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Unsere Jungs

oder

Der sympathische Heimkomplex

Neuer Coach

Liebe Leser, reden wir nicht um den heißen Brei herum. Die zweite Halbzeit am vergangenen Freitag war die schwächste Halbzeit unter Coach Vrabec. Wo unsere Jungs das Spiel gegen eine eng stehende Deckung breit hätten machen müssen, machten sie es mit kurzen Pässen eng. Und dann ein echt dummer Ballverlust und es war Feierabend. Dazu noch mit den eigenen Waffen (Konter) geschlagen. Diese Halbzeit tat echt weh.

Man kann sich gut fragen, ob sich unser Coach nicht auch ein bisschen verspekuliert hatte, denn die Aufstellung ohne echten Stürmer ging absolut schief. Dafür spielen wir im Ballbesitz einfach nicht schnell und präzise genug. Wie häufig musste sich Schachten Bälle aus seinem Rücken holen, wie häufig gingen Pässe neben das angestrebte Ziel. So gut die Grundidee „schnelle wendige Jungs gegen eine große hölzerne Abwehr“ auf dem Papier ist, so sehr scheitert sie dann, wenn man eben nicht schnell und präzise spielen kann.

Es ist auch noch ein Kopfproblem. Die Jungs verkrampfen und werden nervös, wenn sie ihre eigene Stärke bemerken. Der Blick auf die Tabelle scheint sie zu lähmen. Wieder wurde eine Chance vergeben sich so richtig fett oben reinzuspielen.

Auch sind wir (noch) nicht in der Lage, einen tief- und sicher stehenden Gegner auszuspielen. Und auch die Fähigkeit, bei einem solchen Gammelspiel einfach mal das 0-0 über die Zeit zu kicken, haben wir nicht.

So ist die Niederlage berechtigt, auch wenn wir Coach Vrabec nicht ganz zustimmen wollen, wenn er von schlechtem Fußball von Minute 1 an sprach. Die Jungs versuchen – wie Curi0us es richtig formulierte – gemeinsam eine Spielidee zu entwickeln und das sieht viel strukturierter und planvoller aus als die letzten Jahre. Nur leider ist es noch nicht immer von Erfolg gekrönt. Aber das kann ja noch kommen.

Karlsruhe war nicht nur auf dem Platz sehr aggressiv, sondern auch neben dem Platz. Bereits morgens begann man FCSPler anzureißen, nach dem Spiel kam es wohl auch noch zu Auseinandersetzungen und der Flurfunk munkelt, dass nach dem Angriff auf die Davidwache sich Karlsruher im Knast wiederfanden. Nebenbei: Die Davidwache anzugreifen ist schon irgendwie nicht so wirklich zielführend, bedenke man doch die sehr besondere Beziehung dieser Wache zu ihrem Stadtteil und den Bewohnern des Viertels. Aber nun gut.

Im Stadion führte ein Böllerwurf der Karlsruher zu einem Aufmarsch der Polizei vor der Nordkurve, der aber irgendwie so ein bisschen an die Hausdurchsuchung beim Leben des Brain erinnert. Alle rein, bis zur Gegengerade aufstellen und dann alle wieder raus. Herr, schmeiß Einsatzleiter mit Überblick vom Himmel. Kurzzeitig hielt das ganze Stadion den Atem an, als sich da Behelmte direkt vor dem Heimbereich in der Nord aufstellten. Aber ist ja alles entspannt und schnell zu Ende gegangen.

Nun war unser Traum ja Heimsieg und danach Verkündung der Verlängerung mit Coach Vrabec. Konnte nun leider nicht so kommen. Aber dass man sich bereits vor dem Spiel einig war, zeigte sich dann am nächsten Morgen, als die Pressemitteilung mit der Vertragsverlängerung kam. Ein Drittel von uns bekommt nun den Prophezeier-Preis des Jahres 2013, schrieb es doch im Cottbusbericht folgendes:

„Ein Drittel von uns vertritt ja die steile These, dass wir bis zur Winterpause (Achtung, dies ist ungleich mit der Hinrunde) noch vier Siege aus sechs Spielen holt, sich dann das Thema “Wer trainiert die Mannschaft nach der Winterpause” von ganz alleine erledigt und unserer jetziger Trainerstab seine zwei Jahre Verlängerung bekommt.“

Nein, unabhängig von den Ergebnissen: Coach Vrabec macht bisher eine gute Figur, so dass es zwar ein Risiko ist, mit einem solch unerfahrenen Coach weiterzuarbeiten, aber es ist ein überschaubares Risiko. In der kurzen Zeit seiner Arbeit hat er die Mannschaft wirklich weiterentwickeln können, Mal sehen, ob nun die Ruhe und Intensität der Vorbereitung die Mannschaft noch ein Level weiterbringt und wir dann die verbleibenden 15 Spiele gut abschließen können. Sollten wir aus diesen zehn Siege holen, wäre ja alles in Butter.

Es schrieben sonst noch…

… der Übersteiger regt sich über den Schiri auf…

USP nimmt Stellung zu dem wirklich mehr als zweifelhaften Transpi der Münchener Südkurve.

Am Rande des Dorfes macht man zufrieden Winterpause.

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