teilt, wir laufen nach rechts und hinter ein paar kleinen Häusern längs. Wir kreuzen nach ca. 500m einen Kopfsteinpflasterweg, das ist die Zufahrt zum AWO Kindergarten Hohenbuchen, den ich nur empfehlen kann. Da bin ich nämlich vor 32 Jahren hingegangen.

Und damit hätten wir auch sämtlichen Kontakt mit Autoverkehr hinter uns. Bei der nächsten Kreuzung drehen wir nach links und laufen durch den Hohenbuchenpark. Links von uns liegt die KiTa, die in einem hübschen Haus untergebracht worden ist. Wir laufen über die Freifläche (im Winter beliebte Rodelstrecke) und verschwinden wieder im Wald. Bei der dritten Möglichkeit rechts laufen wir eine steile Rampe herunter und treffen dann auf die Alster, dann nach links und nun kann man bis zum Wendepunkt den gelben Pfeilen an den Bäumen. Diese markieren den Alsterwanderweg und sind meistens auch mit Buchstaben gekennzeichnet, die zeigen in welche Richtung man sich bewegt. In unserem Fall ist das meistens das „O“ für Ohlsdorf, am Anfang teilweise noch das „P“ für Poppenbüttel. Leider sind die Pfeile teilweise lange nicht nachgezeichnet worden und daher schwer zu sehen. Daher folgende Hilfskrücke: Immer dem Fluss folgen und den Weg nehmen, der bei ihm bleibt. Das klappt auch. Auf dem gleichen Weg ist seit neustem auch so ein Pilgerweg ausgeschildert. Die Schilder gehen parallel. Würde man nebenbei hier nach links laufen, würde man in Richtung Duvenstedt laufen, eigentlich landschaftlich auch sehr schön, aber sehr wellig und teilweise mit Treppen unterbrochen, so dass nie ein wirklicher Laufrhythmus entsteht. Ich nenne diese Strecke die „Achterbahn“ und laufe sie nur für eine eigen Art der Intervalle.

Wir laufen aber in Richtung Ohlsdorf. Nach ca. 2 km überqueren wir zum ersten Mal den Fluss, eine Sache, die man sehr häufig auf dieser Strecke macht. Dadurch wird die Strecke auch sehr wellig, was sie anspruchsvoll und intensiv macht. Aber das macht Trainingsstrecken ja aus. Gleich hinter der Brücke wird es etwas matschig, der Weg teilt sich, wir wollen nach rechts. Eine kleine Steigung und man hat einen schönen Blick auf den See vor der Poppenbütteler Schleuse und der Burg Henneberg. Mal wieder Geschichte gefällig? Die ganze Burg ist nur Spielzeug und ist von der Familie Henneberg nachgebaut worden.

Wir laufen aber weiter, lassen die Poppenbütteler Schleuse rechts liegen und überqueren die nächste Brücke. Der Weg teilt sich. Nach links ginge es jetzt in Richtung Alstertal Einkaufs Zentrum, im Poppenbütteler Volksmund auch Ätz genannt. Und das passt auch als Beschreibung. Weg von dem Konsumtempel nehmen wir den weg nach rechts. Es geht unter einer Brücke hindurch, die dunkel ist und bei Hochwasser der Alster auch mal überflutet. Wir unterlaufen gerade den Ring 3, den Saseler Damm und die Bäckerbrücke. Wenn man direkt nach der Brücke links abbiegt kommt man nebenbei zur S-Bahn Poppenbüttel. Natürlich kann man auch hier in die Strecke einsteigen, dann würde man aber 3 km verschenken.

Wir laufen weiter, der Fluss entfernt sich ein bisschen, wir laufen über eine Wiese und kommen zur nächsten Flusskreuzung mit dem Weg. So ist das noch ganz einfach, aber auf dem Rückweg ist diese kurze giftige Steigung der einen Brückenseite echt mies. Am Ende der Freifläche teilt sich der Weg, wir gehen nach links. Nun geht es mal wieder bergauf und bergab. Leider ist der Weg hier teilweise etwas sehr schräg, was ich mit meinen Füssen jedesmal beim durchlaufen merke. Ach ja: Entgegenkommende Läufer bitte grüßen, das gehört sich hier so. 😉

Auf der gpsies Karte seht ihr jetzt einen gelaufenen Kringel (okay, der ist sehr klein, da wo die Straße Grevenau ist und man hart nach links biegt). Wenn ihr hier wenden würdet und genau die gleiche Strecke zurück laufen würdet, dann hättet ihr genau 8 km. Die Stelle ist sowieso verwirrend. Man muss links über die Brücke und direkt nach der Brücke nach rechts. Hier stehen ungefähr jedes mal, wenn ich hier laufe Leute und suchen den richtigen Weg. Und natürlich sind genau hier die gelben Pfeile sehr versteckt. Links von uns ist nun ein Steilhang, der sieht sehr imposant aus, häufig toben Kinder hier. Es geht wieder über eine kleine Holzbrücke und der Weg gabelt sich. Hier könnt ihr beide Alternativen nehmen, es geht einmal „oben herum“, einmal „unten herum“. Beides ist mit einer Steigung verbunden. Ich bin hin unten herum gelaufen, zurück oben herum. Die Wege laufen wieder zusammen und hier kommt eine sehr schöne Waldpassage. Meine Lieblingsstelle. Zu Beginn geht hinter euch links ein Weg den Hügel hoch, wer Bergsprints mag: Perfekter Weg dafür.

Am Ende des geraden Weges gabelt es sich, wir müssen nach rechts, dann nach halblinks, dann nach rechts. Nicht den Fluss queren, dann verlasst ihr das Alstertal. Wenn man am Ende geradeaus läuft, ist es nicht schlimm. Wieder oben oder unten herum. Ich bin so gewendet.

Und dann seht ihr oben links das Torhaus. Sehr hübsches Gebäude. Für die Romantiker unter euch: Hier kann man heiraten. Hier kann man die Strecke auch verlassen und würde S-Bahn Wellingsbüttel raus kommen. Ich bin knapp vor dem Torhaus gewendet, man kann aber auch ein kleines Stück weiterlaufen, dann links und durch das Torhaus wenden.

Nun geht es die gleiche Strecke zurück und weil ich keine Lust mehr hatte, habe ich ein bisschen abgekürzt. Aber würde man genauso zurück laufen, wären es ca. 10,3 km.

Feeling und Fazit

Die Strecke ist anspruchsvoll und wellig. Sie ist landschaftlich das non plus ultra. Wie jede Hin- und zurück Strecke ist das ihr Nachteil. Gerade auf dem Rückweg gibt es einige giftige kurze Steigungen, die einem auf dem Hinweg nicht auffallen. Ein weiterer Nachteil: Bei gutem Wetter ist der Weg sehr gefüllt mit Wanderern, Radfahrern, Hundebesitzern und Walkern. Viele nehmen gegenseitig Rücksicht, einige leider nicht. Erst wenn man weiter laufen würde, würde es etwas unbelebter werden.

Ich bin diese Strecke schon 1 Millionen mal gelaufen, sie ist trotzdem immer wieder schön.

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