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Ankündigung: Wir sind St. Pauli! Nur was sind wir?

Ankündigung: Wir sind St. Pauli! Nur was sind wir? – Ein Bloggerprojekt

Ihr findet unten bei diesem Artikel eine kurze Übersicht der bisher erschienenen Artikel. Die meisten findet ihr auch als Pingback in den Kommentaren, aber ich hoffe so eine gewisse Übersichtlichkeit herstellen zu können. Gerne kopieren, wenn gewollt. Auf Twitter: Hashtag #profcsp

Irgendwann letztens saßen der junge Mann, der hinter dem Lichterkarussell Blog steht und meine Wenigkeit in dem schönen Raval. Wir besprachen die Idee, dass man St. Pauli und seine Fanszene mal wieder positiv inhaltlich nach vorne bringen muss/sollte/könnte. Wir haben in den 80er und 90er Jahren etwas aus dem Nichts geschaffen, was einzigartig ist/war/immer sein wird. Trotzdem kann eine Überprüfung, eine inhaltliche Diskussion, eine Vision nie schaden. Und da wir nun mal Blogschreiber sind, haben wir beschlossen: Wir nutzen unsere Blogs dazu und laden alle ein, die im Internet schreiben, sich daran zu beteiligen. Kurze Zeit später saß man dann mit den Machern der Metalust und von stpauli.nu schon wieder im Raval und nachdem auch die Idee toll fanden, ging man an die Arbeit.

 

Daher ging folgender Aufruf an die Leute, die wir (in diesem Sinne Lichterkarusell und ich) auf dem Schirm hatten und die im Internet aktuell und regelmäßig etwas über den FC schreiben:

 

 

Zitat Beginn:

 

St. Pauli ist eine der innovativsten Fanszenen der Welt. Der einzigartige Ruf des Vereines und seiner Anhänger ist in den 80er und 90er Jahren aus dem Nichts geschaffen worden und von der Fanszene begründet worden. St. Pauli war damals Vorreiter und Vorbild vieler neuer Entwicklungen in Deutschland und in der Welt. Und heute? Wie ist eigentlich der Stand?

 

Kritik an einzelnen Verhaltensweisen in konstruktive Ideen umwandeln, Begeisterung schaffen, Diskussionen zu führen, dies sind die Ziele. Wie ist der Status Quo? Wo wollen wir hin? Was ist Toleranz? Was ist die Grundlinie?

 

Die Idee ist, dass alle Menschen, die im Internet zu dem FC Texte veröffentlichen ihre Ideen, ihre Visionen, ihre formulieren und zur Diskussion stellen. Dabei können ebenso abstrakte Gedanken geäußert werden, wie konkrete Probleme angesprochen und Lösungsideen gemacht werden und von anderen wieder diskutiert werden. Sei es nun in Kommentaren, sei es durch eigene Beiträge auf den eigenen Plattformen.

 

Ziel ist es eine Diskussion auszulösen, die sich auf Fanzines, Gruppen, Einzelpersonen ausbreiten soll und die Fanszene des FC inhaltlich ganz nach vorne bringen soll. Ziel ist es auch vielleicht im August einen Reader herauszubringen, der mit einer Auswahl von Texten gefüttert wird und breit gestreut wird.

 

Start: 22.03.11

 

Ablauf: An diesem Tag veröffentlichen alle Leute, die Bock haben einen Text, der frei nach Schnauze die oben genannten Themen aufgreift. Ich würde – wenn es allen Recht ist – auf meiner Page eine Sammlung aller Texte als Linksammlung veröffentlichen und so dem Leser auch einen Überblick geben. Um dem ganzen vielleicht eine einheitliche Struktur zu geben, schlage ich vor, dass jeder mit einer Bestandsaufnahme anfängt und dann daraus seine Vision, seine Idee entwickelt.

 

 

Zitat Ende

 

Natürlich haben wir garantiert mindestens die Hälfte der Onlineschreiberlinge vergessen und insofern: Wenn du vergessen wurdest, fühle dich hiermit umso herzlicher eingeladen und unsere Unwissenheit sei zu entschuldigen.

 

Viele Leute haben schon gesagt, dass sie sich beteiligen werden, ein Namedropping werde ich jetzt aber unterlassen, das kommt nach getaner Arbeit. Ich garantiere euch viele spannende Texte.

Ich werde hier eine Seite installieren, auf der alle Beiträge schnell und einfach zu finden sind. Damit möchte ich mich nicht zum primus interpares oder ähnlichem aufschwingen, daher soll aus ausdrücklich jedem freigestellt sein, eine gleiche Liste herzustellen oder meine Liste zu guttenbergen (sprich ohne Quellenangabe zu übernehmen).

 

„Seid ihr größenwahnsinnig?“ werden nun viele uns zurufen und vielleicht haben sie auch Recht, aber wer denn, wenn nicht wir, wann dann, wenn nicht jetzt? Wünschenswert wäre, dass ein Reflektions- und Diskussionsprozess entsteht, der weit über die irreale Welt des Internets hinaus geht und daraus eine positive, konstruktive weiter-, neu oder auch Gleichentwicklung des Status Quo entsteht.

Und nun freue ich mich und mit mir viele andere auf ganz viele spannende und interessante Texte. Jeder Leser sei schon hier aufgefordert, seinen Senf dazu zu mischen.

Hier die bisher eingegangenen Texte:

Pathos93: Aber St. Pauli ist eben nicht nur Fußball. Fußball ist kein Autarkum, keine Insel der Seligen ohne gesamtgesellschaftlichen Kontext – dies muss auf St. Pauli künftig wie bisher verinnerlicht werden.

Quotenrocker: Und je mehr Zeit ich mit alten und neuen Bezugsgruppen verbringe, je mehr Fans, ob aktiv oder nicht, ich kennen lerne, desto mehr Input erhalte ich. Impulse von Dritten, die mich zum Nachdenken bewegen, zum Umdenken, zum Handeln, zum Schreiben.

Metalust und Subdiskurse Reloaded: Zusammen in Vielfalt kann nur der Claim sein, wenn man sich selbst ernst nehmen will als FC St. Pauli.

Der Übersteiger Blog: Der Verein, zu dem kaum ein Hamburger aktuell eine Einzelkarte bekommt, weil immer ausverkauft ist, bei dem aber beispielweise mehrere Personen aus der Schweiz schon seit Jahren eine Dauerkarte haben und zu fast jedem Heim- und Auswärtsspiel anreisen.

Kleiner Tod: Und ganz unabhängig davon, ob diese Vorstellung nun zutreffend oder nicht ist – ist dies schon ausreichend oder sollten wir hier nicht noch mehr tun? Miteinander reden beispielsweise. Fragen stellen, Antworten suchen.

StPauli.nu: Das Sankt Pauli, das ich mir vorstelle, positioniert sich deutlich gegen Gentrifizierung im Stadtteil, ist bewusst kein einfacher Fußballverein. Hat während meiner Lebensspanne keine ausgelagerte Profi-GmbH. Und mindestens erlebe ich einen Spieltag, an dem ich als weißer Heteromann die Minderheit stelle.

Stefan Groenveld: Ich bin kein großer Schreiber und ich bin mir sehr sicher, dass die nächsten Tage und Wochen im Rahmen dieses Projektes wunderbare Texte zum Vorschein kommen. Aber ich kann Bilder zeigen. Bilder, die für mich Sankt Pauli bedeuten. Bilder von Siegen, Bilder von Abschieden, Bilder von Zusammenhalt, Bilder von klaren Aussagen zum Ende der Toleranz, Bilder von kreativen Aktionen, Bilder von Menschen, die nicht in Vergessenheit geraten

Fabulous St. Pauli: Vielleicht beenden wir dann erstmal wieder die Diskussion über Besser- und Schlechterfans und es geht wieder mehr um Fußball und um die wichtigen Dinge, die für viele der Erstligisten nicht ins Stadion gehören, weil Politik da nichts zu suchen hat. Für uns schon.

Curi0usities: Ich will kuschliges, familiäres Stadionerlebnis mit 60.000 (Steh-)Plätzen. ich will SMS-Ticker-Aktionen und hinterher den Jolly Rouge.

DerKiesel: Ich meine aber, es muss mehr geredet werden. Geredet – nicht geschrieben. Und nicht übereinander, sondern miteinander. Ich möchte nicht wissen, wie die glorreichen alten Tagen Rückblickend aussehen würden, wenn es damals schon das Internet in seiner heutigen Form gegeben hätte.

Lichterkarussell: Ich habe kein Bock auf Leute, die meinen ständig den Dicken machen zu müssen. Versteht mich nicht falsch, Fußball und Prollen gehört für mich untrennbar zusammen. Das habe ich ja auch schon an anderer Stelle des Öfteren geäußert, aber ich wünsche mir da von jedem Einzelnen teilweise weit mehr Weitsicht.

Flutschikato: Hierdurch vermeidet die Szene eine inhaltliche Stagnation, man akzeptiert nicht so ohne Weiteres Neuerungen, wenn man dafür sein Spruchbändchen hochhalten darf.

Adi’s football Blog: Selbstverständlich nicht rückwärtsgewandt und konservativ. Für neue Ideen und von denen gibt es zum Glück in der Fanszene des FC Sankt Pauli so viele wie sonst nirgends, sollte immer Platz sein. Aber es gibt Dinge die sind nicht verhandelbar.

Jens von der Breitseite: Warum also bin ich eigentlich bei St. Pauli? Nun ja, weil das Forum nicht wirklich das reale Leben ist. Da draussen, im Viertel, im Stadion, im Jolly und im Fanladen, da ist das wahre Leben. Da lohnt es sich zu leben.

Fabulous St. Pauli (Gastautor): Wo – außer am Millerntor – kann man noch sagen „Ich geh zum Fußball“???

Sitz[blog]ade: Hier wird nicht einfach alles nur abgenickt und hingenommen so nachdem Motto “Wir können doch eh nichts daran ändern”. Die Leute sind bereit den Mund aufzumachen und sich zu wehren anstatt sich zu ergeben.

Neunzehnhundertzehn: Ich möchte, wenn meine Tochter, mich in ein paar Jahren fragt warum sie Mitglied bei St.Pauli ist und wir nicht wie ihre Schulfreunde zu 96 gehen ehrlich antworten können:“Weil St.Pauli anders ist!“

OllisTresenThesen: Ich weiß nur, dass früher nicht alles gut war und heute nicht alles schlecht ist. Wichtig bleibt, dass wir aufbegehren, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen droht.

Foxxi: Als veraltet und ewig gestrig gelten jene, die sich den jahrhundertealten Gesetzen des Marktes unterwerfen und nicht bereit sind neue Wege zu gehen, auch wenn diese steiniger sind und uns gegenwärtigen Verzicht aufbürden.

FCUM.A.D.: We turn up on a matchday, we run everything outside the official club in our own unofficial groupings, and with that we almost fall into a type of fan category which is easy to turn into a customer.

Mein Beitrag findet sich hier

 

21 Kommentare

  1. […] Heute beginnt ein neues Bloggerprojekt. Nicht hier, sondern unter allen Bloggern aus der braun-weißen Hemisphäre. “Die Idee ist, dass alle Menschen, die im Internet zu dem FC Texte veröffentlichen ihre Ideen, ihre Visionen formulieren und zur Diskussion stellen.”, schreibt Norbert vom Magischen FC. […]

  2. […] Hier beim Magischen FC Blog entstand fast zeitgleich die Idee zu einem Bloggerprojekt „Wir sind St. Pauli! Nur was sind wir?“ und als man mich ansprach, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen, war meine erste spontane Reaktion „Natürlich!“, aber dann stellte ich fest, dass ich mich zur Zeit in einem emotionalen Vakuum befinde, das eventuelle Visionen zu behindern scheint. Visionsretardiert. Also ist das, was ich noch alles schreibe, in der Schule ein klassisches „Thema verfehlt“, schätze ich. […]

  3. […] Beiträgen zu der Blogger-Aktion „Wir sind Sankt Pauli – nur was sind wir?“ (initiiert vom Magischen FC und dem Lichterkarussell) verbracht. Den ganzen Morgen denke ich parallel darüber nach, ob ich […]

  4. […] Anfrage kam vor einigen Tagen und die Idee dahinter ist hier nochmal […]

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