oder
So geht es nicht weiter
Vorwort
Liebe Leser, ihr kennt diese Berichte, ihr wisst, dass sie eher Therapie sind, als dass sie wirklich leserorientiert sind. Normalerweise schreibe ich mir hier Frust von der Seele und dann ist auch wieder gut. Aber dieses Wochenende lässt mich ratlos zurück. Nein, weniger ratlos über die eigentliche Spielabsage, die es natürlich auch zu beleuchten gibt und mit der ich gleich anfangen werde. Ratlos über die Menge an Gewalt und die einfach grenzenlose Gewalt, die einige Leute im Umfeld eines solchen Spieles ausüben.
Mehr Grass
Wir stellen erstmal folgendes fest: Der Rasen war erst in der Nacht zum Samstag endgültig im Stadion angebracht worden und nach all dem, was man aus der Presse erfahren kann, soll so ein Rollrasen am besten 72 Stunden zum Anwachsen haben. Diese Frist war definitiv nicht einzuhalten und das ist erstmal Fakt.
Fakt ist auch, dass mein Wetterprogramm auf dem Rechner seit mehr als einer Woche für Freitag und Samstag Regen ansagte. Sonntag sollte erst trocken bleiben, wurde dann immer nasser. Der Fakt, dass es im Februar in Hamburg mal ordentlich regnen kann, sollte jedem bekannt sein. Klar, die genaue Regenmenge kann niemand vorhersagen.
Fakt ist auch, dass die Alster vollkommen über die Ufer getreten war, was für eine sehr starke Regenmenge spricht. Und auch der Golfplatz bei mir in der Gegend hatte doch einige Pfützen. Fakt ist auch, dass in Schleswig Holstein und Niedersachsen mehrere Spiele dem Wetter zum Opfer gefallen sind. Fakt ist aber auch, dass es eher Hamburger Wetter war, als nun ein Platz- oder Starkregen. Nix, was nun wirklich viel Wasser innerhalb von wenig Zeit produziert.
Ebenso ist aber auch Fakt, dass sowohl auf dem Edmund Plambek Sportplatz (so ca. 15 Straßenkilometer entfernt), als auch auf den Plätzen an der Hagenbeckstraße (so zwischen 4 und 5 Straßenkilometer entfernt) gespielt werden konnte an diesem Wochenende. In einem Fall sogar Bundesligafußball. Die Presse berichtet nebenbei in beiden Fällen von zwar tiefen, aber gut zu bespielenden Plätzen. Dieser Fakt widerspricht ein bisschen der Aussage, dass auch ohne Rasenverlegung eine Absage notwendig gewesen wäre. Klar, jeder Platz ist anders, aber bemerkenswert ist es schon, dass nahezu alle Spiele in HH stattfinden können, nur das Bundesligaspiel nicht. Und jeder weiß, wie zimperlich Platzwärte in unteren Ligen sind. Mal ganz davon ab, dass die Rauten am Sonntag auf ihren Trainingsplätzen problemlos trainieren konnten.
Jeder mag diese Fakten werten, wie er mag. Ich bin nicht ganz unparteiisch, ich wage aber auch zu bezweifeln, dass es die Spielkommission der DFL ist, die nach meinen Informationen einem gewissen Holger H. aus Hamburg unterstellt ist. Der zwar seine Jugend bei uns verbracht hat, sich dann aber zu einem St. Pauli Hasser schlechthin entwickelt hat.
Ja, ihr bekommt meine Wertung. Wie schon gesagt, ich bin nicht unparteiisch, aber für mich gibt es nur eine Entscheidung: Wer das Risiko einer so kurzfristigen Rasenverlegung eingeht, der muss auch dafür haften, wenn es schief geht. Und das heißt nix anderes als drei Punkte für uns.
Exkurs
Mir geht dieses ganze kurzfristige getausche der Rasenflächen im Winter sowieso auf den Sack. Als ich mit Fußballgucken angefangen hat, da hat man auf schneebedeckten Plätzen gespielt, da waren die Plätze immer mehr Äcker als Rasen im Winter. Und das ging auch. Nur jetzt beschwert man sich selbst schon über unseren jetzigen (!!!) Rasen, der im Gegensatz zu früher ein Teppich ist. Und da wird der Rasen der Rauten gegen die Eintracht als „unmöglich“ bezeichnet. Leute, bitte guckt euch mal Videos im Internet an. Das ist ein Teppich gegen das was früher in Stadien rumlag.
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Exkurs Ende
Und nun kommen wir wieder zu der Verantwortung des Lokalrivalens. Wenn man den Rasen tauschen will, dann hatte man vom 21.1. bis zum 6.2. Zeit. Wenn ich zu Beginn dieser Frist nicht das Wetter für einen Tausch habe, dann gibt es kein risikoarmes tauschen mehr. Und dann muss ich eben auf das tauschen verzichten oder aus meiner Sicht das Risiko des kurzfristigen Tausches tragen. Wer meint, dass er 72 Stunden vor so einem Spiel mit den Arbeiten beginnen kann und diese eigentlich nur dann zu einem guten Ergebnis führen, wenn das Wetter erschreckend gut für einen Februar ist, der handelt schlichtweg grob fahrlässig und muss aus meiner Sicht haften.
Nein, natürlich wird die DFL so nicht urteilen. Sie wird von höherer Gewalt reden und die oben benannten Fakten außer acht lassen bzw. anders werten. Das mag unter der jetzigen Rechtslage ja gerade noch vertretbar sein, aber eines ist nun unbedingt notwendig: Klare Regeln für den Rasentausch. Meinetwegen eine klare Haftung für einen Spielausfall, wenn man nicht 7 Tage vor der Partie fertig ist mit dem Tausch. Sonst wird es noch mehr Wildwuchs geben und irgendwann tauschen sie den Rasen 10 Stunden vor Anpfiff.
Spannend finde ich nebenbei die Aussage meines Freundes Krägel. Zitat 1: „Kein Rasen kann diese Regenmenge aufnehmen“ Nachweislich falsch, wie die oben genannten Beispiele stattfindender Spiele belegen. Zitat 2: „80 Liter alleine am Freitag“. Hmm… ich finde hier gerade nur Daten von einer Wetterstation des Gymnasiums Ohmoor, zugegeben nicht direkt neben dem Volkspark, aber die hat 10 Liter für den 4.2. (Freitag) und 18 Liter für den Samstag aufgezeichnet. 25 Liter für den Sonntag. Ich vermute mal, dass die Messung jeweils einen Tag verzögert ist, so lese ich wenigstens deren Internetseite. (Ein Lokalrivalenblog schreibt was von 52,5 Litern, das ist grob die gleiche Zahl). Das mag nicht repräsentativ für das gesamte Hamburger Stadtgebiet sein, aber komisch ist es schon, oder? Zitat 3: „Die Drainage nimmt 5 Liter pro Stunde, wie die Norm es vorsieht“. Mal ganz davon ab, dass ich diesen Wert bezweifele, denn das wäre eine sehr gute Drainage. 5 mal 24 wären 120. Wenn denn 80 Liter am Freitag gefallen wären, wo wäre dann das Problem?
(Bitte: was nicht verheimlicht werden soll: Das ist der durchschnittliche Februarniederschlag an drei Tagen. Das soll auch deutlich gesagt werden. Nur so ist das nun mal mit Durchschnitten, steht man mit einem Bein in kochendem Wasser, mit dem anderen in Eiswasser, dann steht man durchschnittlich sehr mollig. Und fühlt sich doch beschissen.)
Keine wirklich gute Figur machte auch unser Freund Veh, denn der berühmte Glashaus und Steine Spruch, den hatte er wohl noch nicht gehört.
Viel Kritik wurde an der Pressekonferenz unseres Präsidiums geäußert, die sich sehr defensiv gegenüber dem Lokalrivalen geäußert haben, aber auch deutlich klar gemacht haben, dass ein Spiel bei uns hätte stattfinden können. Also das man sich auf ein Abendspiel im Volkspark freuen kann, das hat unser Präsident nun wirklich exklusiv und das sehe ich als absoluten Kritikpunkt. Den gefahrenen Schmusekurs finde ich in Sachen Ausfall erstmal schön gemein, denn so hat sich der Hr. Veh dann endlich blamiert. Ob in Sachen Randale nicht ganz anders gehandelt werden müsse, das lasse ich jetzt mal hier offen.
Einen wirklichen Vorteil hat keine der beiden Mannschaften von dieser Absage, hier eine Verschwörungstheorie anzusetzen erscheint aus meiner Sicht unsinnig. Für beide steht dann irgendwann eine dämliche englische Woche auf dem Programm und beide Mannschaften haben dadurch Nachteile gegenüber ihren Konkurrenten um einen Abstiegsplatz bzw. Uefacup Platz. Einziger Vorteil: Der Lokalrivale muss nicht am 6.2. gegen uns spielen, ein Datum, was bei einem Sieg wahrscheinlich zum Feiertag für braun-weiße geworden wäre.
Und wie habe ich das alles erlebt? Ja, ich saß Samstag Abend auf dem Sofa, so im Dröhnmodus, als bei dem eher uninteressanten Spiel Gladbach – Stuttgart die Meldung durchlief, dass das Hamburger Derby ausfiele. Was nun folgte ist nur mit Chaos zu beschreiben. Schritt 1: Zweite Quelle suchen, die schnell mit mopo.de gefunden war. Schritt 2: Beide offiziellen Internetseiten besuchen, die eine war down (unsere), die andere vermeldete nix. Schritt 3: SMS an alle: „Sky und mopo.de melden Ausfall für morgen. Zu starke Niederschläge ist angeblich der Grund.“ Schritt 4: Reaktionen im Internet scannen (ich Nerd): Und da wurde es dann sehr lustig. Verlinkung von „Green Green Gras of home“ (Tom Jones) und einige sehr schöne Sprüche: „Mehr Hass? Mehr Grass!“ (User unregistriert im Forum); „Ist der neue Rasen für den Volkspark mit dem Fax geschickt worden?“ (Twitteraccount zeitonlinesport) „Wir haben euch was mitgebracht! Grass! Grass! Grass!“ (User forstwirt im Forum) „In Europa kennt euch jeder Greenkeeper“ (User ZMB im Forum) „Muss Westermann jetzt bei Asa nackt den Rasen mähen?“ (Twitteraccount Jeky)
Auch Verlinkungen von Videobeiträgen auf der Rautenseite „Der Derbyrasen ist da“ sorgten für Heiterkeit.
Eines noch: Wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir irgendwann mal professioneller und weitsichtiger handeln würden als die Rauten, dann hätte ich den für verrückt erklärt. Aber wir waren letztes Jahr auch in der Situation den Rasen tauschen zu müssen. Und was haben wir da gemacht? Wir haben das ein Heimspiel herausgezögert, weil das ganze uns zu riskant erschient. Wir haben es mit einem 0-0 gegen den FSV Frankfurt bezahlt, aber wir haben das Spiel problemlos durchführen können und dann bei besserem Wetter den Rasen tauschen können. Mein Verein weitsichtig, professionell, vorsichtig und vorausschauend? Selten.
Und nun? Als Nachholtermin wird der 16.02.11 gehandelt, die Uhrzeit wird auf 18:30 eingenordet. Das dies natürlich einfach nur beschissen wäre, muss wohl niemandem erzählt werden. Eine gemeinsame Anreise würde aufgrund von beruflichen Verpflichtungen der meisten Leute ausfallen, der Volkspark wäre dunkel und die Orks der Rauten hätten ein einfaches Spiel. Ich persönlich wäre ja für eine andere Lösung (und die meine ich Todernst): Spiel am 25.04.11 um 15:30 (in einer ersten Version stand hier 25.05., was natürlich falsch ist, danke Michi für den Korrekturhinweis). Das ist Ostermontag. Und dann eben die beiden Spiele des 31. Spieltages am Gründonnerstag. Kleine Änderung im Spielplan mit großer Sicherheitswirkung. Und wenn ich den Rahmenkalender richtig verstehe, dann hemmen da auch keine Länderspielwochen oder ähnliches. DFB Pokal und solche Veranstaltungen finden ja schon länger ohne Hamburger Beteiligung statt.
Ratlos
Liebe Rautenfans, ja jetzt seid ihr an der Reihe. Ihr solltet jetzt mal kleinere Brötchen backen. Und bevor ihr immer auf die Gutmenschen des Stadtteilvereines, die ja nur ein Modellabel mit Fußball sind zeigt, solltet ihr endlich mal in den eigenen Reihen aufräumen. Mal ganz davon ab, dass dieser Stadtteilverein mit einem Modellabel und Fußball einen Rasen verlegen kann.
Bevor ich jetzt in eine Bewertung gehe, hau ich erstmal die Stellungnahme von Ballkult und die Pressemitteilung der Polizei hier rein. Dann gibt es dazu viele Anmerkungen:
Lassen wir mal Ballkult den Vortritt:
Fankneipe Jolly Roger Ziel von Angriffen
Wir stellen fest:
Am 05.02. gegen 22.00 Uhr griffen bis zu 200 Personen das Jolly Roger in der Budapester Straße an. Zuvor lief diese Gruppe unbehelligt vom Hans-Albers-Platz über Reeperbahn und Hein-Hoyer-Straße. Der Angriff konnte von vielen Menschen abgewehrt werden. Die Polizei erschien erst etliche Minuten später und ging zunächst mit Schlagstöcken gegen St. Pauli-Fans vor dem Jolly Roger vor. Hierbei wurden einige Gäste leicht verletzt.
Noch mehrfach in der Nacht wiederholte sich das Szenario, hier war die Polizei aber früher vor Ort. Im Gebiet zwischen Paulinenplatz und Reeperbahn kam es über Stunden zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und HSV-Fans. Hierbei wurden Autos und Scheiben von Lokalen in Mitleidenschaft gezogen. Zu keiner Zeit haben größere Gruppen von St. Pauli-Fans das Jolly Roger verlassen.
Um ca. 2.00 Uhr wollte eine Gruppe von 4 Menschen vom Paulinenplatz zum Jolly Roger gehen. In der Paulinenstraße wurden sie von behelmten Polizisten ohne Grund und ohne Vorwarnung angegangen und in einen Hauseingang gestoßen. Ein junger Mann wurde in Gewahrsam genommen. Eine junge Frau wurde von der Polizei zu Boden gestoßen. Hierbei wurden ihr beide Unterarme gebrochen. Die Aufforderung, einen Rettungswagen zu rufen, wurde zunächst ignoriert und ihr stattdessen geraten, sich ein Taxi zu rufen. Der später doch noch eintreffende Rettungswagen brachte die Frau ins Krankenhaus St. Georg, wo sie sich auch am heutigen Sonntag Nachmittag noch befindet und auf die notwendige Operation wartet. Der in Gewahrsam genommene Mann wurde am Morgen zeitgleich mit 4 HSV-Fans entlasssen. Ein Grund für die Maßnahme wurde bis jetzt nicht genannt. Die Betroffenen beraten derzeit rechtliche Schritte gegen die Polizei wegen Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung.
Um so entsetzter sind wir angesichts der Tatsache, dass noch in der Nacht auf der homepage einer großen Tageszeitung unter Berufung auf eine Polizeisprecherin zu lesen war, Gruppen von St. Pauli-Fans wären den ganzen Abend randalierend durch St. Pauli gezogen.
Wir fragen uns:
Wie kann es angehen, dass es einer großen Gruppe Angreifer gelingt, 700 Meter unter den Augen der Polizei in Richtung Jolly Roger zu laufen, um einen Angriff zu starten? Wir erinnern daran, dass dies auch bereits nach dem Derby-Hinspiel geschah.
Ist die Polizei Hamburg so unfähig oder steckt politischer Wille dahinter? Soll kurz vor der Wahl noch ein bisschen auf der Klaviatur der inneren Sicherheit gespielt werden? Warum werden offensichtlich gezielte Falschmeldungen gestreut, um St. Pauli-Fans zu diskreditieren?
Warum taucht der schlimme Vorfall mit der verletzten Frau in keinem Polizeibericht auf?
Für uns heißt dies, dass der Schutz unserer Läden und Einrichtungen nach wie vor selbst organisiert werden muss und wird.
Wir bedanken uns bei den vielen Menschen, die sich in der vergangenen Nacht solidarisch und angesichts der Provokationen der HSV-Einzeller besonnen verhalten haben.
Wir wünschen der verletzten Frau eine baldige und vollständige Genesung.
Wir fordern eine Aufklärung des erneuten polizeilichen Fehlverhaltens. An letzteres glauben wir allerdings nicht mehr, da nach dem Polizeiüberfall auf das Jolly Roger im Juli 2009 (!) immer noch kein Polizist zur Rechenschaft gezogen wurde.
Unser Mitgefühl gilt auch all den vielen Fans, die aus anderen Städten und Ländern (die weiteste Anreise hatten 2 Fans aus Australien) umsonst angereist sind und nun wie auch der FC St. Pauli auf den entstandenen Kosten sitzen bleiben, weil der „Weltclub“ vom Stadtrand es nicht auf die Kette bekommt, einen bespielbaren Rasen zu präsentieren.
Wir haben Euch was mitgebracht: Gras! Gras! Gras!
Jolly Roger/BallKult e.V.
Hamburg St. Pauli, den 06.02.2011
Und dann die Polizei:
POL-HH: 110206-5. Ausschreitungen von Fußballfans in Hmb.-St. Pauli
Hamburg (ots) – Zeit: 05.02.11, ab 22:10 Uhr
Ort: Hmb.-St. Pauli
Nachdem das für heute geplante Fußball Bundesligaspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli aufgrund der starken andauernden Regenfälle abgesagt worden war, kam es gestern Abend zu Auseinandersetzungen zwischen Fangruppen.
Gegen 22:10 Uhr sammelten sich um Bereich der Reeperbahn bis zu 150 Fans des HSV und gingen zum Fan-Lokal des FC St. Pauli. Dort kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen, die von Polizeibeamten beendet wurden. Im Anschluss verteilten sich die Anhänger des HSV in den angrenzenden Straßen.
Ab 23:30 Uhr sammelten sich erneut bis zu 200 HSV- Anhänger im Bereich der Reeperbahn und des Hans-Albers-Platzes, begingen Sachbeschädigungen an den dortigen Lokalen und versuchten wiederum das Fan-Lokal des FC St. Pauli zu erreichen.
Um 23:44 Uhr schlugen Unbekannte mehrere Scheiben einer Bankfiliale in der Osterstraße ein. Zeugen beobachteten 10 Personen, die im Anschluss in Richtung Emilienstraße flüchteten.
Um 00:40 Uhr beschädigten ca. 50 Personen mit Baustellengittern einen in der Seilerstraße abgestellten Funkstreifenwagen. 19 Personen, die verdächtigt werden, an der Sachbeschädigung beteiligt gewesen zu sein, wurden in der kleinen Seilerstraße in Gewahrsam genommen.
Ab 01:10 Uhr wurden Polizeibeamte und Einsatzfahrzeuge im Bereich der Gerhardstraße insbesondere vor Fan-Lokalen mehrfach mit pyrotechnischen Gegenständen und Flaschen beworfen. Die Polizeibeamten setzten daraufhin Pfefferspray ein und räumten die Straße, wobei die Beamten weiterhin mit Flaschen beworfen wurden.
In der Herbertstaße/Davidstraße nahmen Polizeibeamte eine Person vorläufig fest, die einen Polizisten mit Pfefferspray angegriffen hatte.Ab 02:10 Uhr beruhigte sich die Lage deutlich. Insgesamt wurden 45 Personen in Gewahrsam genommen und eine Person vorläufig festgenommen.
Vier Beamte wurden im Verlauf des Einsatzes leicht verletzt. Insgesamt waren 554 Beamte an dem Einsatz beteiligt.
Wer sich auf St. Pauli nicht so auskennt, dem sei zur Verdeutlichung noch kurz klar gemacht, dass in der Gerhardstraße der „Sportpub Tankstelle“ liegt. Das meint die Polizei mit „Fan-Lokalen“, denn die restlichen Kneipen dieser Straße haben so aber gar keinen Fußballbezug, auch wenn da garantiert auch mal Lokalrivalenfans einen trinken, aber auch braun-weiße gehen da mal einen Saufen.
Nun meine Anmerkungen zu diesem Thema:
Richtig ist, dass man weder Polizeiquellen, noch Fanquellen unkritisch glauben soll. Wenn sich beide aber so entsprechen, dann spricht vieles dafür, dass es so wohl auch wahr.
Eine Auseinandersetzung zwischen Fangruppierungen ist etwas anderes als ein geplanter Überfall auf ein Lokal. Das mal in das Stammbuch der Hamburger Presse geschrieben. Hier geht es nicht um eine von beiden Seiten gewollte Auseinandersetzung oder ein „faires Ding“ wo alle wussten, was passiert, sondern hier wird gezielt eine Kneipe ausspioniert und dann überfallen. Die kriminelle Energie ist eine viel höhere. Hier noch verharmlosend von „Auseinandersetzungen“ zu sprechen finde ich unerträglich.
Natürlich gibt es auf beiden Seiten Leute, die Auseinandersetzungen wollen. Das leugnet auch niemand und das verurteile ich auch bei uns auf das schärfste. Fakt ist aber, dass hier die Rautenfans vor unsere Kneipe gekommen sind und wären sie dies nicht, wäre eine Auseinandersetzung nicht entstanden. Damit verliert das Argument „Idioten gibt es auf beiden Seiten“ seine Kraft und dient nur noch zur Relativierung der eigenen Idiotie.
Gruppen wie Poptown und CFHH sollten jetzt nicht die Unschuldsengel mimen. Wenn man zu einem „Einsingen“ auf dem Hans Albers Platz einlädt und bereits beim Hinspiel nicht mit den Geistern zurecht kam, die man rief, dann gibt es dafür nur zwei Erklärungen: 1. Man hat es genauso gewollt. 2. Man ist schreiend doof. Welche Erklärung besser passt, kann sich nun jeder selbst aussuchen.
Es ist erschreckend, wie dämlich die Hamburger Polizei agiert. Da wird zwar am Ende von 554 Beamten im Einsatz gesprochen, aber die einfache Lösung, nämlich einfach 20 Polizisten vors Jolly zu stellen, auf diese Idee kommt niemand. Es ist auch erstaunlich, dass die angeblich so szenekundigen Beamten 1 und 1 nicht zusammen zählen können. Wie kann es bitte sein, dass die unbehelligt losgehen können? Wo ist da die immer wieder gerühmte Videoüberwachung? Und wo sind die angeblich szenekundigen?
Augenzeugen sprachen auch davon, dass zu Beginn des Abends nicht eine einzige Wanne am Hans Albers Platz präsent war. Später dann wohl eine.
Sowieso hatten sich die Lokalrivalen richtiges Pack eingeladen. Rangers z.B. was nicht nur in den Zeitungen stand, sondern auch von Augenzeugen bestätigt wurde. Wie dieses nationalistische und bigotte Pack zu den angeblichen Antidiskriminierungsaktivitäten? Und sollten wirklich noch Roter Stern Belgrad anwesend gewesen sein, dann muss man sich echt fragen, ob die noch ganz echt sind.
Bedauerlich, dass erneut jemand Unbeteiligtes von der Polizei verletzt wurde, eine Sache, die einfach scheiße ist. Man kann hier echt nur hoffen, dass die Polizei endlich mal eine vernünftige Überprüfung eigener Einsätze beginnt. Dieser Zustand ist einfach unerträglich. Gute Besserung an die Betroffene und eine hoffentlich baldige Gesundung.
Und wie weiter?
Erstmal bleibt festzuhalten, dass Ultragruppen in Deutschland sich nicht über Repressionen beschweren sollen. Wenn ihre „Einsingen“, ihre Märsche, ihre Sonderzüge immer wieder zu Straftaten genutzt werden, dann wird auch die dämlichste Polizei irgendwann mal ins Strafgesetzbuch gucken und solche Klassiker wie § 129 und § 129a StGB kommen. Passen nicht? Leute, blauäugig seid ihr, wenn ihr das behauptet, ich zitiere mal den Anfang: „Wer eine Vereinigung gründet, deren Zwecke oder deren Tätigkeit darauf gerichtet sind, Straftaten zu begehen, oder wer sich an einer solchen
Vereinigung als Mitglied beteiligt, für sie um Mitglieder oder Unterstützer wirbt oder sie unterstützt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Klar steht in Abs. 2, dass das nicht anzuwenden ist, wenn das nur von untergeordneter Bedeutung der Betätigung ist. Tja liebe Ultragruppen, welche Bedeutung hat für euch Bengalos abbrennen, Kneipen überfallen, Schals ziehen? Nur eine untergeordnete? Hofft mal, dass die Polizei das noch lange glaubt, sonst wird das nicht sehr fröhlich. Ich sehe diese untergeordnete Bedeutung bei vielen Gruppen nicht mehr, wenn ich lese, wie breit z.B. über Schalräubereien berichtet wird.
Zur Zeit haben wir es aber mit einer unfähigen Polizei(leitung) zu tun, die nix begreift und daher muss man die Frage stellen, wie man sich schützt. Die Kneipe zu bewaffnen hilft nicht wirklich weiter, wie die Durchsuchung am Sonntag gezeigt hat. Da wird dann von der Polizei im Handumdrehen das Opfer zum Täter gemacht. Mal ganz davon ab, dass eine Gewaltspirale sich ganz schwer stoppen lässt, wenn sie erstmal im Gang ist. Und sich dann irgendwann mit Messern gegenseitig abzustechen, ist irgendwie auch keine Lösung.
Gestern waren die Diskussionen doch von einer gewissen Ratlosigkeit geprägt. Einer plädiert für größere Wehrbereitschaft, der nächste sagt „macht den Laden doch dicht an diesen Tagen“ und ganz viele Zwischenmeinungen gab es auch noch. Fakt ist: So kann es nicht weiter gehen.
Und hier sind insbesondere auch die „vernünftigen“ Fans des Lokalrivalens gefragt. Mit dem Finger auf andere zu zeigen hilft nicht weiter. Es muss in den eigenen Reihen geräumt werden. Und zwar dringend. Und wenn man gemeinsam zum „einsingen“ geht und „We shall overcome“ singt. Nein, dies ist jetzt nicht ernst gemeint.
Ein kleiner Hinweis noch zu Torben T. und seinen Rauchbomben. Was man an diesem Fall sieht ist, dass man für ein bisschen Feuer und ein bisschen Kick ganz schön sein Leben ruinieren kann. Neben einem Stadionverbot und einem Strafverfahren wird der durch die U-Haft wahrscheinlich auch Lehrstelle etc. verlieren und in einem persönlichen Führungszeugnis macht sich eine solche Vorstrafe auch nicht wirklich gut. Und ja, die U-Haft ist nicht maßlos übertrieben, wie sie auf den ersten Blick erscheint, denn die einschlägigen Normen im Sprengstoffgesetz sind derbst hart. Dies mag man de lege ferenda (vom Standpunkt des zukünftigen Rechts) für falsch halten, ist de lege lata (vom Standpunkt des jetzigen Rechts) aber nun mal Gesetz. Und das alles für einen kleinen Kick beim Fußball? Ich weiß nicht.
Und nächste Woche heißt es dann: „Und wir schmeißen Stein auf Stein, auf die Elf vom Niederrhein…“, nein ich freue mich auf die Borussia, a. weil die einen ordentlichen Support am Start haben b. weil ich viele sehr nette Borussen kenne und c. weil es kribbeln ohne zuviel Stress verspricht.
Die wollen keinen Präzedenzfall was die Punkte angeht, das kann man schon verstehen, sonst wird bald permanent mit Anwälten statt Fussballern gespielt.
Was Vehnrich Armin will erschliesst sich mir allerdings nicht. Das Spiel am Millerntor hat ja stattgefunden. Also alles gut. Das Spiel in der Heckmeck-Arena wurde abgesagt.
Also?
StP1910: klar wollen sie das nicht, aber mir fehlt langsam das Verständnis, weil diese Rasenaustauscherei immer kurzfristiger und immer riskanter wird. Da müssen einfach klare Regeln her, wann das erlaubt ist und wann nicht. Denn aus meiner Sicht ist hier einfach auch ein viel zu hohes Risiko eingegangen. Und ein „Es ist schon immer gut gegangen“ ist keine höhere Gewalt, sondern Fahrlässigkeit und die muss ein Verein dann auch entsprechend verantworten.
Well done. Teile Ratlosigkeit, aber nicht Optimismus. Zu oft schon wieder gelesen „das sind ja keine HSV-Fans“ und damit ist das Thema durch. Das Aufräumen in den eigenen Reihen wird erst funktionieren, wenn sich eingestanden wird, dass man ein Fanproblem hat und das in offiziellen Fangruppen. So lange Aufrufe zum Zeckenklatschen und Warm ups im Viertel toleriert werden, passiert da nichts.
Eine Auseinandersetzung zwischen Fangruppierungen ist etwas anderes als ein geplanter Überfall auf ein Lokal.
Das spricht mir aus der Seele, vor allem als ich den Teletext las. Auch interessant die Formulierung (ebenfalls aus dem Teletext): der Polizei gelang es beide randalierende Fangruppen auseinander zu treiben.
Haben St.Pauli Fans wirklich im/vor dem Jolly Roger randaliert???
Sehr guter Blog(!)beitrag! Kann ich zu sehr weiten Teilen so unterschreiben.
Nur in einem Punkt nicht: die angebliche Dummheit der Polizei. Die sind nämlich mit auffällig vielen Autos Stunden vorher im Viertel unterwegs gewesen und haben Jugendliche auch ohne Farben überprüft. Die wussten IMHO genau, was passieren würde. Dass sie dann nicht regulierend eingegriffen haben, ist meiner Meinung nach Kalkül. Oder sogar Schikane …
@ Stefan: Wie du vielleicht bemerkt hast, tue ich mir immer schwer damit Absicht zu unterstellen, wenn ich es nicht beweisen kann. Da ist bei mir viel zu doll der Jurist am Werk. Nur Fahrlässigkeit (aka Dummheit) ist aus meiner Sicht hier sicher bewiesen.
@admin: daher habe ich auch deutlich formuliert, dass es meine Meinung ist. Meinungsfreiheit herrscht glücklicherweise noch in Deutschland… 🙂
Stimme fast vollumfänglich zu! Fast.
Weil ich es für gebotener halte, Paragraphen wie den 129 und den 129 a, Klassiker vor allem zur Repression gegen Linke, nicht mal eben so als Argument anzuführen, sondern sie zu kritisieren. Schon gar nicht, wenn sich zumindest bei vielen der Eindruck ergab, dass die Polizei im Grunde genommen gegen die gleichen Feindbilder agiert wie auch der Hool-Mob.
Für Rechtspositivismus gibt es keine guten Gründe, und was Rechtspraxis wie auch jene der Exekutive betriff, so ist die ja auch gerne mal von Willkür statt Recht geprägt. Sich da nun angesichts der Hamburger Politik der letzten Jahre analog zu einem Prozess auf Beweislagen zurück zu ziehen finde ich etwas wenig. Was gerade vor einer Wahl von Relevanz und dem Geschehen rund um das Spiel nicht äußerlich ist.
Demokratie lebt halt nicht davon, dass man Gesetze als in Stein gemeißelte Parameter eigenen Handelns akzeptiert, sondern daß man sich kritisch zu ihnen verhält. Klar, mit den Konsequenzen der aktuellen Gesetzeslagen muss man trotzdem leben können, wenn man ihnen zuwider handelt.
Dass diesen Bomben bauende Kid Bockmist baute, steht außer Frage – ergänzend zu den juristischen Konsequenzen ist dann freilich von Belang, was der damit hätte anrichten können. Was ja nicht witzig ist.
Bis auf den Part mit dem Verhalten unserer Vereinsführung gegenüber den Rasen-Faux-Pas des Weltvereins 1910% d’accord. In genanntem Fall sehe ich den Ball bei Orth und Co. dort zumindest die monetären Ansprüche aus dem ausgefallen PV durchzusetzen. Alles andere wird sich ja dank des Dino-Status des hsv bei der DFL nicht durchsetzen lassen…
@momorulez: bitte, ich schreibe nur bedingt über Politik und ich setze bei meinen Lesern voraus, dass sie wissen, dass §129 und § 129a in ihrer Unklarheit und ihrer Willkür kritisch sind. Ich will die Paragrafen nicht verteidigen oder für gut heißen, ich will nur mal diesen ganzen Vollhonks vor Augen führen, dass sie auch unter diese §§ fallen können und das wir hier schon lange den Bereich von „ach ist doch nur Fußball“ verlassen haben.
Mal ganz davon ab, dass es bereits den Musterfall gibt, wo die gegen eine Fußballgruppierung verwendet wurden.
Da spricht in mir der Jurist und weniger der Politiker.
Grüße
Der schönste Beitrag bisher zu diesen ganzen Geschehnissen rund um das Derby, das nicht stattgefunden hat. Ausführlich, überzeugend und in jedem Punkt bekommt das Geschriebene meine volle Zustimmung. Danke für diese Arbeit.
[…] […]
Jupps, danke. Ich wusste doch, dass du einen Derbybericht schreiben würdest. Du schreibst ihn ja sogar ohne Derby. 😉
Danach folgt sinnloses BlaBla,
„Mal ganz davon ab, dass dieser Stadtteilverein mit einem Modellabel und Fußball einen Rasen verlegen kann. “ Yoa, aber schon seit über einem Jahr nicht mehr getan hat 😉
Danach kommt wieder mal eine Schelte gegen die Polizei. Irgend ein Unbeteiliger, der nicht dabei war, regt sich mal wieder über die „unfähige“ Polizei auf. Das ist inzwischen irgendwie usus, nichts neues und langsam auch peinlich. Hier gilt Nuhrs allte Binsenweisheit: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.
„Für uns heißt dies, dass der Schutz unserer Läden und Einrichtungen nach wie vor selbst organisiert werden muss und wird. “
Sind wir also bei der Anarchie angekommen, ja? Dann ist es auch nicht verwunderlich, warum die Polizisten zuerst den pauli-fans die Knüppel auf den Kopf jagen. Und es spricht einfach für mehr Kontrollen von St. Pauli Lokalitäten. Willst du das wirklich? Ich glaube NICHT.
„Provokationen der HSV-Einzeller“
Der Unbeteiligte hatte wohl eine Glaskugel, hätte er denn dann die Berichte der lokalen Presse gelesen, so wüsste er, dass es sich nicht ausschließlich um HSV-Fans handelte.
Und ihr Fragt euch allen ernstes, warum ihr nicht ernst genommen werdet?
Mist teil 1 war nicht dabei:
Fakt ist, dass von einem unabhängigen Gutachter bestätigt wurde, dass den HSV keine Schuld trifft. Da kannst du jetzt gegen Argumentieren wie du willst, es wird dir nichts helfen. Und weiterhin: 3 Punkte zu fordern ist schon Arg dreist, da spricht dann wohl eher die Angst vor dem Abstieg als fairnes.
Wie dem auch sei: In einem Punkt hast du recht: Derartige Gewallt tut nicht not.
Bei der Rasengeschichte finde ich die Reaktion der DFL unglaublich. Holger Hieroymus sprach ja gleich von einer extremen Wetterlage, die schuld sei. Damit wird ein Freibrief für Eingriffe in den Spielplan erteilt:
Die beiden Top-Spieler haben sich beim letzten Auswärtsspiel jeweils die 5. Gelbe geholt und am nächsten Wochenende steht ein 6-Punkte-Spiel an: Also reiße ich mal am Donnerstag den Rasen raus, wenn der Wetterbericht stimmt, nämlich wenn Regen angesagt ist.
So hat jedes Team nun die Chance, gezielt Einfluss zu nehmen. Sicherlich klappt das nur einmal pro Saison. 🙂
Aber dann kann es entscheidend sein.
Irgendwo ist es aber auch entspannend zu wissen, dass diejenigen, die mehr Erlöse aus dem Fußball pressen sollen, nicht einmal in der Lage sind, einen ordnungsgemäßen Spielbetrieb durchzuführen.
[…] hat sich nun der längste und wie ich finde schönste Blogeintrag zu diesem Thema gefunden: https://www.magischerfc.de/?p=5472. Unbedingt hin und aufmerksam studieren. Die Ratlosigkeit, wieso die Polizei es nicht verhindern […]
Hallo Frank,
erstmal zu deinem zweiten Teil: Na wenn die Kneipe, die angegriffen wurde unbeteiligt ist, dann musst du dich nicht wundern, wenn du nicht ernstgenommen wirst. Denn du zitierst da die Stellungnahme der angegriffenen Kneipe und es würde mich wundern, wenn die nicht dabei waren.
Hallo Frank,
dass ich parteiisch bin, kennzeichne ich selber, dass ein Gutachter, der auf seiner Internetseite den Lokalrivalen als Kunden nicht nicht unabhängig ist, merkst selbst du, oder? Jedes Gericht der Welt würde ihn wegen Befangenheit ablehnen.
Schön geschrieben!
Anmerkung zu: „vernünftigen“ Fans des Lokalrivalens, da hat hat sich gerade in den Tagen danach bei mir persönlich (Nachbarschaftsumfeld/Kollegen) gezeigt, es müßte IGNORANT heißen. Die haben damit doch nichts zu tun, ala sind doch keine HSVer gewesen.
Anmerkung zu: Torbe T. , er wollte ein Held werden und ist zum Voll-Deppen geworden. Als eine Ursache dafür könnte man auch die Verharmlosung von Pyrotechnik in Stadien heranziehen.
Moinsen ,Du alter Schwenkfahnenwedler;-)
Du hast mir in allen Belangen aus der Seele gesprochen, Danke dafür. Besonders der Abschnitt über die Ultraszene findet besonders meine Zustimmung.
Moin auch, ich kann mich der Mehrheit meiner Vorrednerinnen nur anschließen. Ich stimme zu, vor allem in Bezug auf das Nichteingreifen der Polizei. Ich meine, haben die nun Gewaltmonopol oder nicht? Ich habe ganz zufällig, weil ich am Sonntag zu nix anderem als Tevau in der Lage war, eine 3sat-Version von „Mein Revier“ über die Davidwache gesehen, in der es um Gewalt in der „Sonderrechtszone“ (heißt das so?) St. Pauli ging. Da werden wegen jedem Kleinkram Platzverweise erteilt, weil man es ja für die Touris auf dem Kiez sicher machen will, mit äußerst zweifelhaftem „Erfolg“. Das geht. Was aber nicht geht, ist, einen vorhersehbaren Überfall auf’s Jolly verhindern? Un fou qui mal y pense.