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Neues und Altes an der Heimatfront

Warnung: Dieser Blogartikel enthält massiv satirische Züge, die uns bitte nicht als völliger Gehirnpudding ausgelegt werden. Er sei gern als Seitenhieb auf die ohnehin mitunter militaristische Sprache des Fußballsportes verstanden.

Der Lagebericht

Aaachtung!

Sapperlott, zuweilen überschlagen sich die Ereignisse. Dennoch, die Nachrichtenkompanie meldet Neuigkeiten von der kräftezehrenden Verteidigung des Millerntors. Bekanntlich erschütterte am heutigen Morgen ein Paukenschlag den FC St. Pauli, als die Regierung umfangreiche Veränderungen im Generalstab verkündete. Hoffentlich beweist sie damit ein gutes Händchen. Wir lassen diese Geschehnisse noch etwas sacken und wünschen unserem scheidenden Personaloffizier sowie dem neuen Befehlshaber der Streitkräfte alles Gute!

Doch hier vorrangig zum Hauptkriegsschauplatz: In der vergangenen Abwehrschlacht gegen die hessischen Invasoren warfen unsere Truppen aus Sicht unserer Beobachter selten ihre gesamten Reserven in die Waagschale, um den Feind zurückzudrängen und selbst strategisch wichtige Gebietsgewinne zu verbuchen. Letzten Endes gelang es trotz vergleichsweise defensiver Grundhaltung dem Korps Braun-Weiß nicht, in der militärischen Gesamtlage einen weiteren Rückzug zu vermeiden.

Von Beginn an war klar, dass es nach den letzten, überwiegend verlorenen Gefechten ein schwieriger Kampf für unsere Verbände werden würde, selbst wenn auf fremdem Territorium immerhin einige Pattsituationen erreicht werden konnten. Die Unterstützung der Heimatfront wird in diesen belastenden Tagen auf eine harte Probe gestellt, entsprechend ließ die Tapferkeit auf den Rängen manches Mal zu Wünschen übrig.

Dem nun frisch versetzten General Meggle und seinem Oberkommando konnte man im Vorfeld bereits entnehmen, dass seine Divisionen vor allem darauf achten sollten, die gegnerischen Stoßtrupps vom eigenen Stützpunkt fernzuhalten. Über weite Strecken gelang dies ganz passabel, wobei es den Attacken der Darmstädter Artillerie und Bomberverbände auch an Präzision fehlte. So bissen sich diese im wahrsten Sinne die Zähne an unseren Befestigungen aus.

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Das Schlachtfeld in der Feuerpause

Im Gegenzug gelang es leider weder dem Langstreckenbomber B14, der noch immer keine erfolgreichen Einsätze fliegen konnte, noch den anderen verfügbaren Einheiten, dem Gegner ernsthafte Verluste beizubringen. Auch die Mobilmachung der erstaunlich schnell aus dem Lazarett entlassenen schnellen Infanterie R11 nach der Feuerpause hatte keine ernsthaft positiven Auswirkungen. Flankenangriffe mit geringer Luftunterstützung verpufften wie auch keilförmige Attacken ins Zentrum der Darmstädter, sodass es über weite Strecken beim Stellungskrieg blieb.

Das offenbar ausgegebene Ziel, es wenigstens auf einen torlosen Waffenstillstand hinauslaufen zu lassen, musste nach einer bedauerlichen Fehleinschätzung der langen Kerls in der Defensive wieder aufgegeben werden. Einem glücklichen hessischen Vorstoß gelang es, unsere überforderten Stellungen zu überwinden – da war auch unsere Luftabwehr machtlos, die zuvor wenige sehenswerte Himmelmann-Manöver abgeliefert hatte. Immerhin beklagten wir nach diesem Gefecht keine weiteren Verwundeten.

So müssen wir ein weiteres Mal eine Niederlage hinnehmen, die allmählich ratlos macht. Bis zum Wintereinbruch, wo die kriegführenden Parteien die Waffen ruhen lassen, rechnen wir mit keiner erfolgreichen Gegenoffensive mehr. Gern darf uns der neu zusammengesetzte Generalstab bei der anstehenden Ingolstadt-Expedition überraschen.

Es bleibt ansonsten wohl nur noch Frontbegradigung und die Hoffnung, dass sich unsere Truppen während des Rückzugs hinter die Demarkationslinie neu formieren können, vielleicht hier und da aufgefrischt werden und es uns dann im neuen Jahr gelingt, die feindlichen Armeen durch geschickte Feldzüge zu überraschen. Wunderwaffen werden aus guten Gründen nicht kommen. Liebe KameradInnen, jetzt nicht in Defätismus verfallen!

Wegtreten.

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