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Wenn sich der Nebel lichtet

Tja, nun der Pokal

Vorweg, immerhin haben wir es in die zweite Runde geschafft. Haha.
Beginnen wir am besten ganz vorne, wie man das halt so macht. Die Vorzeichen des Spiels waren – das ist kein Geheimnis – sehr schlecht. Zuhause gegen Aue verloren, in diesem Vorort von Heidelberg ebenfalls unterirdisch präsentiert und folgerichtig keinen Punkt mitgenommen.

Lienens vielbeachtete Brandrede und die Aktion der Spieler, sich vor dem Anpfiff nochmals den Tribünen zuzuwenden, zeugte zwar von einer leicht veränderten Einstellung innerhalb der sportlich Verantwortlichen und dem Team, aber reicht das alleine? Nein, natürlich nicht. Die Probleme, die wir in den vorherigen auf dem Platz gesehen haben, lassen sich nicht durch eine Rede und ein kurzfristiges Umdenken beilegen. Also das Spiel vielleicht als ersten Schritt in die Richtung ansehen? Hätten wir mit der Leistung wie in Sandhausen vielleicht sogar 0:12 verloren? Möglicherweise.

Der neue Hipsterverein Berlins also zugegen am Millerntor

Während wir im Beitrag zum Spiel gegen Aue noch kritisierten, dass man in der Basch (wenn auch nur in einem Nebensatz) und bei der Schickeria Verständnis für das reaktionäre Aufstreben gegen „der Tradition widersprechende“ farbige Auswärtstrikots zeigt, bewies Herthas organisierte Fanszene in der folgenden Woche eindrucksvoll, welch homophoben, menschenfeindlichen Habitus Teile ebendieser kultivieren. Schaut man in die Ostkurve, fühlt man sich eben weniger an Berlin-Mitte 2016 erinnert, sondern eher an Berlin-Olympiastadion 1936. Warum also nicht mit dieser besten deutschen „Tradition“ brechen und ein wenig rumhipstern, lieber BSC? Schlimmer macht es das auch nicht mehr.

Hertha ist in der gegenwärtigen Verfassung gut zwei Spielklassen über den Boys in brown. Von daher ist eine Niederlage nicht unbedingt unerwartet. Das spiegelt sich übrigens auch nicht gerade selten auf dem Spielfeld wieder.
Trotzdem sei hier daran erinnert, dass der Kampf seitens der Braun-Weißen angenommen wird und auch wenn blöde Fehler zu Gegentoren führen, das doch deutlich mehr Hoffnung macht als die Spiele zuvor.

magischerfc-st-pauli-vs-hertha-bsc-november-2016
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts

Pokal heißt natürlich auch volle Ränge. Es ist wirklich physisch eng. Woran liegt das eigentlich? Sind doch auch nicht mehr Leute da als bei ausverkauften Ligaspielen, oder? Die Anspannung und die Uhrzeit passen natürlich hervorragend zusammen und so nehmen wir die Stimmung als überdurchschnittlich wahr, wenigstens in der ersten Halbzeit bis zum ärgerlichen ersten Gegentor. Die Choreos auf Süd und Gegengerade sehen ebenfalls amtlich aus. Der Gästeblock phasenweise mit ganz ordentlichem Auftritt, die Pyroshow … Geschmackssache. Kreativ und außergewöhnlich ist es jedenfalls nicht. Passt ja gar nicht zum trendigen Hipster-Image!

Wie weiter?

Klar, Nürnberg weghauen! Den Kampfgeist behalten, weiter konzentriert arbeiten und dann wird das schon irgendwie. Es kann nur besser werden. Forza!

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