oder
Was nun?
Vorwort
Liebe Leser, ich habe nach langem Ringen mit mir selbst beschlossen,
dass ich die Berichte nur teilweise mit Passwörtern ausstatten werden.
Die Reiseberichte (und das ist hier auf der Seite die Überzahl) werden
weiterhin aus Personenschützgründen mit Passwörtern erscheinen.
Einträge, die eher nicht spielbezogen sind und das Unrecht der Welt im
Allgemeinen und im braun-weißen Besonderen beschreiben, erscheinen ohne
Passwort. Die Trennung wird mir nicht immer gelingen, so dass das auch
mal nicht passt mit dem Passwort, aber ich denke das überleben alle
Nutzer.
Diesen Beitrag mache ich jetzt mal ohne Passwort, weil ich zwar beim
Wintercup in Düsseldorf weiltee, aber da ich mal den Einsiedler gemacht
habe und vollkommen alleine an und abgereist bin, gibt es nichts zu
berichten. Und von einem dämlichen Vorbereitungsturnier sollte man
sowieso nix berichten. (Ja, das wollte ich schreiben und dann kam doch alles anders. Aber das wird ein eigener Bericht, der später veröffentlicht wird.
Daher setzen wir uns doch mal mit ganz vielen Stürmen im Wasserglas
auseinander, die in letzter Zeit so durch die Welt geistern. Ob und wie
diese noch Auswirkungen haben auf dies, was außerhalb dieser
Parallelwelt Internet passiert, das wird sich zeigen. Und genau dies
wird auch mehrfach die Frage in diesem Bericht sein.
Parallelwelt Internet ist ein sehr schönes Stichwort. Ich twittere
seit neustem. Während ich mich immer noch weigere Facebook beizutreten,
alleine schon, weil das jeder macht, habe ich mir mal einen
Twitteraccount zugelegt. Was mir auffällt: Man liest viele spannende
Dinge und einiges ist auch informativ. Was aber auch auffällt: Viele
Leute halten das Medium Twitter für unglaublich wichtig. Mal ganz
ehrlich: Ist auf dieser Welt schon einmal irgendetwas extrem wichtiges
in 140 Zeichen gesagt worden? Seien wir ehrlich: Nein. Der Höhepunkt
dieser Überschätzung eines Kommunikationsmediums ist es spätestens, wenn
ein Freak schreibt, dass Journalistenschüler Glück bräuchten, weil sie
weder Twitteraccount hätten, noch Bloggen würden. Und auf eine
Nachfrage, warum dies denn so sei, twittert der doch wirklich, dass es
erstaunlich sei, dass man Journalistenschüler werden wolle, aber aus
eigenem Antrieb nichts journalistisches mache. Mal ganz ehrlich: Bloggen
und insbesondere Twittern haben mit Journalismus soviel zu tun, wie
Fußballtapeten malen mit Kunst.
Ich weigere mich ja immer aus falscher Eitelkeit meine Berichte als
„bloggen“ zu bezeichnen, auch weil ich es für ein überflüssiges
Kunstwort halte, denn Berichte oder Internetseite sind doch schöne Worte
oder? Aber gehen wir mal davon aus, dass ich blogge. Dann tue ich dies
selbst sehr gerne. Nur mit Journalismus im Sinne einer Recherche, einer
Meinung, die auf Faktensammlung und einem Versuch der Objektivierung und
Abwägung beruht, damit hat das schreiben im Internet eigentlich nie
etwas zu tun. Und das übliche Twittern nun wirklich auch nicht.
Wenn man nun bei Twitter ist, dann lernt man doch noch einige
Internetschreiblinge kennen, die nicht zu den klassischen und im Forum
verlinkten gehören. Seien dies nun Jeky, Ring2, Momo Rulez oder andere.
Die können sehr gut schreiben (viel besser als ich meistens), auch wenn ich mit keinem der genannten immer
und überall einer Meinung bin. Teilweise driften sie mir politisch viel
zu doll ins Radikale und ins Plakative ab, teilweise sind sie mir viel
zu verbohrt in einigen Fragen oder schießen emotional über das Ziel
hinaus (und wenn ich das sage, dann soll das was heißen), aber lesen im
Sinne von Meinungsbildung kann man sie alle. Und schreiben können sie
auch alle. Dazu findet bei allen immer wieder echte Perlen. Verlinken
tue ich die nun nicht, finden tut ihr sie von ganz alleine. Spätestens
bei Twitter. Und nun gebe ich zu, dass diese zwei Absätze keinen
wirklichen Nennwert haben, aber eines schaffen sie: Sie benutzen nur
einmal zweimal ein Wort, welches auf „Blog“ beruht. Geht doch.
So nun aber ab zu den Themen.
Jolly Rouge
Die Petition der Sozialromantiker hat schon gut 3500 Unterschriften
und dies obwohl wir z.B. noch kein Heimspiel hatten. Nun sollte
eigentlich jeder Mensch, der eine Zeitung aufschlagen kann und/oder
einen Internetanschluss hat etwas von dem Protest mitbekommen haben,
aber anscheinend gibt es auch solche Leute. Inhaltlich ist mit dem
letzten Bericht alles gesagt. Was soll ich da noch ausführen?
Erneut will ich nicht einzelne Forderungen der Sozialromantiker
diskutieren, denn eines ist klar, einer findet Kindermalen echt scheiße
(ich auch), der nächste findet Grafitti scheiße (ich nicht) und der
übernächste findet graues Beton absolut cool (naja, wird eher die
Minderheit sein). Ich denke an solchen Punkten würde ein Kompromiss
nicht scheitern. Ich sage es mal so: Kein Sozialromantiker würde etwas
gegen eine fette bunte stadtteilbezogene Zeichnung sagen, die keine
Kindermalerei ist. Das ist auch nicht wichtig.
Wichtig ist folgendes: Bisher haben wir nur einen Sturm im
Wasserglas Internet. Wenn jetzt beim nächsten Heimspiel nix sicht- und
hörbares passiert, wenn nicht breit im Stadion protestiert wird, sei es
durch Plakate, sei es durch Gesänge, sei es durch was auch immer, dann
wird sich nix ändern. Glücklicherweise sind Leute auf die Idee gekommen
einen Totenkopf auf rotem Grund als Protestsymbol zu kreieren.
Für mich heißt das folgendes: JEDE(R) (oh Gott, ich gender), DER DEN
PROTEST UNTERSTÜTZEN WILL, SOLLTE IRGENDWAS ROTES AM SAMSTAG SICHTBAR
DABEI HABEN!
Wer also wirklich protestieren will, der sollte mehr tun, als die
vorbereitete rote Pappe kurz hochzuhalten. Rote Mützen sind nicht teuer,
im Notfall lässt sich auch die Weihnachtsmütze zweckentfremnden.
Totenkopf drauf (am besten in Kinderform ;-)) und dann ab dafür. Ne rote
Flagge oder ein roter Doppelhalter ist nebenbei auch richtig fett.
Vollkommen offtopic: Wollt ihr mal einen komplett aussagelosen
Ticker lesen? Dann sucht mal den BBC Ticker für die Blue Square Premium.
Hier mal ein aktueller Ausschnitt aus dem Ticker AFC Wimbledon gegen
Darlington: „27:17 A cross is delivered by Ryan Jackson. 24:15 Free kick awarded for an unfair challenge on Sammy Moore by Jamie
Chandler. Free kick taken by Chris Bush. 23:36 The referee blows for
offside. Seb Brown takes the free kick.22:39
Free kick awarded for a foul by Sammy Moore on Jamie Chandler. Paul
Arnison takes the direct free kick.“ So geht das die ganze Zeit. Sorry
für den Einschub, aber der läuft hier im Hintergrund. Da weiß man
wirklich nicht, ob eine Truppe besser ist oder ob es irgendwie spannend
ist. (Nachtrag: da das Spiel 0-0 ausgegangen ist, schien sich die Spannung in engsten Grenzen zu halten.)
So back zu unserem Sturm im Wasserglas. Wisst ihr, was das komplett
absurde ist? Betrachtet Fußball doch mal voll als Kapitalist. Ihr habt
hier eine Branche, in der man mit sehr kleinen Renditen und einem hohen
Risiko arbeitet. Wir sind im langweiligen Mittelfeld tätig und haben
einen Gorilla der Branche in unserem lokalen Markt. Der Gorilla kommt
zwar in die Jahre, aber zieht uns definitiv Sponsoren, Öffentlichkeit,
alles weg. Warum aber kann der FC überleben? Und warum hat er überhaupt
eine Marktstellung? Ja, weil er ein Alleinstellungsmerkmal hat. Nämlich
das des „anderen Klubs“ und Alleinstellungsmerkmale sind in einer
solchen Branche, wo es sonst nur der sportliche Erfolg zählt eigentlich
Gold wert. Und wenn man dies begreift, dann wäre eine Umsetzung der
Ideen der Sozialromantiker ein Kracher. Überlegt mal, wie fett über so
etwas bundesweit berichtet werden würde? Umsonst Werbung ganz gezielt
auf die Vermarktungsmöglichkeiten beim FC. Da kannst du diese – meistens
noch ziemlich dämlichen – Werbeflyer der Vermarktung einfach
einstampfen. Man muss es eben nur richtig umsetzen. Man darf den Kult
nicht totreiten, aber er ist eben sehr viel wert. Und genau deswegen
wäre ein Eingehen auf die Forderungen der Sozialromantiker schlichtweg
eines: Eine Win-Win Situation. Irgendwer sprach davon, dass das der Unterschied zwischen der Heuschrecke (Totreiten) und einem nachhaltigen substanzbewahrenden Wachstum (Sozialromantiker) ist. Wie richtig, wenn man in solchen Kategorien denken mag.
Nebenbei: Daher ist natürlich die PSD Bank Bande ein eher schlechtes
Beispiel, weil dieser Sponsor auch Faninteressen bedacht hat und
immerhin für Fanräume eine Markfünfzig locker macht. Das ist das Jack
Daniels Prinzip und das hätte auch bei blau.de funktionieren können.
Zur Dokumentation hier noch mal der Aufruf der Sozialromantiker:
Sozialromantiker dieser Welt,
wir kommen unserem ersten Heimspiel immer näher. Wir sind aufgeregt und
gespannt was von der Macht des Millerntores noch übrig ist. Unsere
Forderungen haben weit mehr als 3000 Fans unterschrieben und das gibt
uns die Gewissheit, dass es sich lohnt diesen Kampf wirklich und wahrhaftig anzugehen. Wisst ihr noch wie das damals beim Millerntaler war? Fühlt ihr noch was wir damals bewegen konnten? Und jetzt fragen wir
euch, was glaubt ihr wieviel Fans damals unterschrieben haben?
Es waren weniger als heute!
Lasst uns diesen Kampf um unseren Club gemeinsam führen. Jeder auf seine Weise. Jeder mit seinen Gefühlen. Jeder mit seinen Mitteln. Aber lasst uns kämpfen! Und sei es das letzte Mal! Dieser Verein ist es Wert!
Es bleibt noch eine gute Woche bis zum ersten Heimspiel, dann gilt es
-dann wird sich zeigen, was wir noch im Stande sind zu leisten. Wir
glauben an euch, an eure Kreativität, eure Willenskraft und eure
Leidenschaft.
Wie aus dem Nichts ist ein Symbol entstanden für unseren Kampf um
St.Pauli. Der Jolly Rouge.
Ein schwarzer Totenkopf auf rotem Grund. Vor 500 Jahren ein Zeichen der
Überlegenheit, der Macht und der Renitenz. Das soll ab heute unsere
Flagge sein. Diese Flagge soll im Kampf um unseren Verein an unsere
Seite wehen, unter dieser Flagge wollen wir uns einen und versammeln, um
für das einzustehen was Sankt Pauli für jeden Einzelnen von uns
ausmacht. Bis St.Pauli wieder ein Zuhause ist.
Malt Tapeten!
Macht Banner!
Baut Doppelhalter!
Beschriftet Papptafeln!
Denkt euch Chants aus!
Kreiert Aufkleber!
Startet Aktionen in und um das Stadion!
Trefft euch mit Freunden und werdet kreativ!
Solidarisiert euch unter dem Jolly Rouge.
Zeigt euren Protest mit roten Mützen, Jacken, Shirts, Fahnen, Pappen.
Keine Gefangenen!
Wir zählen auf euch. Am 15.1.2011!
Eure Sozialromantiker
Aufruf Ende
Wettskandal beim FC?
Also unser aller Rene will eine Menge Geld bekommen haben, aber dann
Spiele nicht manipuliert haben. Insgesamt 6 Seiten und viele
Vorabschlagzeilen hat der Stern mit dem Interview gefüllt. Dazu will ich
mal folgendes feststellen: 1. Die Aussage an sich klingt für mich nicht
wirklich insgesamt glaubhaft. Einem Stürmer Unsummen von Geld zu zahlen,
erscheint auf den ersten Blick unsinnig, weil er nicht so direkt auf ein
Spiel einwirken kann, wie z.B. ein Innenverteidiger oder ein Torhüter.
Auch als Multiplikator erscheint Rene Schnitzler nur bedingt geeignet zu
sein, man bedenke, dass er neu war und dass er schon in seinen
vorherigen Stationen nicht gerade als Führungsspieler bekannt war. Ohne
jetzt bewerten zu wollen, ob an der Story was dran ist: Aber ein Spieler
wie Thomas Cichon würde sich viel eher anbieten. Aber noch mal: Ich kann
nicht beurteilen, was an dieser Story dran ist. Weiterhin merkt der
Übersteiger-Blog an, dass man bei dem Mainz Spiel nun wirklich kein Geld
zahlen musste um da eine Wette mit zwei Toren Unterschied zu gewinnen.
Jetzt ist es aber wohl so, dass diese Wettmafia nicht zwingend den
großen Underdog besticht und eine fette Quote haben will, sondern eher
einen Favoritensieg absichert und eben durch den hohen
Absatz auf ihr Geld kommt.
2. Grundsätzlich erscheinen mir die gesamten Zeugen auch nicht sehr
glaubwürdig. Man darf folgendes nicht vergessen: Hier spricht ein
Spieler mit einem eher schwierigen Hintergrund, der seine Karriere
selber zerstört hat und der dringend Aufmerksamkeit braucht und im
Notfall auch Geld braucht. Und da verkauft sich so ein Interview
natürlich deutlich besser, wenn man das aufbauscht und mindestens zwei
Leute mit reinzieht. Und natürlich am besten einen mit Namen. Hain hat
keine Möglichkeit seine Unschuld zu beweisen (dies ist juristisch
nebenbei unmöglich) und steht nun richtig beschissen dar. Und da kann der noch so häufig in dem Interview betonen, dass Hain nicht manipuliert hat. Alleine in die Nähe von so etwas gerückt zu werden, ist schlichtweg brutal.
Weitere zwei Spieler sollen mit Schnitzler bei Paul gewesen sein.
Wollen wir mal ins Blaue hinein vermuten? Nein, wollen wir nicht, denn
dies will doch der Stern und damit am besten noch drei bis vier Artikel
in anderen Gruner und Jahr Zeitungen befeuern.
Neben Schnitzler hat sich noch ein zweiter ehemaliger Profi zu
seiner Spielsucht bekannt. Dieser äußert sich nun auch auf SpON und gibt
dem Verein eine gewisse Mitschuld. So krass will ich das nicht sehen,
ich weiß auch nicht, inwieweit die Spielsuchten der Spieler im Verein
bekannt waren, aber man muss ganz klar sagen: Der Verein, ach Quatsch,
der Sport an sich geht viel zu leichtsinnig mit Sponsoren um, deren
Produkt Suchtpotential haben. Das gilt nicht nur für Plätze an der Sonne
oder Pokerspiele (was nebenbei natürlich ein Glückspiel ist, wer etwas
anderes behauptet ist schlichtweg naiv), sondern insbesondere auch bei
Bier. Astra als Kult auf St. Pauli? Ich möchte nicht wissen, wieviele
problematische Alkoholkonsumenten dies schon hervor gebracht hat. Das in
Deutschland ja sowieso eine unsinnige Unterscheidung zwischen den
einzelnen Suchtprodukten gemacht wird, sei hier nur mal am Rande
angemerkt. Da wird Glückspiel verteufelt, Haschisch auch, aber Alkohol
geht ab.
Jede Sucht, auch und insbesondere die Spielsucht, ist komplett
zersetzend, fürchterlich und für den Betroffenen unglaublich scheiße.
Wörter wie „Schuld“ oder eine Kategorisierung „Täter und Opfer“ (Guten Morgen, liebe MoPo) passen hier gar nicht, niemand ist an
seiner Sucht wirklich schuld, ein Täter aus seiner Sucht ist nicht von ungefähr vermindert oder gar nicht schuldfähig im juristischen Sinne. Und das die Gesellschaft, insbesondere der
Sport mit Schwächen und mit Krankheiten unglaublich schlecht umgeht,
wissen wir spätestens seit der Depressionsdiskussion.
Insgesamt sollte man hier seine Aufgeregtheit doch stark
zurückfahren, denn so lange das ganze so stark im Dunklen liegt und so
lange sich halbseidene Geschöpfe wie Ante S als ganz große
Wahrheitsfinder aufspielen, so lange sollte man sich auf eine der
wichtigsten juristischen Vermutungen zurückziehen: Die
Unschuldsvermutung. Und diese wird dann schwierig, wenn man pauschal Spieler, ein System oder Vereine verurteilt.
Der Rechtsstreit mit Upsolut
Der FC hat in erster Instanz verloren. Das muss man so zur Kenntnis
nehmen, ebenso muss man zur Kenntnis nehmen, dass wahrscheinlich erst in
der zweiten oder dritten Instanz eine endgültige Klärung der Rechtslage
erfolgen wird.
Ich finde es schwierig eine endgültige Beurteilung der Rechtslage
abzugeben, da wir alle die genauen Vertragsdetails des Vertrages nicht
kennen. Was mich dabei immer wundert ist, dass man sich vor öffentlichen
Gerichten trifft und es anscheinend nicht geschafft hat eine
Schiedsgerichtsklausel aufzunehmen.
Was man aber sehen muss ist, dass wir es hier nicht mit einer
schwarz/weiß Situation zu tun haben. Weder ist Upsolut die Reinkarnation
des Bösen, die den Verein ausnimmt, noch ist Upsolut ganz toll und der
Verein doof. Ich halte es für Unsinnig nun aus moralischen Gründen
Produkte von Upsolut nicht mehr zu kaufen. Das ist Quatsch. Wenn man
einen moralisch bedenklichen Aspekt bei Produkten sucht, dann findet man
diesen ebenso bei Fanräume oder USP Produkten. Und es ist ja nun auch
nicht so, dass der Verein 0 Euro mit dem Merch macht. Ob und wie man
mehr raus holen könnte, steht auf einem anderen Blatt. Nur das haben wir
uns vor Jahren verbockt, da wir uns immer wieder in die Miesen
manövriert haben und unter Weisener z.B. nicht darauf geachtet haben
Rechte bei uns zu behalten. Diese Fehler zu korrigieren ist sehr
schwierig und langwirig. In unserem Fall wahrscheinlich 30 Jahre.
Nur ganz ehrlich: Aufregen kann ich mich darüber irgendwie nicht.
Der Vertrag mit Upsolut ist schlichtweg Folge eines vereinseigenen
Mißmanagements und das wird man nun durchstehen müssen.
Auf der anderen Seite finde ich es auch legitim Verträge juristisch prüfen zu lassen. Gerade wenn man zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Amt und Würden war, hat man jede moralische Rechtfertigung so etwas prüfen zu lassen, denn der Vertrag begrenzt natürlich in der Handlungsfreiheit. Ab von der Upsolutsache: Daher sollte sich jedes Präsidium sehr lange überlegen, ob und wie es langfristig Rechte aus der Hand gibt. Denn auch Ticketing, Catering etc. sind langfristig vertickt worden und begrenzen unsere Handlungsfreiheit.
Ich finde es gibt ganz andere Gründe sich die schönen Sachen von USP
oder Fanladen zu kaufen und nicht die Sachen von Upsolut. Und das nennt
Preis-Leistungsverhältnis.
Die Stanibrandrede
Unser Trainer hat in einer Gesprächsrunde richtig Dampf gegeben und sich bei dem Thema Neuverpflichtung in Rage geredet. Nun finde ich es schwierig Stanislawski zu interpretieren, denn ähnlich wie damals seine Reset-Rede kann auch diese Rede als Weckruf an den Kader gemeint sein. Was ich nicht hoffe ist, dass diese Rede Ausfluss eines internen Machtkampfes im sportlichen Bereich ist. Ich sehe eine sportliche Kompetenz im Präsidium immer als problematisch an, wie bereits mal erwähnt. Und ich bin froh, dass wir ein Verein sind, in dem nur sehr wenig ehemalige Spieler und nur sehr wenig ehemalige Funktionäre ständig in der Presse und/oder im Verein mitreden. Ein Blick in den Volkspark (oder nach Gladbach und Köln) zeigt, dass das auch ganz anders ausgehen kann und einen Verein langfristig so zersetzen kann, dass er sein Potential nicht ausspielt. Diese Kakophonie funktioniert nur bei Bayern.
Hoffen wir also auf einen Sturm im Wasserglas, der eher die Spekulationen aus der Presse nehmen sollte, als intern einen Machtkampf zu eröffnen.
Bedenkt auch mal folgendes: Wir sind Aufsteiger! Wir sind 15.! Wir haben 2 Punkte Vorsprung! Also alles im Lot. Gerade wenn man mal die nächsten 6 Heimspiele betrachtet. Davon 4 gewinnen, dann sind wir aber richtig gut im Geschäft.
So und nun schreibe ich einen Reisebericht
[…] und nicht nur den Avatar im Forum, bei Twitter oder Facebook ändern. Ins gleiche Horn stößt der Magische FC-Blog (sic!), der ebenfalls fordert, aus dem “Sturm im Wasserglas Internet” auch einen […]
[…] dessen, was mit dem FC St. Pauli immer noch viele verbindet und eben KEIN Markenkern oder Alleinstellungsmerkmal ist, was sich jedoch sogar in der Stadionordnung findet: Die politische Dimension des Vereins. […]
[…] Blog nicht nur Sankt Pauli Fans reinschauen, verweise ich gerne auf die beiden Texte von Olli und Norbert (dessen Blogkopfbild dir eventuell bekannt vorkommt), denn danach bist Du grundlegend über den […]